Gegen Lautern zur Halbzeit runterFrust-Abend für Fortuna-Star – Thioune: „Muss bei sich bleiben“

Fortuna Düsseldorfs Christos Tzolis ärgert sich im Spiel gegen den VfL Osnabrück über eine vergebene Chance.

Nach starken ersten Wochen drückt bei Fortuna Düsseldorfs Sommer-Zugang Christos Tzolis aktuell der Schuh. Hier ärgert sich der Grieche am 6. Oktober im Spiel gegen den VfL Osnabrück über eine vergebene Möglichkeit.

Wochenlang war er bei Fortuna Düsseldorf der überragende Mann in der Offensive. Doch nun herrscht bei Christos Tzolis Flaute. Den bisherigen Tiefpunkt erlebte der Grieche beim Spektakel-Sieg gegen Kaiserslautern.

von Anton Kostudis  (kos)

Fortuna Düsseldorf im Jubel-Rausch! Nach dem Wahnsinns-Comeback gegen den 1. FC Kaiserslautern herrschten am späten Samstagabend (21. Oktober 2023) riesige Erleichterung und Freude bei allen in Rot-Weiß. Nur einer dürfte nicht so ganz happy gewesen sein: Christos Tzolis (21).

Der Flügel-Flitzer, der vor der Saison per Leihe vom englischen Zweitligisten Norwich City nach Düsseldorf gekommen war, hatte in seinen ersten Fortuna-Wochen mächtig aufgedreht. Doch mittlerweile drückt beim Griechen-Trickser der Schuh.

Fortuna Düsseldorf: Bei Christos Tzolis drückt der Schuh

Der Tzolis-Start in Düsseldorf war fulminant gewesen: Direkt bei seinem Debüt am 13. August traf der Grieche nach Einwechslung im Pokal zum 3:1-Endstand beim bayrischen Regionalligisten FV Illertissen. Sechs Tage später durfte Tzolis dann auch erstmals in der zweiten Liga ran. Sein Einstand bei der 1:2-Heimschlappe gegen Paderborn verlief zwar noch torlos, dafür ließ es der trickreiche Offensivmann im Anschluss ordentlich klingeln: Fünf Treffer in vier Liga-Partien folgten. Nach wie vor ist Tzolis Düsseldorfs bester Zweitliga-Knipser.

Aber: Seit drei Spielen ist Sand im Getriebe. Bei der 0:1-Niederlage beim Hamburger SV (29. September) bot Cheftrainer Daniel Thioune (49) seinen wenigen Angreifer als Mittelstürmer auf – ein Experiment, was in die Hose ging.

Im Spiel gegen Osnabrück (1:1 am 6. Oktober) durfte Tzolis dann wieder linksaußen wirbeln. Tat das auch – hatte aber mehrfach Pech bei seinen Abschlüssen und wurde schließlich nach 70 Minuten ausgewechselt.

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Im jüngsten Samstagabend-Kracher gegen Lautern folgte dann der bislang schwächste Auftritt des Griechen im Fortuna-Trikot. Zwar war dem jungen Angreifer der Wille von Beginn an anzumerken. Doch vorne wollte ihm einfach nichts gelingen. Dafür spielte Tzolis in der 21. Minute einen absoluten Katastrophen-Ball in Richtung des eigenen Sechzehners. Lauterns Richmond Tachie (24) schnappte sich die Kugel und zog ab. Der abgefälschte Schuss trudelte unhaltbar zum 1:0 für die Gäste ins Netz.

Nach 45 frustrierenden Minuten hatte Tzolis dann Feierabend: Thioune nahm den Griechen zur Halbzeitpause runter. Die historische Aufholjagd, die in einem nicht mehr für möglich geglaubten 4:3-Erfolg mündete, verfolgte Tzolis dann von draußen.

Schon vor der Lautern-Partie hatte Chefcoach Thioune über die Personalie Tzolis gesprochen. „Für den Gesamterfolg ist wichtig, dass alle Mannschaftsteile funktionieren“, so der Düsseldorf-Trainer, der auch einräumte, dass sein Schützling zuletzt „nicht mehr ganz so gezündet hat wie zu Saisonbeginn“.

Dennoch vertraut Thioune darauf, dass sich Tzolis aus seinem ersten kleinen Leistungs-Loch herauskämpfen wird. „Jetzt geht es darum, in diesen Phasen bei sich zu bleiben, klug zu sein bei den Abschlüssen und bei den Kleinigkeiten“, so der Coach. Thioune weiter über Tzolis: „Diese Lockerheit der ersten Tage muss er sich auch wieder erarbeiten. Er muss einfach bleiben, in seinem Spiel. Weil dann ist er gefährlich. Er muss nicht mehr machen, als er getan hat. Er muss einfach bei sich bleiben.“

Für die Rot-Weißen geht es in der Liga am kommenden Freitagabend (27. Oktober, 18.30 Uhr) nun mit dem Auswärtsspiel beim Liga-Schlusslicht Eintracht Braunschweig weiter. Und wer weiß: Womöglich platzt dann ja bei Tzolis schon wieder der Knoten. Dass der junge Grieche weiß, wo das Tor steht, hat er ja schon eindrucksvoll nachgewiesen.