„Er ist ein Desaster“Massive Star-Kritik nach Albtraum-Abend bei Bayern-Spiel

Zu Bundesliga-Zeiten bereitete er dem FC Bayern mit dem BVB noch Kopfzerbrechen, beim Gastspiel in der Champions League am Dienstag erwies Ousmane Dembélé den PSG-Kollegen nun einen Bärendienst.

von Béla Csányi  (bc)

Mit einer Aktion entschied Ousmane Dembélé (27) das Vorrunden-Duell in der Champions League beim FC Bayern – allerdings zu Ungunsten seiner eigenen Mannschaft.

Seine Gelb-Rote Karte kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit warf ein harmloses Paris Saint-Germain beim 0:1 in München am Dienstag (26. November 2024) entscheidend zurück. Einer haarsträubenden Europapokal-Saison der Franzosen setzte die Szene die Krone auf. Und katapultierte den früheren Bundesliga-Star ins Zentrum der Kritik.

Ousmane Dembélé erwischt gebrauchten Tag in München

Der auf dem Papier diesmal als Mittelstürmer aufgebotene Dembélé holte sich kurz vor der Pause eine erste Verwarnung wegen Meckerns, zehn Minuten nach dem Seitenwechsel folgten ein Foul gegen Alphonso Davies (24) und per Ampelkarte der frühe Abgang.

Zuvor hatte Bayern-Keeper Manuel Neuer (38) Dembélé düpiert, als er den heranstürmenden Flügelstürmer mit einem Haken im eigenen Strafraum eiskalt stehen ließ. Damit verzeichnete der Torhüter mehr erfolgreiche Dribblings als der an jenem Abend in praktisch allen Statistiken rundum glücklose Dembélé.

Während der eigene Anhang sich während des Spiels ordentlich über den Offensiv-Star geärgert hatte, gingen die Medien nach Abpfiff knallhart mit dem Nationalspieler ins Gericht. Die Sport-Tageszeitung „L'Équipe“ vergab in ihrer Bewertung magere zwei von zehn Punkten, schrieb von einem „Albtraum-Abend“ für Dembélé.

Das Stichwort Albtraum fiel auch beim Pariser Lokalblatt „Le Parisien“. In Spanien, wo der frühere Dortmunder von 2017 bis 2023 beim FC Barcelona gespielt hatte, war die Kritik ebenfalls massiv. „Dembélé ist ein Desaster“, titelte die Sport-Zeitung „AS“. Er zeige sich in jener „inkonstanten Version, wie über viele Jahre bei Barca“.

Ohne Dembélé kämpft PSG, eigentlich mit ganz anderen Ambitionen an den Start gegangen, in der Champions League jetzt ums Überleben. Nach fünf von acht Spielen wäre der französische Abo-Meister aktuell schon in der Vorrunde ausgeschieden. Das Team von Luis Enrique (54) liegt noch vor den Spielen am Mittwoch als 26. hinter jenen 24 Plätzen, die mindestens für die Playoff-Runde reichen.