VertragspokerBayern-Star setzt auf „Piranha“ – werden die Verhandlungen jetzt kompliziert?

Bouna Sarr, Sadio Mané und Benjamin Pavard bei einer Laufeinheit.

FC Bayern auf dem Trainingsgelände an der Säbener Straße am 18. April 2023. Bouna Sarr, Sadio Mané und Benjamin Pavard bei einer Laufeinheit.

Der Vertragspoker um Bayern-Star Benjamin Pavard spitzt sich weiter zu. Der Franzose hat die Bayern-Bosse zuletzt wieder überzeugt und soll nun doch bleiben. Die Verhandlungen werden allerdings durch einen alten Bekannten für die Bayern komplizierter.

Eine der heißesten Personalien beim FC Bayern ist bekanntermaßen die Baustelle im Sturm. Doch auch in der Defensive könnte sich bei den Münchnern was tun. Zuletzt war vor allem die Personalie Benjamin Pavard (27) in aller Munde.

Der Franzose, dessen Kontrakt noch bis Sommer 2024 läuft, hatte in den vergangenen Monaten mit einem Abgang geliebäugelt. Doch mittlerweile hat sich sein Stellenwert in der Mannschaft von Thomas Tuchel (49) dramatisch verändert.

Zahavi soll für Pavard den Markt sondieren

Wie die „Bild“ erfahren haben will, soll Pavard in der internen Hierarchie zuletzt sogar seinen Landsmann Dayot Upamecano (24) hinter sich gelassen haben. Im Spiel gegen die Hertha aus Berlin ersetzte Pavard den verletzten „Upa“ zuletzt bravourös.

Und auch vom Nebenmann Matthijs de Ligt (23) gab es Lob für den Auftritt des Franzosen. „Er hat viel Erfahrung und weiß, was er machen muss, wenn er als Innenverteidiger spielt“, erklärte de Ligt nach der Partie gegen Berlin.

Bei Thomas Tuchel war er zuletzt auf der Rechtsverteidiger-Position nicht wegzudenken. Immer wieder half Pavard allerdings auch im Zentrum aus. Dort soll er auch seine Zukunft sehen.

Kein Wunder also, dass Pavard sich aktuell in München wieder wohlfühlt. Dennoch sondiert er den Markt. Im Januar hatte der Weltmeister dafür sogar den Star-Berater „Pini“ Zahavi engagiert. Mit dem hatten die Bayern zuletzt nicht nur gute Erfahrungen gemacht.

Der Israeli machte sich in Deutschland als harter Verhandlungspartner einen Namen. Mit David Alaba (30) und Robert Lewandowski (34) transferierte der 79-Jährige bereits zwei Superstars von den Bayern weg.

Zuletzt half Zahavi allerdings auch maßgeblich beim Tuchel-Deal mit. Das Verhältnis war indes nicht immer so harmonisch. 2020, während des Vertragspokers mit Alaba, bezeichnete Uli Hoeneß (71) den Israeli als „geldgierigen Piranha“.

Die Verhandlungen zwischen Pavards Seite und dem FC Bayern sollen nach Saisonende beginnen. Der Weltmeister von 2018 hat eine klare Vorstellung bezüglich seines neuen Arbeitspapiers. Wie „Sport1“ berichtet, möchte Pavard im aktuellen Gehaltsgefüge mindestens „eine Stufe aufsteigen“.

Topverdiener im Defensivgefüge soll aktuell der Franzose Lucas Hernandez (27) sein. Sein Salär soll zurzeit bei etwa 15 Millionen Euro liegen. Upamecano und de Ligt sollen unwesentlich weniger verdienen. Pavards Gehalt soll laut „Sport1“ hingegen bei nicht mal 10 Millionen Euro brutto pro Jahr liegen.

Machen Sie mit bei unserer EXPRESS.de-Umfrage:

Zahavi soll Pavard helfen, einen Mega-Vertrag bei einem Top-Klub zu ergattern. Ob dies der FC Bayern oder ein anderer Verein sein wird, ist weiterhin offen. Bayern hat dem Vernehmen nach eine Schmerzgrenze und wird nicht versuchen, den Defensivallrounder um jeden Preis zu halten.

Sollte es zum Bruch beider Parteien kommen, stehen die möglichen Interessenten bereits in den Startlöchern. In der „Pole-Position“ soll aktuell der FC Barcelona sein. Doch auch der FC Chelsea und beide Mailänder Klubs sollen ihre Fühler ausgestreckt haben. Dem FC Bayern steht jedenfalls ein heißer Verhandlungssommer mit Pavard bevor. Und der „Piranha“ ist mal wieder mittendrin.