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„Ist das wirklich euer ernst?“Streit um Hass-Kommentar: Schalke legt sich mit Social-Media-Gigant an

Die Schalke-Profis Ron-Thorben Hoffmann, Felipe Sanchez und Derry Murkin (v.l.n.r.) am Samstag (19. Oktober 2024) im Spiel gegen Hannover 96.

Die Schalke-Profis Ron-Thorben Hoffmann, Felipe Sanchez und Derry Murkin (v.l.n.r.) am Samstag (19. Oktober 2024) im Spiel gegen Hannover 96.

Der FC Schalke 04 hat sich nach rassistischen Hass-Kommentaren gegen Sportdirektor Ben Manga mit der Social-Media-Plattform „X“ angelegt.

von Sebastian Bucco  (buc)

Sportlich läuft es aktuell beim FC Schalke 04 alles andere als rund. Mit acht Punkten nach neun Spielen stehen die Knappen in der 2. Bundesliga gerade einmal zwei Zähler über einem direkten Abstiegsplatz.

Auch der neue Trainer Kees van Wonderen (52) – der seit zwei Wochen das Ruder in der Hand hat – konnte in seinem ersten Spiel gegen Hannover am Wochenende nicht punkten. Für einige Fans wohl Anlass genug, den Sportdirektor Ben Manga (50) genauer ins Visier zu nehmen.

S04: Fan äußert rassistische Beleidigung gegen Ben Manga

Dabei ging jedoch besonders ein Anhänger auf der Plattform „X“ unter die Gürtellinie und schrieb mehrfach hasserfüllte und rassistische Kommentare über den Kaderplaner von Schalke.

Der Verein nutze daraufhin selbstverständlich die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten und meldete die Kommentare auf der Social-Media-Plattform. Doch dann die große Überraschung: Trotz der eindeutigen und wiederholten Nachrichten des Fans wurden diese von „X“ nicht gelöscht.

„Nach Prüfung der verfügbaren Informationen haben wir entschieden, dass in dem Inhalt, den du gemeldet hast, keine Verstöße gegen die X Regeln vorliegen“ schreibt der Social-Media-Dienst kurz und knapp als Antwort an den FC Schalke 04.

Damit wollte sich der Verein aus dem Ruhrpott natürlich nicht zufriedengeben und machte die ganze Angelegenheit deswegen am Montag (21. Oktober 2024) publik. Zusätzlich richtete sich der Verein dabei mit deutlichen Worten an den Verfasser der Hass-Nachrichten: „Du bist hier mehr als unerwünscht und Schalker bist du auch nicht!“

Die Königsblauen schrieben außerdem zu der Angelegenheit: „Das mussten wir am Wochenende hier über Ben Manga lesen. Auf Schalke haben Rassismus und jegliche Art von Diskriminierung keinen Platz! Bei euch offensichtlich schon, @X widerlich. Ist das wirklich euer Ernst?“

Schau dir hier den Post von Schalke auf „X“ an:

Der vermeintliche Fan selbst äußerte sich unter dem Post nicht zu seinen mittlerweile gelöschten Aussagen. Von den restlichen Anhängerinnen und Anhänger der Knappen gab es jedoch viel Zuspruch für die Reaktion.

Ein Nutzer kommentierte beispielsweise: „Auf jeden Fall bitte Anzeige erstatten und Vereinsausschluss prüfen, wenn möglich durchführen. Ich möchte auf keinen Fall neben so einem Rassisten bei der MV sitzen oder im Stadion stehen!“.

Dem wird der Verein sicher nachgehen, denn der FC Schalke ist seit diesem Jahr Teil einer Initiative gegen digitalen Hass im Netz. Dabei sollen gemeinsam mit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) strafrechtlich relevante Kommentare konsequent verfolgt werden.