Knallharte Kimmich-WorteFC Bayern kassiert üble Regen-Klatsche: Feyenoord-Fans verhöhnen Münchner

Harry Kane steht enttäuscht auf dem Rasen.

Große Enttäuschung bei Harry Kane und seinen Teamkollegen beim Spiel in Rotterdam am 22. Januar 2025.

Der FC Bayern läuft Gefahr, in der Champions League den direkten Einzug ins Achtelfinale zu verpassen. In Rotterdam setzte es eine deutliche Niederlage.

Zahlreiche Großchancen, aber kein Tor: Bayern München hat auf dem beschwerlichen Weg zum „Titel dahoam“ trotz eines Sturmlaufs einen herben Rückschlag hinnehmen müssen.

Der deutsche Rekordmeister verlor im Hexenkessel „De Kuip“ bei Feyenoord Rotterdam mit 0:3 (0:2) und muss um den direkten Einzug ins Achtelfinale der Champions League zittern.

Bayern-Pleite: Feyenoord-Fans singen auf Deutsch

Die Feyenoord-Fans stimmten nach dem 3:0 verhöhnende Gesänge an: „Auf Wiedersehen“, schallte es durch das Stadion.

Selbst ein Sieg am letzten Spieltag der reformierten Ligaphase gegen das noch punktlose Slovan Bratislava könnte für die angestrebten Top acht zu wenig sein. Den ambitionierten Bayern drohen nach der dritten Pleite in der Königsklasse vielmehr die ungeliebten Playoffs im Februar.

„Es herrscht erst einmal Frustration, wir waren sehr enttäuscht über die Leistung“, sagte Torwart Manuel Neuer. „In den entscheidenden Momenten hatten wir nicht die Entschlossenheit, sowohl in der Offensive als auch in der Defensive, da waren sie ein bisschen galliger.“

Noch härter brachte es Joshua Kimmich auf den Punkt. „Die Tabelle lügt nicht. Wir müssen uns eingestehen, dass wir im Moment keine Spitzenmannschaft sind. Eine Spitzenmannschaft verliert hier heute nicht.“ Seine Analyse zum Spiel: „Wenn ich sehe, wie viele Großchancen wir haben, wie viel wir investieren, wie viel wir liegenlassen, und wie einfach wir es dem Gegner im Moment machen, Tore zu machen ... Das war heute sehr, sehr schlecht.“

Santiago Gimenez brachte Feyenoord in der 21. Minute in Führung. Der Mexikaner legte kurz vor der Pause (45.+9) per Foulelfmeter nach, ehe Ayase Ueda (89.) das Münchner Debakel perfekt machte. Die Bayern fanden trotz klarer Überlegenheit und aller Bemühungen gegen den sehr kompakt stehenden Vierten der Eredivisie keine Mittel. Zudem erwischte Feyenoord-Keeper Justin Bijlow einen Glanztag.

Bei den Bayern stand Jamal Musiala erstmals im neuen Jahr wieder in der Startelf. Für den zuletzt angeschlagenen Nationalspieler musste Leroy Sané auf die Bank. Es war nach dem 3:2 gegen den VfL Wolfsburg der einzige Wechsel, den Trainer Vincent Kompany vornahm.

Sportvorstand Max Eberl erwartete im „De Kuip“ ein „kompliziertes Spiel. Wir müssen vor allem gegen dieses Publikum ankämpfen.“ Auch Kapitän Manuel Neuer warnte: „Wir müssen da wirklich alles zeigen.“

Doch zunächst einmal fehlte allen der Durchblick. Schiedsrichter François Letexier unterbrach die Partie schon nach wenigen Sekunden wieder, weil die Fans vor Anpfiff ein Feuerwerk abbrannten und im Stadion nichts mehr zu sehen war. Erst nach gut sechsminütiger Unterbrechung ging es weiter - gleich mit der ersten Chance für die Gastgeber durch Gimenez (9.).

In der Folge übernahmen die Bayern die Kontrolle, ohne zunächst für Gefahr zu sorgen. Anders die Niederländer, die die weit aufgerückten Bayern gleich einmal auskonterten. Gimenez ließ Neuer mit einem satten Schuss keine Chance.

Die Bayern blieben klar am Drücker. Doch Kingsley Coman (28. und 33.) sowie Harry Kane (42.) scheiterten am stark reagierenden Bijlow. Es sollte sich rächen: Der kurz zuvor für den angeschlagenen Alphonso Davies eingewechselte Raphael Guerreiro foulte im Strafraum völlig unnötig Calvin Stengs, Gimenez nahm das Geschenk an.

Kompany reagierte zur Pause und brachte Sané für Verteidiger Konrad Laimer. Die Münchner erhöhten mehr und mehr das Risiko. Doch Bijlow war beim bayerischen Powerplay erneut gegen Kane (54.) und Musiala (60.) auf dem Posten. Zudem traf Sané nur den Pfosten (70.). Auch die Einwechslungen von Serge Gnabry, Aleksandar Pavlovic und Thomas Müller brachten nicht die erhoffte Wende. (sid)