+++ EILMELDUNG +++ Nach dem Training Ex-Nationalspieler Nikola Pokrivac tödlich verunglückt – drei Teamkollegen schwer verletzt

+++ EILMELDUNG +++ Nach dem Training Ex-Nationalspieler Nikola Pokrivac tödlich verunglückt – drei Teamkollegen schwer verletzt

Sekunden nach AbpfiffBayern-Aufreger nicht im TV zu sehen: Inter-Star provoziert fies gegen Müller

Thomas Müller bekommt die finale Krönung seiner langen Champions-League-Reise im Bayern-Trikot nicht. Das Aus in Mailand trifft ihn und den Verein sehr. Kurz nach Abpfiff kam dann sogar kurz die Wut hoch.

von Béla Csányi  (bc)

Auch die extra nach Mailand gereisten Eltern von Thomas Müller konnten den Abschiedsschmerz ihres Sohnes nach dem Ende der 16 Jahre langen Champions-League-Reise im Bayern-Trikot nicht lindern.

Klaudia und Gerhard Müller litten in der Unwetternacht erst beim bitteren Viertelfinal-Aus gegen Inter im legendären Stadion San Siro mit. Und sie waren auch nach Mitternacht im Teamhotel beim Bankett des erneut vor dem ausgerufenen Ziel gescheiterten Münchner Star-Ensembles dabei.

Thomas Müller lässt sich nach Bayern-Aus kurz provozieren

Doch was hätte trösten können in dieser Nacht? „Das Finale wäre halt in München gewesen“, sagte Müller stöhnend. Die volle emotionale Wucht nach dem für ihn und den FC Bayern zwei Schritte zu früh geplatzten Traum vom „Finale dahoam“ erfasste den 35-Jährigen erst mit einiger Verzögerung.

Müller hatte nach dem ungenügenden 2:2 im Viertelfinal-Rückspiel gerade ein TV-Interview beendet, als die noch hoch oben in ihrem Stadionblock ausharrenden Bayern-Fans lautstark seinen Namen riefen. Und den Ur-Bayern in Sprechchören ihre ewige Zuneigung spüren ließen.

In den Sekunden nach Abpfiff hatte Müller noch ganz andere Emotionen erlebt, fuhr kurz aus der Haut, wie man es sonst nur selten von ihm sieht. Ausgelöst wurde der Ausbruch von Inter Mailands Abwehr-Recke Francesco Acerbi (37), der dem Weltmeister beim Sieg-Jubel noch einige provokante Worte und Gesten entgegenschleuderte.

Acerbi rutschte zunächst auf Knien seinem Keeper Yann Sommer (36) in die Arme, beide umarmten sich innig. Aus dem immer größer werdenden Jubel-Knäuel heraus richtete der Innenverteidiger sich dann an den resigniert im Strafraum stehenden Müller. Die Szenen sind hier im Video auf X zu sehen:

Über die Unsportlichkeit, die sich gerade ein überglücklicher Halbfinalist hätte verkneifen können, ärgerte sich nicht nur Müller. Der marschierte umgehend zu Acerbi, wollte ihn zur Rede stellen. Müllers früherer Bayern-Kollege Sommer schob sein Abwehr-Raubein zur Deeskalation direkt ein Stück weg, zeigte sich dabei ebenfalls nicht gerade begeistert von dessen Provokation.

Weil das Video der Szene erst am Folgetag kursierte, schäumten viele Bayern-Fans am Donnerstag mit einiger Verzögerung vor Wut. „Müller und wer? Wer ist dieser Clown?“, fragte ein Fan verärgert. „Ist das peinlich, ey“, kommentierte ein anderer. Gerade dass Vorzeige-Profi Müller in dem für ihn so besonderen Rahmen Opfer der Provokation wurde, sorgte für viel Verbitterung.

Müllers sportliche Analyse nach dem 3:4 im Gesamtergebnis war derweil einfach. „Inter hat ein Tor mehr gemacht in beiden Spielen. Und im Fußball geht es eben darum, mehr Tore zu erzielen“, hatte er am Mittwoch bilanziert. (mit dpa)