Im Spitzenspiel gegen Frankfurt wollen die Bayern die Spitzenposition in der Bundesliga verteidigen. Doch eine Vereinslegende der Hessen äußert Zweifel an Trainer Vincent Kompany.
„Zu früh für ihn“Bundesliga-Legende zweifelt vor Spitzenspiel an Bayern-Trainer Kompany
Vincent Kompany (38) ist mit dem FC Bayern stark in die Saison gestartet. In der Champions League gab es nun aber den ersten Dämpfer: Bei Aston Villa verloren die Münchner am 2. Spieltag mit 1:0.
In der Bundesliga steht der Rekordmeister dagegen bestens da, führt die Tabelle vor dem Spitzenspiel am Sonntag (6. Oktober, 17.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt an. Lediglich gegen Bayern Leverkusen gingen die Bayern nicht als Sieger vom Platz, waren beim 1:1 in der Vorwoche aber die klar bessere Mannschaft.
Tony Yeboah teilt Matthäus-Begeisterung nicht
Lothar Matthäus (63) ist so begeistert vom Offensiv-Fußball, den Kompany spielen lässt, dass er sich zuletzt zu einem Vergleich mit Pep Guardiola (53) hinreißen ließ – der sogar positiv zugunsten des Belgiers ausfiel.
Unter Kompany zeige der noch ungeschlagene Bundesliga-Tabellenführer „eine Spielanlage, die ich so selten oder noch nie gesehen habe“, sagte der Rekordnationalspieler. Mehrere Elemente von Kompanys Spielweise „gab es auch bei Guardiola – aber nicht in dieser ganz klaren Form“, so Matthäus in seiner „Sky“-Kolumne.
Toni Kroos (34) hatte diese Aussagen in seinem Podcast „Einfach mal Luppen“ daraufhin scharf kritisiert. „Wir haben den 1. Oktober und da wird schon wieder durchgedreht. Hör mir auf. Lass mich in Ruhe“, sagte der Ex-Profi in Richtung Matthäus, ohne dessen Namen zu nennen.
Und auch eine Bundesliga-Legende teilt Matthäus' Begeisterung für Kompany nicht. „Kompany ist sehr gut, aber er hat seine Karriere als Trainer gerade erst begonnen. Vielleicht wird er in Zukunft einer der besten Coaches in Europa. Aber ich denke, aktuell ist es zu früh für ihn, Bayern zu trainieren“, sagte Anthony Yeboah (58) vor dem Spiel der Bayern gegen seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt im Interview mit „ran“.
Yeboah war offenbar überrascht, als die Wahl der Bayern nach langer Suche schließlich auf den jungen Belgier gefallen war. „Als er als Bayern-Trainer präsentiert wurde, habe ich mir gedacht, dass er nicht viel Erfahrung als Coach mitbringt. Die Münchner hatten eigentlich immer einen der absoluten Top-Trainer“, so der Ex-Stürmer aus Ghana, der von 1990 bis '95 für die Hessen spielte und in dieser Zeit 89 Pflichtspieltore erzielte. Neben Frankfurt war er in der Bundesliga auch für den Hamburger SV aktiv.
Seinem Ex-Klub rechnet er am Sonntag gute Chancen aus. „Wenn man nur die Namen durchgeht, könnte man sagen, dass die Bayern Frankfurt mit 5:0 besiegen werden. Wenn man über Qualität spricht, ist Bayern ganz an der Spitze“, so Yeboah: „Aber auch wenn es abgedroschen klingt: Im Fußball kann alles passieren. Frankfurt spielt zu Hause. Im eigenen Stadion haben wir oft gute Ergebnisse gegen Bayern erzielt. Ich denke, Frankfurt gewinnt mit 2:1.“
Die Niederlage der Bayern in der Champions League sieht Yeboah allerdings nicht als Vorteil für die Eintracht. „Zwar haben sie gegen Aston Villa am Mittwoch verloren. Aber eines ist dadurch auch klar: Sie sind nicht zu Späßen aufgelegt.“