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Nächster Mega-DealFC Bayern wollte ihn nicht: Neymar nach Saudi-Arabien – Jahresgehalt höher als die Ablöse

Nach Cristiano Ronaldo und Karim Benzema wechselt der nächste Superstar nach Saudi-Arabien. Der Brasilianer Neymar verlässt Paris Saint-Germain und geht künftig für Al-Hilal auf Torejagd.

Die Fußballliga in Saudi-Arabien ist um eine weitere Attraktion reicher: Der Wechsel des brasilianischen Offensivstars Neymar von Frankreichs Serienmeister Paris Saint-Germain zu Al-Hilal ist perfekt.

In einem 70-sekündigen Videoclip des saudischen Clubs verkündete der 31-Jährige am 15. August 2023: „Ich bin hier in Saudi-Arabien. Ich bin in Hilal.“ Auch PSG bestätigte den Wechsel und nannte Neymar eine „Vereins-Legende“.

Neymar unterschrieb einen Vertrag für zwei Spielzeiten mit der Option auf Verlängerung um eine weitere Saison, teilte Al-Hilal am Abend mit. Die Unterzeichnung fand im noblen Hotel Four Seasons George V. in Paris statt. Der Brasilianer könnte am kommenden Samstag im Spiel gegen Al-Fayha erstmals für seinen neuen Verein auflaufen.

Saudi-Arabien: Star-Aufgebot wächst

Neymar folgt damit Cristiano Ronaldo, Karim Benzema, Sadio Mané und anderen Stars in die Saudi Pro League, die den Transfermarkt in diesem Sommer mit massiven Investitionen maßgeblich beeinflusst. Beim enttäuschenden 0:0 zum Saisonstart gegen den FC Lorient hatte Neymar schon nicht mehr im PSG-Kader gestanden.

Laut des von Saudi-Arabien finanzierten Nachrichtenkanals Al-Arabija soll PSG eine Ablöse von 90 Millionen Euro erhalten, Neymars Jahresverdienst sei mit 100 Millionen Euro sogar noch höher.

Neymar war 2017 vom FC Barcelona für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro nach Paris gewechselt. Richtig glücklich wurde der exzentrische Profi bei PSG aber nie. Sportlich verpasste er mit dem Klub das selbst gesteckte Ziel Champions-League-Sieg, und mit den Fans gab es Ärger. Anfang Mai 2023 hatten sich dutzende Anhänger zu Neymars Luxus-Anwesen begeben und lautstark „Neymar raus!“ geschrien.

Das britische Portal „The Independent“ berichtete am Montag, dass Neymar seine Karriere eigentlich in Europa habe fortsetzen wollen. Neben Manchester United, Real Madrid, Chelsea und Manchester City soll der 31-Jährige auch dem FC Bayern München angeboten worden sein.

Ablösesumme und Gehalt habe keiner der genannten Klubs stemmen wollen. Interesse an einer Verpflichtung Neymars bestand laut des Berichts nur beim FC Barcelona, wo Neymar bereits von 2013 bis 2017 spielte.

PSG will Neuanfang ohne Neymar

Bei PSG war Neymar nicht mehr erwünscht. Trainer Luis Enrique und Sportdirektor Luis Campos wollen einen Neuanfang – ohne den in die USA gewechselten Lionel Messi und ohne Neymar. Ob auch der dritte Superstar Kylian Mbappé in diesem Sommer den Klub verlässt, ist offen. Al-Hilal soll zuletzt auch an einer Verpflichtung des WM-Torschützenkönigs interessiert gewesen sein und dafür eine Rekordablöse von 300 Millionen Euro geboten haben. Doch der 24-Jährige soll abgewunken haben.

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Neymar erlag dagegen dem Lockruf des Geldes. Genau wie Ronaldo, der im vergangenen Winter als erster Fußballstar in den Wüstenstaat gewechselt war, setzt nun auch Neymar seine Karriere in der sportlich nach wie vor eher unbedeutenden Liga fort. Al-Hilal hatte in diesem Sommer schon für Malcom (rund 60 Millionen Euro), Rúben Neves (55 Millionen), Sergej Milinković-Savić (40 Millionen) und Kalidou Koulibaly (23 Millionen) hohe Ablösesummen bezahlt. In Saudi-Arabien trifft Neymar auch auf den früheren Bayern-Profi Sadio Mané, Real Madrids Ex-Torjäger Karim Benzema und Liverpools langjährigen Kapitän Jordan Henderson. Auch der deutsche Trainer Matthias Jaissle unterschrieb dort bei Al-Ahli einen Vertrag.

Kritiker sehen die massiven Investitionen in den Profifußball und in andere Sportarten als Versuch einer Imagepolitur auf dem Rücken des Spitzensports. Es gibt zahlreiche Kritik an der Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien.  (dpa)