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Sponsor kündigt VertragRassismus-Eklat um Barça-Stars Dembélé und Griezmann

Ousmane Dembélé (l.) und Antoine Griezmann (r.), beim Torjubel mit Lionel Messi.

Ousmane Dembélé (l.) und Antoine Griezmann (r.), hier beim Torjubel mit Lionel Messi am 11. Mai 2021, bereiten dem FC Barcelona durch einen Rassismus-Vorfall großen Ärger.

Barcelona. Dicker Ärger nach dem Rassismus-Eklat um die beiden Frankreich-Stars Ousmane Dembélé (24) und Antoine Griezmann (30). Das vor wenigen Tagen veröffentlichte Video aus dem Jahr 2019, auf dem das Barça-Duo abfällig über Mitarbeiter eines früheren Team-Hotels in Japan spricht, hat für erste Konsequenzen gesorgt.

Das japanische Unternehmen Konami löste den Vertrag mit Griezmann nur wenige Wochen nach dessen Verpflichtung auf.

„Konami Digital Entertainment ist der Meinung, wie es der Philosophie des Sports entspricht, dass Diskriminierung jeglicher Art inakzeptabel ist. Zuvor hatten wir Antoine Griezmann als unseren Botschafter für Yu-Gi-Oh!-Inhalte angekündigt, jedoch haben wir angesichts der jüngsten Ereignisse beschlossen, den Vertrag zu kündigen“, teilte das Unternehmen mit. Man werde Barça auffordern, die Details „dieses Falles und seine zukünftigen Handlungen zu erklären.“

FC Barcelona kündigte interne Maßnahmen gegen die Spieler an

Der FC Barcelona hat sich bei den Japanern entschuldigt. „Die Vereinsführung wird alles Mögliche tun, um zu garantieren, dass sich solche Situationen in Zukunft nicht wiederholen“, heißt es in der am Mittwoch (7. Juli) auf Japanisch veröffentlichten Mitteilung. Beide Spieler hätten sich für ihre „abfälligen Taten und Worte“ gegenüber japanischen Hotelangestellten bereits entschuldigt. Der Verein werde „die notwendigen internen Maßnahmen ergreifen.“ Ob es Sanktionen geben wird, wurde nicht bekannt.

Der japanische Onlinehändler Rakuten, seit Anfang 2017 Trikotsponsor des FC Barcelona, hatte am Dienstag um eine Erklärung gebeten. Der Klub betonte nun, ein solches „respektloses“ Verhalten habe mit den Werten des katalanischen Vereins nichts gemein. „Es gibt keinen Platz für Rassismus beim FC Barcelona“, heißt es.

Rakuten unterstützt FC Barcelona mit satter Millionensumme

Damit dürften beim FC Barcelona die Alarmglocken schrillen. Denn neben den Kratzern am Image kommen jetzt auch mögliche wirtschaftlichen Folgen ins Spiel. Rund 55 Millionen Euro zahlt Rakuten als Hauptsponsor pro Saison. Ein dicker Batzen Geld, auf den die finanziell stark angeschlagenen Katalanen keinesfalls verzichten wollen und können.

Das betreffende Video, das am Wochenende in den sozialen Netzwerken veröffentlicht worden war, zeigte Dembélé und Griezmann auf dem Hotelzimmer, wo Hotel-Mitarbeiter versuchten, einen defekten Fernseher zu reparieren.

„All diese hässlichen Gesichter, nur damit du PES spielen kannst, schämst du dich nicht?“, sagte Dembélé darin unter anderem zu seinem Teamkollegen. Und auch: „Was ist das für eine rückständige Sprache? Seid ihr in eurem Land technologisch fortgeschritten oder nicht?“ Griezmann sagt in der Aufnahme zwar nichts, lacht aber über die Aussagen Dembélés. (bc/msw)