Mit Disziplin und voller Konzentration auf das Wesentliche will Trainer Xavi den FC Barcelona aus der Krise führen. Das bekommt Ex-Teamkollege Gerard Piqué als Erster zu spüren.
Xavi haut bei Barça auf den TischNeu-Trainer greift durch und verpasst Piqué TV-Maukorb
von Béla Csányi (bc)
Barcelona. Maulkorb für Kapitän Gerard Pique (34)! Schon in der ersten Woche von Trainer Xavi (41) weht beim FC Barcelona ein neuer Wind. Ausgerechnet der Mittelfeld-Virtuose als Personifizierung des schönen Spiels hatte bei seiner Vorstellung angekündigt, dass es zunächst vor allem auf Disziplin und Ordnung ankomme.
„Es muss Ordnung herrschen, denn wenn Ordnung geherrscht hat, lief es auch gut für uns“, war einer der markanten Xavi-Sätze bei der Pressekonferenz am Montag (8. November 2021). Und diesen Worten lässt er bei der Rückkehr nach Barcelona umgehend Taten folgen.
Xavi will keinen TV-Auftritt von Ex-Teamkollege Gerard Pique
Spanischen Medienberichten zufolge findet ein für nächste Woche geplanter TV-Auftritt von Gerard Piqué in der Kult-Show „El Hormiguero“ nicht statt. Demnach fordere Xavi volle Konzentration auf die sportliche Krisenbewältigung. Der angedachte Klamauk beim Sender Antena 3 passt da kaum ins Bild und wurde kurzerhand gestrichen.
Gerade Piqué steht beim FC Barcelona schon länger wegen seiner Aktivitäten abseits des Fußballs unter besonderer Beobachtung. Der Welt- und Europameister ist in diversen Geschäftsfeldern aktiv, hat unter anderem den Davis-Cup im Tennis revolutioniert.
In seiner Pflicht als Organisator jettete er 2018 kurz vor einem Spiel noch in die USA, verpasste eine Trainingseinheit und war erst kurz vor der Begegnung wieder zurück in Barcelona. Derlei Nachlässigkeiten will Xavi, der als Spieler in 312 Spielen mit Piqué auf dem Rasen stand, nicht mehr dulden – zumindest, solange die sportliche Lage kritisch bleibt.
Xavi fordert Disziplin beim FC Barcelona
Die Prioritäten bei seiner ersten großen Trainer-Mission hatte Xavi schon bei seiner Vorstellung klargestellt: „Die erste Aufgabe wird es sein, einige Leitplanken für die Spieler festzulegen. Danach können wir über den Spielstil reden.“
Nachdem es beim aktuellen Tabellen-Neunten der spanischen LaLiga zuletzt immer wieder drunter und drüber gegangen war, brechen auch für verdiente Profis wie Gerard Piqué fordernde Zeiten an. (bc)