Holte ihn nach MünchenEx-Bayern-Scout über besonderes Tel-Erlebnis: „War das erste und einzige Mal“

Mathys Tel küsst nach seinem Tor seine Hand.

Mathys Tel beim Spiel des FC Bayern München gegen Preußen Münster am vergangenen Dienstag (26. September 2023).

Mathys Tel hat sich mit seinen Leistungen mittlerweile in die Herzen der Bayern-Fans gespielt. Ex-Bayern-Scout Pirmin Schwegler hat nun über die erste Sichtung des jungen Franzosen gesprochen.

von Felix Rasten  (fr)

Er war immer auf der Suche nach dem nächsten großen Star. Pirmin Schwegler (36), aktuell Chef der Profiabteilung bei der TSG Hoffenheim, war von 2021 bis 2023 Chef-Scout beim FC Bayern München. Der gebürtige Schweizer hat nun über die erste Sichtung von einem ganz besonderen Spieler gesprochen: Mathys Tel (18).

„Bei ihm kann ich mich noch genau an die erste Beobachtung erinnern. Das war eine meiner ersten Reisen für den FC Bayern überhaupt, es ging zu einem Freundschaftsspiel der französischen U18-Nationalmannschaft in Italien. Mathys war damals 16 Jahre alt. Die Partie wurde ungefähr drei Auto-Stunden von Rom entfernt auf dem italienischen Land ausgetragen“, so Schwegler im Interview bei „Spox“.

Ex-Bayern-Scout Pirmin Schwegler schwärmt von Mathys Tel

Weiter betont der 36-Jährige: „Mathys war uns davor bei einem Turnier in Frankreich aufgefallen, aber dort im tiefsten Italien habe ich ihn erstmals für den FC Bayern im Stadion beobachtet. Nach ein paar Spielminuten war mir klar, dass das eine sehr bedeutsame Reise werden kann. Es war das erste und einzige Mal während meiner Karriere als Bayern-Scout, dass ich schon in der Halbzeit die Kollegen angerufen habe.“

Seit seinem Wechsel im vergangenen Jahr an die Säbener Straße hat sich Tel in der Herzen der Bayern-Fans gespielt. Obwohl der junge Franzose in dieser Saison bisher überwiegend als Einwechselspieler fungiert hat, kommt er bereits auf sechs Scorerpunkte in neun Pflichtspielen. Seine Schnelligkeit und Dynamik lassen jetzt schon auf eine große Zukunft hoffen.

Pirmin Schwegler mit guter Laune.

Pirmin Schwegler, Chef der Profiabteilung bei der TSG Hoffenheim, vor dem Spiel gegen den SC Freiburg am 19. August 2023.

Über seine Zeit bei den Bayern verriet Schwegler folgendes: „In erster Linie verspüre ich Dankbarkeit, dass ich direkt nach meiner aktiven Karriere diese Chance bekommen habe. Die Zeit war sehr lehrreich. Ich habe in München gelernt, wie so ein großer Klub funktioniert. Eigentlich wollte ich damals eine Pause einlegen, aber ein Kollege vom FC Bayern hat nicht locker gelassen. Aus heutiger Sicht bin ich froh, dass seine Bemühungen erfolgreich waren.“

In München hat der ehemalige Chefscout zudem an der Seite von Julian Nagelsmann (36) gearbeitet, der nach seiner Entlassung beim deutschen Rekordmeister nun den Trainer-Posten bei der deutschen Nationalmannschaft übernommen hat.

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„Das ist die richtige Entscheidung. Inhaltlich ist er top. Seine Matchpläne und die taktischen Anpassungen während eines Spiels sind herausragend gut. Er kann Euphorie entfachen vor dem großen Event nächsten Sommer. Wir sollten uns in Deutschland endlich auf die Heim-EM freuen. Er ist authentisch. Vielleicht kommt er mit seiner Art nicht bei jedem gut an, aber das muss er auch nicht. Er wird mit seiner Art vor allem bei den Jüngeren gut ankommen. Man sollte seine Persönlichkeit nicht ändern“, so der 36-Jährige über Nagelsmann.

Seit Januar 2023 ist Schwegler nun in Hoffenheim tätig, wofür es „viele Gründe gegeben habe. Ich habe hier eine anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabe bei der TSG. Und ich bin wieder näher ans Team herangerückt - was mir gut gefällt und als Scout gefehlt hat. Junge Menschen zu begleiten und zu entwickeln, macht mir Spaß.“