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Halbfinal-Spektakel gegen RealKein Sieger in München: Vinícius schockt den FC Bayern doppelt

Schlusspunkt in der Allianz-Arena: Vinícius Júnior trifft per Elfmeter zum 2:2 für Real Madrid gegen den FC Bayern.

Schlusspunkt in der Allianz-Arena: Vinícius Júnior verlädt Manuel Neuer und trifft per Elfmeter zum 2:2 für Real Madrid gegen den FC Bayern.

Vier Tore, aber kein Sieger im Halbfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Bayern München und Real Madrid. Weil Vinícius Júnior mit seinem zweiten Treffer noch ausglich, verpasste der FCB einen Heim-Erfolg.

Der Weg nach Wembley führt über Madrid! Nach dem Halbfinal-Hinspiel des FC Bayern gegen Real (2:2) ist im Kampf um den Einzug ins Endspiel der Königsklasse weiter alles offen. Die Uhren stehen nach einem turbulenten ersten Duell auf null, die Entscheidung fällt jetzt in der spanischen Hauptstadt.

Am Dienstag bewiesen die Bayern von Trainer Thomas Tuchel (50) Moral, drehten einen Pausen-Rückstand per Doppelschlag nach der Pause. Per Elfmeter schlug Real Madrid in der Schlussphase allerdings zurück, rettete am Dienstagabend (30. April 2024) ein Remis in der Allianz-Arena.

Bayern nach starkem Start gegen Real kalt erwischt

Der frühere Münchner Toni Kroos, Dreh- und Angelpunkt bei Real, bereitete das 0:1 durch Vinícius Júnior (24.) nach einem Gedankenblitz als „Steilpass-Toni“ vor. Doch die Münchner bewiesen vor 75.000 begeisterten Fans Moral: Der rechtzeitig genesene Leroy Sané glich mit seinem ersten Pflichtspieltreffer nach sechs Monaten aus (53.).

Als Toptorjäger Harry Kane kurz darauf (57.) einen an Jamal Musiala verschuldeten Foulelfmeter zu seinem 43. Saisontor nutzte, stand die Arena endgültig Kopf. Doch erneut Vinícius Júnior (83., Foulelfmeter) zog mit dem Ausgleich doch noch den Stecker.

Die Südkurve widmete den Kracher ihrem „Kaiser“ Franz Beckenbauer. „Als Dirigent auf dem Feld, bekannt in der ganzen Welt!“, stand auf einem riesigen Banner. Doch auf dem Rasen regierte lange Kapellmeister Kroos in der 27. Auflage der „Mutter“ aller Königsklassen-Klassiker. Manuel Neuer verhinderte gegen den DFB-Rückkehrer das 0:2 (51.).

Dabei hatten die Bayern vor der Pause einen starken Start hingelegt. Sane, wie Musiala nach Tuchels „Last-Minute-Entscheidung“ in der Startelf, gab nach nur 40 Sekunden den ersten gefährlichen Schuss ab.

Real mit Abwehrchef Antonio Rüdiger hielt Höflichkeitsabstand, die Münchner kamen zu Chancen fast im Minutentakt. Tuchel schien dennoch unzufrieden, griff immer wieder korrigierend ein, haderte. Kollege Carlo Ancelotti folgte dem Geschehen stoisch, meist mit den Händen in den Hosentaschen. Er ahnte wohl, was kommen würde.

Min-Jae Kim, der den verletzten Matthijs de Ligt vertrat, ließ sich aus dem Zentrum locken und nach einem Zuckerpass von Kroos lief Vinícius alleine auf Neuer zu: Der Brasilianer traf aus elf Metern eiskalt. „Toni hat einen offenen Ball. Da gibt es eine Regel für die Abwehr: Nicht locken lassen!“, sagte Experte Matthias Sammer bei Prime Video über die Szene.

FC Bayern dreht gegen Real nach der Pause auf

Jetzt war ein Bruch im Münchner Spiel, nur Kane kam dem Ausgleich per Freistoß (42.) vor der Pause nahe. Doch nach dem Seitenwechsel zeigte der deutsche Rekordmeister sein bestes Champions-League-Gesicht.

Sanes Sololauf mit Knalleffekt konnte auch der herbeigeeilte Kroos nicht aufhalten. Kurz darauf ließ Lucas Vazquez gegen Musiala das Bein stehen: Kane traf sicher vom Punkt.

Ancelotti versuchte an alter Wirkungsstätte, der umkämpften Partie eine abermalige Wendung zu geben: Er nahm Kroos sowie den eher unauffälligen Ex-Dortmunder Jude Bellingham runter (76.) und brachte unter anderen Routinier Luka Modric.

Doch die Bayern stemmten sich mit vollem Einsatz gegen den Ausgleich – wie Neuer gegen Vinícius (79.). Dann nutzte Vinícius Júnior die Chance vom Elfmeterpunkt nach einem Foul von Kim an Rodrygo eiskalt.