Champions LeagueAchtung Bayern! Erling Haaland ist bereit: „Er erledigt den Rest“

Citys Erling Haaland jubelt über sein Tor zum 3:0 beim FC Southampton.

Citys Erling Haaland jubelt über sein Tor zum 3:0 beim FC Southampton.

Bayerns Champions-League-Gegner kann am Dienstag im Viertelfinal-Hinspiel auf seinen Topstar bauen. Ein Tor des Stürmers in Southampton sorgt für staunende Gesichter.

Erling Haaland ist bereit für die Bayern. Mit spektakulären Toren meldete sich der Fußballstar von Manchester City nach seiner Leistenverletzung für den Champions-League-Kracher gegen den FC Bayern München eindrucksvoll zurück und bringt seinen Trainer ins Schwärmen.

„Wir haben zwei unglaubliche Jahrzehnte mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo gehabt. Erling ist jetzt auf diesem Niveau“, sagte Trainer Pep Guardiola nach dem 4:1 beim FC Southampton. „Seine Fähigkeiten sind unglaublich.“

Kevin De Bruyne: „Dann wäre ich jetzt in einem Krankenhaus ...“

Mit seinen Saisontoren 29 und 30 demonstrierte der 22-Jährige am Samstag nicht nur seinen schnell zurückgewonnenen Torhunger. Sein sehenswerter Seitfallzieher zum 3:0 brachte selbst Team-Kollege Kevin De Bruyne, der in Southampton seine 100. Torvorlage in der Premier League gab, zum Staunen.

„So ein Tor wird man von mir nicht sehen“, betonte der früher in Bremen und Wolfsburg beschäftigte Belgier. „Wenn ich es getan hätte, wäre ich jetzt in einem Krankenhaus in Southampton.“

Guardiola war gar „überwältigt“ vom 44. Pflichtspieltor seines Torjägers. Die Rückkehr des ehemaligen Dortmunders gibt dem ohnehin formstarken englischen Champion vor dem Königsklassen-Duell am Dienstag (21.00 Uhr) mit dem deutschen Rekordmeister noch mehr Schwung.

„Wir brauchen ihn“, sagte Guardiola über seinen Torgaranten, der in Southampton 68 Minuten zum Einsatz kam. „Genau für solche Spiele haben die Bosse ihn geholt. Die erste Halbzeit war nicht unser bestes Niveau, aber er hat das Spiel mit seinem Tor verändert.“

Seltene Ehre

Diese Spieler bekamen die Höchstnote 10 von „L'Équipe“

Atalantas Ademola Lookman feiert mit seinen Teamkollegen nach dem Sieg.

Ademola Lookman reiht sich nach dem Europa-League-Sieg gegen Bayer Leverkusen durch seine 10/10-Bewertung von „L'Équipe“ in eine kleine, aber illustre Runde ein. Alle Spieler, die die Bestnote der Sportzeitung bekamen, siehst du in der folgenden Galerie.

Franck Sauzée beim Training mit der französischen Nationalmannschaft.

Franck Sauzée durfte sich als erster Spieler über die Bestnote freuen. Er half der französischen U21-Nationalelf mit zwei Toren zum 3:0-Sieg gegen Griechenland und damit zum EM-Titel 1988. Das Foto zeigt ihn beim Training am 19. August 1993.

Montpelliers Co-Trainer Bruno Martini beobachtet ein Spiel seiner Mannschaft von der Bank aus.

Vom EM-Sieg der U21 1988 war „L'Équipe“ offenbar derart angetan, dass sie die 10 gleich zweimal vergab. Torwart Bruno Martini, hier als Co-Trainer von Montpellier am 23. Januar 2017, durfte sich nach dem 3:0-Finalsieg gegen Griechenland ebenfalls über die Bestnote freuen.

Oleg Salenko überwindet den Torwart Kameruns, Jacques Songo'o, mit einem Lupfer.

Der Russe Oleg Salenko war der erste Nicht-Franzose, den „L'Équipe“ mit einer 10 würdigte. Beim 6:1 gegen Kamerun (28. Juni 1994) erzielte Salenko fünf Tore – und stellte damit einen WM-Rekord auf.

Der UEFA-Cup steht bei einer Auslosung vor den Lostöpfen.

Der dänische Torwart Lars Windfeld verdiente sich seine Bestwertung im UEFA-Cup. Im Rückspiel der ersten Runde brachte der Aarhus-Keeper die Spieler des FC Nantes in der Saison 1997/98 zum Verzweifeln. Nach dem 2:2 im Hinspiel kam Aarhus durch ein 1:0 im Rückspiel weiter. (Symbolfoto: 3. Oktober 2006)

Lionel Messi trifft gegen Leverkusens Torwart Bernd Leno.

Er darf in der Liste natürlich nicht fehlen: Lionel Messi. Der Argentinier bekam die 10 sogar zweimal. 2010 erzielte er beim 4:1 von Barcelona gegen Arsenal alle vier Treffer, am 7. März 2012 traf er beim 7:1 von Barca gegen Leverkusen sogar fünfmal.

Robert Lewandowski bejubelt seinen vierten Treffer gegen Real Madrid, indem er vier Finger in die Höhe streckt.

Robert Lewandowski zeigt's an: Im Champions-League-Viertelfinale gegen Real Madrid erzielte der Pole beim 4:1-Sieg am 24. April 2013 alle Treffer für Borussia Dortmund und wurde von der „Équipe“ mit der Höchstnote bedacht. Das Rückspiel ging zwar 0:2 verloren, für den BVB reichte es trotzdem.

Carlos Eduardo jubelt über eines seiner fünf Tore für OGC Nizza.

Carlos Eduardo jubelt über eines seiner fünf Tore für OGC Nizza. Am 26. Oktober 2014 gab es in Guingamp ein 7:1 – und für den Brasilianer die perfekte 10.

Neymar nejubelt ein Tor gegen Dijon.

Neymar steuerte am 17. Januar 2018 vier Tore und vier Vorlagen zum 8:0-Sieg von PSG gegen Dijon bei. Das beeindruckte auch „L'Équipe“.

Dusan Tadic von Ajax ärgert sich nach einer Niederlage.

Dusan Tadic zeigt am 8. Mai 2019 seinen Sixpack. Im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League 2018/19 glänzte der Serbe beim 4:1 von Ajax gegen Real mit einem Tor und zwei Vorlagen.

Lucas Moura von Tottenham jubelt über seinen Treffer zum 3:2 in Amsterdam.

Tottenham warf Ajax dann aber im Halbfinale aus dem Wettbewerb – auch dank eines Dreierpacks von Lucas Moura im Rückspiel am 8. Mai 2019.

Serge Gnabry vom FC Bayern München jubelt über seinen Treffer zum 3:1 für die Bayern.

Auch ein Deutscher hat es in die Liste geschafft: Serge Gnabry bekam die Bestnote dank eines Viererpacks bei der 7:2-Gala der Bayern bei Tottenham Hotspur am 1. Oktober 2019.

Kylian Mbappé nach seinem Viererpack gegen Kasachstan.

Auch Kylian Mbappé verdankt seine 10 einem Viererpack. Der Franzose erzielte ihn im WM-Qualispiel gegen Kasachstan am 13. November 2021.

Alban Lafont schaut dem Ball hinterher.

Der französische Torwart Alban Lafont wurde 2022 mit einer 10 bewertet. Er half dem FC Nantes beim 3:1-Sieg gegen Paris Saint-Germain entscheidend. (Foto: 4. März 2023)

Erling Haaland jubelt nach seinem fünften Treffer gegen RB Leipzig.

Erling Haaland ist nach Lionel Messi der zweite Spieler, der mehr als einmal die Bestnote 10 bekam. Für seine Gala-Vorstellung im Derby gegen ManUnited im Oktober 2022 und für seinen Fünferpack beim 7:0 gegen RB Leipzig am 14. März 2023 (Foto).

Bergamos Ademola Lookman jubelt nach dem Spiel mit der Trophäe als „Man of the match“.

Drei Tore, eine zehn: Ademola Lookman schoss Atalanta Bergamo am 22. Mai 2024 mit seinem Dreierpack zum Finalsieg gegen Bayer Leverkusen in der Europa League. Das beeindruckte auch die Redaktion der „L'Équipe“.

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Guardiola verglich ihn daher mit dem Portugiesen Ronaldo, der ebenfalls für seine Klubs Tor um Tor schoss. „Sie sind beide Maschinen“, erklärte der 52-Jährige. Allerdings haben Ronaldo und auch Messi zahlreiche Titel gewonnen, darunter auch mehrmals die Champions League. „Sie haben zwei Jahrzehnte dominiert, nicht nur ein Jahr“, sagte Guardiola. „Aber Erling ist erst 22 und trifft in der härtesten Liga der Welt. Was er tut, ist bemerkenswert.“

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Gegen die Bayern soll Haaland für den Unterschied und für den nächsten Schritt in Richtung des heiß ersehnten ersten Champions-League-Titels sorgen. „Er weiß, dass wir viele Chancen kreieren. Er erledigt dann den Rest“, beschrieb De Bruyne kurz und knapp den einfachen Matchplan der Cityzens.

Wie die Guardiola-Elf am Dienstag gegen die Münchner auflaufen wird, ist noch offen. Durch den Trainerwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel muss der 52-Jährige seinen Ex-Club bis Dienstag noch intensiv studieren. „Ich habe noch kein Spiel unter ihm gesehen“, erklärte der spanische Coach des englischen Meisters. „Nun muss ich herausfinden, was wir tun werden.“ (dpa)