„Der da oben wollte mich noch nicht“Legende des FC Bayern erfolgreich am offenen Herzen operiert

Einst FC Bayern, jetzt Golf: Franz Roth, Franz Beckenbauer und Sepp Maier.

Die Legenden des FC Bayern München, Franz „Bulle“ Roth, Franz Beckenbauer und Sepp Maier, am 21. Juli 2018 beim Charity Golfturnier KaiserCup in Bad Griesbach.l

Beim FC Bayern München war er als Dauerläufer der „Bulle“ – jetzt kämpfte er um sein Leben.

Erst Landwirt, dann Fußball-Star: Franz Roth erkämpfte sich beim FC Bayern München schnell den Spitznamen „Bulle“. Der heute 77-Jährige war von 1966 bis 1978 für die Bayern im Mittelfeld aktiv.

Seine Erfolge: Deutscher Meister 1969, 1972, 1973 und 1974. Europapokalsieger der Landesmeister (heute Champions League): 1974, 1975 und 1976. Den DFB-Pokal gewann er 1967, 1969 und 1971. Zudem wurde er noch 1967 Europapokalsieger der Pokalsieger und 1976 gab es den Weltpokal mit dem FC Bayern.

FC Bayern: Franz „Bulle“ Roth nach Herzproblemen operiert

Für Deutschland machte er vier Länderspiele. Wer hätte das gedacht, als er 1946 in Hausen (Gemeinde Marktoberdorf) auf dem großen Bauernhof seiner Eltern als jüngstes von sechs Kindern geboren wurde?

Jetzt kämpfte „Bulle“ Roth um sein Leben – eine Operation am offenen Herzen verhinderte Schlimmeres. Wie die „Bild“ berichtet, hatte Roth am 12. Februar dieses Jahres eine Herz-Attacke beim Spaziergang mit Lebensgefährtin Helena von Sarközy (70).

„Ich spürte plötzlich ein Stechen in der Brust. Ich dachte, jetzt ist es aus“, erzählt Roth Anfang Mai gegenüber „Bild“. Da die Tochter seiner Lebensgefährtin Kardiologin ist, war Roth schnell in guten Händen. Der ehemalige Bayern-Star, der mit Legenden wie Franz Beckenbauer (77), Sepp Maier (79) oder Gerd Müller (verstorben 2021) zusammenspielte, landete umgehend bei Professor Dr. Alexander Leber im Isar-Herzzentrum.

Roth berichtet von dramatischen Tagen: „Der Doc wollte über die Blutgefäße am Handgelenk einen Herzkatheter setzen, aber er kam nicht rein und musste abbrechen. Er sagte, die Arterien sind so verstopft, da hilft nur eine Operation.“ Die fand dann schon zwei Tage später statt: im Artemed Klinikum München-Süd bei Herz-Chirurg Professor Peter Lamm.

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Roth hatte Bammel, beschreibt die schwierige OP rückblickend: „Mir ging die Düse. Aber der Professor hat mich beruhigt. Es wäre reine Routine. Der Oberkörper würde mit der Stichsäge geöffnet und die OP am offenen Herzen durchgeführt. Das wäre schonender als mit der Herz-Lungen-Maschine und man regeneriert schneller.“

Roth wurden drei Bypässe gelegt. Danach ging es für ein paar Wochen in die Reha. Jetzt kämpft er sich langsam zurück in sein altes Leben: „Der Körper braucht sechs Monate, um die Lebens-Qualität zurückzugewinnen.“

Die Herz-Attacke war ein Warnschuss für den Bullen, ohne OP hätte ein Infarkt gedroht: „Es war fünf vor Zwölf. Der da oben wollte mich noch nicht.“ Jetzt warnt er alle Menschen: „Geht bei Atem-Problemen oder Stechen in der Brust sofort zum Arzt.“ (ubo)