Magath über Lewandowski-Wechsel„Ältere Spieler werden manchmal zum Problem“

Ex-Hertha-Trainer Felix Magath schaut sich im Stadion von Hertha BSC um.

Der ehemalige Coach von Hertha BSC Felix Magath vor der Partie gegen den 1. FSV Mainz 05 am 7. Mai 2022.

Die Situation um den Wechsel von Robert Lewandowski wird nicht ruhiger. Nun äußerte sich Ex-Hertha-Coach Felix Magath und äußerte ein „Grundsatzproblem“ mit älteren Spielern.

Eines der wohl am meist diskutierten Themen der letzten Wochen: Der Wechselwunsch von Bayern-Stürmer Robert Lewandowski (33), der zum FC Barcelona will. Zuletzt erklärte der Pole noch auf einer Pressekonferenz: „Meine Zeit beim FC Bayern ist vorbei.“

Nun äußerte sich Ex-Hertha-Coach Felix Magath (68) Anfang Juni 2022 zu der schwierigen Situation des Rekordmeisters mit dem Starstürmer. Es handele sich dabei um ein „Grundsatzproblem“ mit solchen Spielern.

Felix Magath: „Grundsatzproblem“ mit älteren Spielern

Für einen Trainer sei das kaum lösbar, erklärte der 68-Jährige in einem Interview der Schweizer Boulevardzeitung „Blick“. „Ältere Spieler, die viel für einen Verein getan haben, werden manchmal auch zum Problem“, sagte Magath.

Spricht er vielleicht aus Erfahrung? In seiner mehr als erfolgreichen Trainerkarriere gewann er mit dem VfL Wolfsburg die deutsche Meisterschaft (2009) und mit dem FC Bayern München sogar zweimal das Double, bestehend aus DFB-Pokalsieg und Meisterschaft (2005, 2006). Ob es dort auch zu solchen Vorfällen kam, kommentierte Magath aber nicht.

Der ehemalige Profi riet den Vereinen, Themen wie die Vertragslaufzeiten frühzeitig aktiv anzugehen. Sie sollten nicht warten, „bis man dazu gezwungen wird. Agieren statt reagieren ist auch in solch einem Fall immer besser“, sagte Magath: „So, wie es jetzt ist, ist es eine unschöne Situation für alle Beteiligten.“

Robert Lewandowski: Meine Geschichte mit Bayern ist vorbei

Der Vertrag von Robert Lewandowski beim deutschen Meister und Rekordtitelträger endet nach der kommenden Saison. Der 33 Jahre alte Pole könnte den Klub dann ablösefrei verlassen.

Lewandowski hatte in dieser Woche bei der polnischen Nationalmannschaft den Druck auf einen Transfer ein Jahr vor dem Ablauf seines Vertrages aber erhöht. „Für heute steht fest: Meine Geschichte mit Bayern ist vorbei“, hatte er gesagt und einen sofortigen Transfer als „die beste Lösung für beide Seiten“ aus seiner Sicht bezeichnet.

„Er war bis zuletzt super erfolgreich bei Bayern München“, erklärte Magath, der von Juli 2004 bis Januar 2007 einst selbst die Münchner trainierte: „Normalerweise müssten alle nur zusammen glücklich sein.“

Das wird wohl nicht mehr der Fall werden. Bayern-Boss Oliver Kahn (52) wie auch Sportvorstand Hasan Salihamidžić (45) betonten noch zuletzt, dass „Lewandowski seinen Vertrag erfüllen wird!“ Klar ist jetzt schon, dass dieses Spiel Aussage gegen Aussage in der Öffentlichkeit nicht im Stile eines FC Bayern München ist. (dpa, fr)