Viertelfinal-Zweifel in der Champion League beim FC Bayern München? Mitnichten! Mit einer souveränen Heim-Gala hat sich das Team von Trainer Julian Nagelsmann gegen Salzburg souverän in die nächste Runde geschossen.
Champions LeagueAbwehr-Tölpel leitet Gala ein: FC Bayern bei Tor-Show gegen Salzburg gnadenlos
von Béla Csányi (bc)
Mit einer furiosen Tor-Show hat Bayern München alle Zweifel am Einzug ins Viertelfinale der Champions League in den Wind geschossen – und Gegner FC Salzburg gleich mit. Schon eine dominante erste Hälfte reichte beim 7:1 (4:0) am Dienstag (8. März 2022) aus, um für klare Verhältnisse zu sorgen.
Überragender Mann war einmal mehr Torjäger Robert Lewandowski, der mit einem Blitz-Hattrick binnen elf Minuten seine „Flaute“ von zwei torlosen Spielen vergessen machte. Zunächst unter gütiger Mithilfe eines Gästespielers. Vorstandsboss Oliver Kahn (52) konnte die Gala nicht im Stadion verfolgen, er musste nach einem positiven Schnelltest in Quarantäne, wie Julian Nagelsmann (34) vor dem Spiel berichtete.
Robert Lewandowski im Rausch, FC Salzburg in der Kritik
Nach dem 1:1 im Hinspiel hegten neutrale Zuschauer und die Gäste aus Österreich zumindest leise Hoffnungen auf Spannung, doch die lösten sich schon früh in Luft auf. Daran war vor allem Gäste-Verteidiger Maximilian Wöber beteiligt.
Der Abwehrspieler stieg zweimal ungeschickt gegen Lewandowski ein, einmal mitten im Strafraum, einmal genau auf der Grenze. Beide Male gab es Elfmeter, beide Male verwandelte Lewandowski sicher (12. und 21.), ehe er in der 23. Minute aus dem Spiel heraus das 3:0 nachlegte.
„Diese Aggressivität, das musst du natürlich im Strafraum oder an der Strafraumgrenze ein bisschen zügeln“, tadelte Michael Ballack (45) als Experte bei Amazon Prime Video zur Halbzeit. Und weil Serge Gnabry in der 31. Minute noch das 4:0 nachgelegt hatte, lehnte sich Experten-Kollege Matthias Sammer (54) nicht allzu weit aus dem Fenster, als er noch vor dem zweiten Durchgang verkündete: „Glückwunsch an Bayern, dass sie in der nächsten Runde sind.“
Bayern München auch nach der Pause dominant
Der Torrausch der Bayern war auch mit dem Pausenpfiff längst nicht beendet. Keine zehn Minuten waren in der zweiten Hälfte gespielt, da schoss Müller von der Strafraumgrenze zum 5:0 ein und zeigte nach dem Eigentor gegen Bayer Leverkusen am Wochenende die gewohnte Treffsicherheit wieder vor dem gegnerischen Gehäuse.
In Minute 83 legte der Nationalspieler mit seinem zweiten Treffer sogar noch einmal nach, auch Leroy Sané trug sich fünf Minuten vor Schluss noch in die Torschützenliste ein und sorgte für den 7:1-Endstand.
Die defensiv überforderten, offensiv aber unverändert bissigen Gäste wurden 20 Minuten vor dem Ende immerhin mit dem Ehrentreffer belohnt. Der erst 18-jährige Däne Maurits Kjaergaard traf aus 14 Metern wuchtig zum zwischenzeitlichen 1:5 unter die Latte und vermieste Manuel Neuer beim Comeback nach einmonatiger Verletzungspause die weiße Weste – ein erstes Bewerbungsschreiben für mögliche Bundesliga-Interessenten?
Während der Abend für Neuer mit einem Wermutstropfen endete, durfte Coach Julian Nagelsmann aufatmen. Die erste Herausforderung in der Champions League meisterte seine Mannschaft mit Bravour, die Sorgen um eine zweite Titel-Enttäuschung nach dem frühen Aus im DFB-Pokal sind erstmal verpufft.