Beim FC Schalke wächst nach dem 2:5 bei Hertha BSC die Angst vor dem Abstieg. Ein Ex-Klub würde ihn direkt mit offenen Armen begrüßen.
Mitten im AbstiegskampfFührt Schalke-Coach Gespräche mit anderem Verein? – „Es nervt“
Nach der deutlichen Auswärts-Niederlage bei Hertha BSC (2:5) verschärfen sich die Schalker Abstiegssorgen. Auch weil die Konkurrenz um Braunschweig (2:1 in Paderborn), Rostock (1:0 gegen Fürth) und Kaiserslautern (1:1 in Hannover) ihrerseits am Wochenende punkteten.
Schalke-Trainer Karel Geraerts (42) hatte erst im Oktober übernommen, aber es in 17 Spielen nicht geschafft, die Trendwende der seit Anfang der Saison abstiegsbedrohten Schalker einzuleiten – nur drei Punkte Vorsprung auf Platz 17 und zwei auf Platz 16. Kommt es jetzt mitten im Abstiegskampf zu einem Trainerwechsel auf Schalke?
Marc Wilmots: „Keine Trainerdiskussion“
Doch nach Aussagen von Kaderplaner Marc Wilmots (55) muss Geraerts beim FC Schalke 04 trotz der angespannten sportlichen Lage vorerst nicht um seinen Job bangen.
„Für mich gibt es keine Trainerdiskussion. Wir haben zu viele individuelle Fehler auf dem Platz gemacht, das ist nicht die Schuld des Trainers. Wieder komplett neu anzufangen, ist für uns kein Thema“, sagte Sportdirektor Marc Wilmots einen Tag nach dem 2:5 des Tabellen-14. bei Hertha BSC.
„Ich setze auf Kontinuität, das ist das Beste für den Verein. Es nervt mich, immer einen Schuldigen finden zu wollen. Das ist zu einfach“, motze Wilmots weiter.
Ex-Klub öffnet die Tür – Geraets im Sommer weg?
Sollte sich die Lage auf Schalke aber weiter verschlechtern, könnte auch bei Wilmots ein Umdenken stattfinden. In dem Fall würde ein Ex-Klub schon parat stehen und sich die Dienste von Geraerts sichern wollen.
Der FC Brügge soll großes Interesse an seinem ehemaligen Mittelfeldspieler (165 Einsätze) haben, wie die belgische Zeitung „Het Laatste Nieuws“ vermeldet hat.
Am Montag (18. März 2024) gab Brügge die Entlassung von Cheftrainer Ronny Deila (48) bekannt. Interimsweise übernimmt Nicky Hayen (43), Trainer der zweiten Mannschaft.
Doch dieser soll angeblich nur ein Platzhalter für Geraerts sein. Der Tabellenvierte habe eine Verpflichtung für die nächste Saison im Visier. Geraerts selbst soll sich aber auch eine Verlängerung seines Vertrags (bis 2025) auf Schalke vorstellen können, wenn sich die Tür dafür öffnet.
Trotz der schwierigen Situation verwies auch Wilmots auf positive Signale: „Ich habe zuletzt drei Spiele gesehen, in denen die Mannschaft Charakter gezeigt hat. Wir sind in Berlin zweimal zurückgekommen. Gegen St. Pauli und Paderborn war es von der Mentalität her sehr gut.“
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Einen Verbleib von Geraerts bis zum Saisonende wollte der einstige Schalker Profi aber nicht garantieren: „Keiner hat eine Jobgarantie.“
Damit würde sich die Tür für Brügge schon früher öffnen.
Für Geraerts werden die nächsten Wochen nach der Länderspielpause entscheiden, bei der Frage, ob er auch in der kommenden Saison noch Trainer auf Schalke ist.
„Spieler, die angeschlagen sind, müssen wir wieder fit bekommen. Die Zeit werden wir nutzen, um möglichst viele wieder an Bord zu haben“, sagte Wilmots zu der anstehenden Länderspielpause.
Klar ist aber auch, dass neben Brügge noch andere Vereine Interesse an Geraerts haben und Wilmots ausbleibende Rückendeckung die Spekulationen weiter anheizen werden. (nja/dpa)