Fortuna-Japaner UchinoStartelf-Comeback nach anderthalb Jahren: „Lange auf den Moment gewartet“

Takashi Uchino ärgert sich im Spiel gegen den VfL Osnabrück.

Takashi Uchino und Fortuna Düsseldorf kamen am Zweitliga-FReitag (6. Oktober 2023) im Spiel gegen Aufsteiger VfL Osnabrück nicht über ein 1:1 hinaus.

Nach anderthalb Jahren durfte Takashi Uchino bei Fortuna Düsseldorf mal wieder von Beginn an ran. Beim 1:1 gegen den VfL Osnabrück zählte der Japaner zu den stärksten Akteuren.

von Anton Kostudis  (kos)

Der Frust war ohne Frage riesig bei Fortuna Düsseldorf. In letzter Minute hatten die Rot-Weißen am Freitagabend (6. Oktober 2023) den Sieg gegen Aufsteiger VfL Osnabrück aus der Hand gegeben. Das 1:1 sorgte für reichlich Ernüchterung.

Bei einem Fortunen allerdings war es um die Laune zumindest ein wenig besser bestellt: Takashi Uchino (22). Weil Rechtsverteidiger-Routinier Matthias Zimmermann (31) eine Gelb-Sperre abbrummen musste, durfte der japanische Rechtsverteidiger von Beginn an ran.

Fortuna Düsseldorf: Takashi Uchino spielt stark gegen Osnabrück

Und Uchino machte seine Sache mehr als ordentlich! Der junge Außenverteidiger agierte hinten sehr konzentriert und aufmerksam – und setzte auch nach vorne Akzente. In der 51. Minute hätte er sogar fast die Düsseldorfer Führung besorgt. Doch seinen strammen Abschluss parierte VfL-Keeper Lennart Grill (24) gerade noch zur Seite.

„Wenn ich das Tor gemacht hätte, hätten wir vielleicht gewonnen. Das ist sehr ärgerlich“, meinte der Japaner nach der Partie gewohnt bescheiden. Dass die Fortuna den Sieg gegen den Liga-Neuling am Ende verdaddelte, es war allerdings beileibe nicht Uchinos Schuld. Ohnehin stand der Rechtsverteidiger in der Schlussphase, in der der späte Ausgleichstreffer fiel, gar nicht mehr auf dem Platz: Nach 76 Minuten war der Abwehrmann beim Stand von 1:0 angeschlagen ausgewechselt worden. Das Spiel hatte beim jungen Japaner sichtlich Spuren hinterlassen.

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Dennoch dürfte Uchino durchaus mit etwas Stolz auf die Partie zurückblicken. Für ihn war es überhaupt erst der zweite Startelf-Einsatz seiner Fortuna-Zeit. Den ersten hatte es vor anderthalb Jahren gegeben, am 12. März 2022. Damals beorderte Thioune den Japaner am 26. Spieltag der Saison 2021/22 gegen den SC Paderborn in seine Anfangself. Es war gleichzeitig Uchinos Debüt für die Fortuna-Profis, die Partie endete seinerzeit – wie nun auch die gegen Osnabrück – mit einem 1:1.

„Ich habe lange auf den Moment gewartet, endlich spielen zu dürfen. Ich war schon ein wenig nervös. Aber der Trainer hat mir einen klaren Auftrag gegeben, was ich machen soll“, berichtete Uchino, dem die Aufregung auf dem Platz nicht anzumerken war.

Schon Anfang der Woche hatte Thioune seinem Abwehrmann signalisiert, dass ihm der Startelf-Einsatz winkt. „Der Trainer hat mir gesagt, dass ich bereit sein soll“, verriet Uchino. Durchaus bemerkenswert: Thioune ließ dafür den deutlich erfahreneren Defensiv-Allrounder Tim Oberdorf (27) auf der Bank. Uchino hat sich mittlerweile zum ernstzunehmenden Konkurrenten gemausert.

Ob der Japaner nun auch in zwei Wochen beim Heim-Hit gegen den 1. FC Kaiserslautern auf dem Platz steht, bleibt abzuwarten. Platzhirsch Zimmermann wird dann wieder zur Verfügung stehen. Aber: Uchino wird weiter um seine Einsatzzeiten kämpfen – und hat seinem Cheftrainer jetzt bewiesen, dass dieser auf ihn zählen kann. Am Ende brachte es Uchino ganz japanisch-bescheiden auf den Punkt: „Es ist egal, ob ich spiele oder nicht. Wichtig ist, dass wir als Mannschaft gewinnen.“