Auf dem Rasen ist es eine klare Sache, Jena gewinnt gegen Leipzig. Nach dem Abpfiff gibt es Ausschreitungen. Der Rettungsdienst muss Verletzte versorgen, die Polizei verhängt viele Anzeigen.
79 VerletzteFan-Schlacht im Stadion: „Enthemmte Gewalt“ bei Hass-Duell in der Regionalliga
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In Jena kam es am Samstag (30. November 2024) erneut zu Ausschreitungen im Stadion. Die Polizei, hier auf einem Symbolfoto vom 15. September aus dem Spiel gegen Lok Leipzig, war mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Nach dem Regionalliga-Spiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und der BSG Chemie Leipzig ist es zu heftigen Ausschreitungen mit insgesamt 79 Verletzten gekommen.
Wie die Polizei am Samstagabend (30. November 2024) mitteilte, wurden 10 Einsatzkräfte, 5 Ordner und 64 Fans aus Jena und Leipzig verletzt.
Jena - Chemie Leipzig: Fans gehen im Stadion aufeinander los
Vor 7.224 Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter 1.084 Chemie-Fan, hatte sich Jena in der Partie mit 5:0 durchgesetzt. Die Begegnung galt als Risikospiel, weil die Ultragruppierungen seit Jahren verfeindet sind. Jena teilte mit, sich „ein umfassendes Bild über die Geschehnisse“ machen zu wollen.
Bereits vor dem Spiel waren rund und 350 Heimfans unangemeldet durch die Stadt gezogen. Der Marsch, aus dem mehrfach Pyrotechnik gezündet wurde, wurde von der Polizei nach eigenen Angaben „unter dem Einsatz von körperlicher Gewalt sowie des Einsatzstockes und Reizgas gestoppt“.
Während der Regionalliga-Begegnung wurde dann immer wieder Pyrotechnik gezündet. Nach dem Abpfiff warfen Leipzig-Fans Feuerwerkskörper in Richtung der Jena-Anhänger.
„Dies veranlasste beide aktiven Fanlager zum gewaltsamen Öffnen zweier Puffertore hinter der Südtribüne. In der Folge kam es kurzzeitig zu einem unkontrollierten Aufeinandertreffen beider Fanlager mit enthemmter Gewaltanwendung“, teilte die Landespolizeiinspektion Jena am mit.
„Die Situation konnte durch die dazwischen gehenden Polizeikräfte nur unter dem Einsatz von Reizgas und dem Einsatzstock unterbunden werden“, hieß es weiter.
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Einem Bericht der „Ostthüringer Zeitung“ zufolge, die sich dabei auf Anwesende berief, seien durch Pfefferspray auch unbeteiligte Zuschauerinnen und Zuschauer verletzt worden. Es gab massive Sachschäden, insgesamt wurden 40 Straf- sowie Ordnungswidrigkeiten angezeigt.
Der FC Carl Zeiss Jena teilte mit, „dass eine größere Gruppe aus den an diesem Abend insgesamt etwa 1.200 Gästefans aus Leipzig gewaltsam den Pufferbereich zwischen Gästeblock und Block N“ durchbrochen und sich „Zugang zum Heimbereich der aktiven Jenaer Fanszene“ verschafft habe. (dpa)