Es war ein Auswärtsspiel, das seinesgleichen suchte, als der FC Bayern München vor rund zwei Wochen (24. Oktober 2023) bei Galatasaray in Istanbul gastierte. Bei einer äußerst heißen Atmosphäre und einer Lautstärke von 132 Dezibel gewannen die Bayern mit 3:1.

Auch im Rückspiel in der heimischen Allianz-Arena am Mittwochabend (8. November) droht den Bayern eine auswärts-ähnliche Stimmung. Zahlreiche Fans von Galatasaray wurden erwartet – und versammelten sich vor dem Spiel in der Münchner Innenstadt.

Galatasaray-Fans versammeln sich am Marienplatz

Am Nachmittag fanden sich unzählige Anhängerinnen und Anhänger des türkischen Hauptstadt-Klubs am Marienplatz zusammen und stimmten sich bereits auf das Duell am Abend (21 Uhr) ein. Zudem wurden Pyro-Fackeln und Rauchbomben gezündet.

Einige Fans seien vorübergehend festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Zu weiteren Ausschreitungen sei es zunächst nicht gekommen, die Fan-Ansammlung sei weitgehend ruhig verlaufen.

Schau dir hier ein Video auf X (vormals Twitter) von den Galatasaray-Fans an:

Berichte über angebliche antisemitische Vorfälle bestätigte der Polizeisprecher nicht. Es sei lediglich ein Plakat mit der Aufschrift „Free Palestine“ entrollt worden. Dies stelle aber keinen Straftatbestand dar, sagte er.

Verschiedenen Medienberichten zufolge werden bis zu 15.000 türkische Fans in der Allianz-Arena erwartet, obwohl offiziell nur ein Gäste-Kontingent von 5000 Karten zur Verfügung steht.

FC Bayern droht Gäste-Fans mit Stadionverbot

Die Bayern erklärten in einer Mitteilung daher: „Nach Artikel 17 des Uefa-Sicherheitsreglements ist der FC Bayern als ausrichtender Klub verpflichtet, die Eintrittskarten so zu vergeben, dass die optimale Fantrennung zwischen Heim- und Auswärtsfans gewährleistet ist.“

Die eindrückliche Warnung der Bayern an die Galatasaray-Fans: „Außerhalb des Gästebereichs kann Fans in Fankleidung der Gastmannschaft der Zutritt zur Allianz-Arena verwehrt werden. Daher bitten wir Sie, bei der Anreise keine Trikots der Gastmannschaft zu tragen.“

Bedeutet im Klartext, dass Galatasaray-Fans nur im offiziellen Gästeblock ihre rot-gelben Trikots tragen dürfen. Versuchen türkische Fans im Heimbereich ihre Farben zu zeigen, müssen sie mit einem Stadionausschluss rechnen.

Damit stehen, ähnlich wie im Hinspiel, auch vor dem Rückspiel die Fans des türkischen Hauptstadtklubs im Mittelpunkt. Beim Aufeinandertreffen in Istanbul zeigten sich die Münchner schwer beeindruckt von der Atmosphäre im Ali Sami Yen Spor Kompleksi Rams Park, dem Stadion von Galatasaray.

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Bis zu 132 Dezibel wurden vor rund zwei Wochen gemessen. „Das entspricht dem Geräuschpegel eines Düsenjets“, sagte Jan-Christian Dreesen (57). „Wir haben uns gefühlt wie neben einem Düsenjet bei diesem unglaublichen Spiel“, so Bayerns Vorstands-Boss.

Harry Kane (30) lobte: „Großes Kompliment an die Fans von Galatasaray, aber auch an unsere Auswärtsfans, die eine tolle Stimmung gemacht haben.“ Sein Kollege Kingsley Coman (27) war ebenfalls begeistert: „Ich liebe diese Stimmung, da hat man viel Adrenalin – das war Wahnsinn.“ (mit dpa)