Entscheidung offiziell: Bayern-Boss muss gehen

„War ein wichtiger Faktor“Entscheidung offiziell: Bayern-Boss muss gehen

Die Bayern-Bank mit Marco Neppe, Zsolt Löw, Arno Michels und Trainer Thomas Tuchel — Copyright: IMAGO/ActionPictures
Von rechts: Trainer Thomas Tuchel, mit seinen Co-Trainern Arno Michels, Zsolt Löw und dem Technischen Direktor Marco Neppe auf der Bank. (Foto: 20. Mai 2023)

Die Bayern bestätigen die Entlassung von Marco Neppe. Der Technische Direktor wird die Münchner am Saisonende verlassen.

05.04.2024, 11:12

Jetzt ist es offiziell: Der Technische Direktor Marco Neppe (37) und der FC Bayern trennen sich. Die sportliche Richtung in München soll vor allem ein Duo bestimmen.

Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Freitag (5. April 2024) mitteilte, habe man sich „nach zehn erfolgreichen Jahren in gegenseitigem Einvernehmen“ für die Trennung entschieden.

Dreesen entdeckte Musiala – „Hervorragendes Netzwerk“

Dieser Schritt war bereits seit einigen Wochen erwartet worden. Neppe war am 1. Juli 2014 aus Leverkusen zum FC Bayern gekommen und zuletzt als Technischer Direktor tätig.

„Ich möchte mich bei Marco Neppe für die lange Zusammenarbeit bedanken. Wir haben in dieser Zeit viele Erfolge gefeiert, zudem wurden unter Marco Neppe herausragende Talente wie Alphonso Davies oder Jamal Musiala entdeckt, die in München zu Weltklassespielern gereift sind“, sagte Jan-Christian Dreesen (56), Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, laut Mitteilung.

„Er war ein wichtiger Faktor bei der Kaderplanung und nicht zuletzt wegen seines hervorragenden Netzwerks, auch bei der Abwicklung vieler Transfers. Wir wünschen Marco Neppe für seine Zukunft alles Gute.“

Neppe: „Spannende und erfolgreiche Zeit“

Der 37-jährige Neppe begann beim FC Bayern als Scout. Nach drei Jahren wurde ihm die Abteilungsleitung übertragen. Von Dezember 2021 an trug er als Technischer Direktor Verantwortung.

Seit 2014 gewannen die Münchner neun deutsche Meisterschaften, dreimal den DFB-Pokal und sechsmal den deutschen Supercup. 2020 feierten sie das historische Sechs-Titel-Jahr mit Siegen in der Champions League, im Finale des europäischen Supercups sowie der Club-WM.

„Ich möchte mich beim FC Bayern für das Vertrauen, die Unterstützung und vor allem die Chance bedanken, die ich hier bekommen habe. Es war eine herausfordernde, spannende und erfolgreiche Zeit, mit dem Triple 2020 als Höhepunkt“, wurde Neppe zitiert.

„Ich wünsche dem FC Bayern und seinen wunderbaren Fans auch für die Zukunft maximalen Erfolg. Der FC Bayern wird Teil meiner Geschichte bleiben, und darauf bin ich stolz.“

Diese Namen werden gehandelt

Die Trainer-Kandidaten beim FC Bayern

Uli Hoeneß und Max Eberl vor dem Bayern-Wappen — Copyright: IMAGO/Ulrich Wagner
Es ist die große Frage beim FC Bayern: Wer übernimmt den Trainerposten von Thomas Tuchel? Diese Galerie zeigt dir die möglichen Kandidaten. (Fotomontage: 14. November 2023)

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Roberto De Zerbi hat in der Premier League auf sich aufmerksam gemacht. Als Coach von Brighton & Hove Albion lässt er erfolgreichen und ansehnlichen Fußball spielen. Laut dem englischen „Telegraph“ soll er eine Ausstiegsklausel von 14 Millionen haben. Der Italiener gilt aber auch als Kandidat beim FC Liverpool. (Foto: 10. März 2024)

Trainer Julian Nagelsmann bei der Pressekonferenz — Copyright: IMAGO/Nico Herbertz
Rolle rückwärts bei Julian Nagelsmann? Der Vorgänger von Thomas Tuchel könnte auch dessen Nachfolger werden. Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic, die ihn 2023 rausgeworfen hatten, sind nicht mehr da. Angeblich gab es schon mehrere Treffen zwischen Max Eberl und dem Nagelsmann-Lager. Und der Bundestrainer soll nicht abgeneigt sein. (Foto: 26. März 2024)

Einer der weiteren Kandidaten ist laut „Kicker“ Ralf Rangnick. Aktuell ist Rangnick noch der Nationaltrainer von Österreich. Er gilt als „Erbauer“, was er in seiner Zeit bei RB Leipzig unter Beweis gestellt hatte. Neben diesen drei Top-Kandidaten wurden weitere Namen gehandelt. Den folgenden Trainern werden allerdings keine großen Chancen auf die Tuchel-Nachfolge eingeräumt. (Fotomontage: Ralf Rangnick vor Bayern-Fahnen)

Antonio Conte als Zuschauer auf der Tribüne. — Copyright: IMAGO/Nicolo Campo
Nach seiner Entlassung bei Tottenham im März 2023 ist Antonio Conte ohne Job. Der Italiener hatte zuvor bereits in Inter Mailand, dem FC Chelsea und – ziemlich erfolgreich – Juventus Turin. Die italienische Zeitung „La Repubblica“ berichtete von einem großen Interesse der Bayern. Max Eberl dementierte im ZDF-Sportstudio. (Foto: 7. Januar 2024)

Zinédine Zidane auf der Bank als Trainer von Real Madrid. — Copyright: imago/Sven Simon
Zinédine Zidane gehört zu den begehrtesten Trainern auf dem Markt. Seine Zeit bei Real Madrid hat ihn in den Trainer-Olymp katapultiert. Zwei spanische Meisterschaften und drei Champions League Siege konnte er seinerzeit bei Real gewinnen. Dass er auch mit den Bayern in Verbindung gebracht wird, ist deshalb keine Überraschung. Als Top-Kandidat gilt der Franzose aber nicht. (Foto: 25. April 2018)

Hansi Flick lächelt. — Copyright: IMAGO/ANP
Hansi Flick war bereits von November 2019 bis Juni 2021 Trainer beim FC Bayern. Der Badener hat mit den Münchnern die Champions League, die Meisterschaft und den DFB-Pokal sowie den nationalen als auch den internationalen Supercup gewonnen. (Foto: 9. September 2023)

Arne Slot bei einem Interview. — Copyright: IMAGO/BSR Agency
Den Namen Arne Slot hat die „AZ“ ins Spiel gebracht. Als Trainer von Feyenoord Rotterdam gewann er in der vergangenen Saison den ersten Meistertitel seit 2017. Außerdem wurde er im Jahr 2022 und 2023 Trainer des Jahres in den Niederlanden. Der Vertrag von Slot läuft noch bis 2026. Auf die Bayern-Gerüchte angesprochen, antwortete er: „Ich kann das nicht wirklich beantworten. Aber es ist schön, dass ich auf einer Liste stehe.“ (Foto: 31. März 2024)

José Mourinho beim Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien — Copyright: IMAGO/NurPhoto
Winkt er vielleicht auch bald in München? Trainer-Legende José Mourinho soll laut „Bild“ Interesse am Trainerjob bei den Bayern haben. Der Portugiese soll schon angefangen haben, Deutsch zu lernen. Seine Erfolge sind nicht von der Hand zu weisen. Mit dem FC Porto (2004) und Inter Mailand (2010) gewann Mourinho die Champions League. Mit Porto siegte er zudem im Uefa-Cup (2003), mit Manchester United 2017 im Nachfolge-Wettbewerb, der Europa League (2017). Außerdem wurde er mit dem FC Chelsea dreimal englischer Meister (2005, 2006, 2015), mit Inter holte er zweimal den „Scudetto“ (2009, 2010) und mit Real Madrid die spanische Meisterschaft 2012. (Foto: 9. März 2024)

Christian Streich in Gladbach. — Copyright: IMAGO/pepphoto
Zuletzt hatte Lothar Matthäus auch den Namen Christian Streich genannt. Matthäus bezeichnete Streich als „eine sympathische Lösung.“ Doch auch dem TV-Experten ist bewusst, dass die Option wenig realistisch ist. (Foto: 30. März 2024)

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Neppe spielte bereits seit dem Amtsantritt von Christoph Freund (46) als Sportdirektor im September 2023 nur noch eine untergeordnete Rolle in Kaderplanung und sportlicher Ausrichtung.

Im Zuge der Verpflichtung des neuen Sportvorstands Max Eberl (50) wird das Management des FC Bayern München weiter umgebaut. Eberl und Freund sollen die sportliche Richtung beim Rekordmeister bestimmen. (dpa)