Vor dem Spiel bei Bayer Leverkusen hat Werder Bremens Naby Keita für einen Eklat gesorgt. Für einen Einsatz als Ersatzspieler stand der Mittelfeld-Mann nicht zur Verfügung.
Scharfe Kritik von BallackBeim Finale in Leverkusen: Leistungsverweigerung bei Mittelfeld-Star
von Béla Csányi (bc)
Meister-Vorfreude in der BayArena: Im ersten von bis zu sechs Matchball-Spielen hat Bayer Leverkusen am Sonntag (14. April 2024) gegen Werder Bremen (5:0) die erste Meisterschale der Klub-Historie eingetütet. Ganz Leverkusen im Titel-Fieber!
Anders dagegen die Lage beim SV Werder Bremen, der im Niemandsland der Tabelle weit von seiner einstigen Größe (Double-Sieger 2004) entfernt ist. Die Vorfreude auf das Gastspiel bei der Werkself hielt sich bei einem Profi daher in sehr engen Grenzen. Zumindest, nachdem sein Bank-Platz zu Spielbeginn bekannt wurde.
Werder-Aus droht: Keita verweigert Bank-Platz gegen Leverkusen
Als Trainer Ole Werner (35) Mittelfeld-Star Naby Keita (29) am Vortag in der Teambesprechung informierte, dass der erhoffte erste Startelf-Einsatz in der Rückrunde auch am 29. Spieltag noch warten müsse, verlor der Champions-League-Gewinner von 2019 die Nerven.
„Nachdem Naby gestern erfahren hat, nicht von Beginn an zu spielen, hat er sich entschieden, nicht in den Bus zu steigen, sondern nach Hause zu fahren“, sagte Profifußball-Leiter Clemens Fritz (43) kurz vor dem Spiel.
Der zu Saisonbeginn geholte Keita, der immer wieder von Verletzungen geplagt war, beförderte sich mit der Aktion selbst ins Abseits, stand logischerweise nicht im Kader. „Wir werden morgen mit ihm und seinem Berater über die Konsequenzen und das weitere Vorgehen sprechen“, sagte Fritz.
Nach diversen Verletzungs-Rückschlägen in der laufenden Saison klang das schon nicht mehr, als habe der vor der Saison mit vielen Vorschusslorbeeren vom FC Liverpool verpflichtete Techniker aus Guinea an der Weser überhaupt noch mal eine Chance.
Bislang beschränkt sich die Einsatz-Statistik des hoch veranlagten, aber auch extrem anfälligen Mittelfeldspielers auf fünf Bundesliga-Auftritte über insgesamt gerade mal rund 100 Minuten. Nur ein einziges Mal stand er dabei in der Startelf, in der Rückrunde stehen erst zwei Joker-Einsätze zu Buche.
„Ansprüche und Wirklichkeit scheinen da auseinanderzuklaffen“, befand Experte Michael Ballack (47) in der Dazn-Übertragung: „In seiner Situation wäre ich vorsichtig. Das ist irgendwie unprofessionell. Klar, das musst du schlucken, wenn Entscheidungen vom Trainer getroffen werden.“