Im 127. PflichtspielFortuna-Premiere für Kastenmeier: „Flo hat sich das verdient“

Florian Kastenmeier steht im Spiel gegen Hertha BSC auf dem Platz.

Keeper Florian Kastenmeier, hier am 29. Juli 2023 im Spiel gegen Hertha BSC, wird Fortuna Düsseldorf gegen den Karlsruher SC erstmals als Kapitän aufs Feld führen.

Premiere für Florian Kastenmeier bei Fortuna Düsseldorf: Dem Keeper wird im Zweitliga-Heimspiel gegen den Karlsruher SC eine besondere Ehre zuteil.

von Anton Kostudis  (kos)

Binden-Premiere für Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26)! Beim kommenden Heimspiel am Freitagabend (1. September 2023, 18.30 Uhr) gegen den Karlsruher SC wird dem Düsseldorfer Schlussmann eine besondere Ehre zuteil.

Der Anlass ist allerdings ein eher ärgerlicher. Denn: In Kapitän Andre Hoffmann (30, muskuläre Probleme) und Vize Marcel Sobottka (29, Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) fallen zwei absolute Leader verletzungsbedingt aus. Nun ist Kastenmeier gefragt!

Fortuna Düsseldorf: Kapitäns-Premiere für Florian Kastenmeier

Chefcoach Daniel Thioune (49) hatte Kastenmeier neben Sobottka als zweiten Stellvertreter des Kapitänsamtes bestimmt. Nun wird der Keeper die Rot-Weißen am Freitagabend erstmals mit der Binde auf den Platz führen.

Für Kastenmeier dürfte es ein emotionaler Moment werden. Erst am Mittwoch (30. August) hatte Thioune den Schlussmann neu in den Mannschaftsrat berufen. Nun folgt direkt die Kapitäns-Premiere.

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Dass die besondere Situation den Fortuna-Keeper aus dem Konzept bringen könnte, glaubt Thioune derweil nicht. „Es ist ein Privileg, wenn du deine Mannschaft als Erster aufs Feld führen darfst. Für Florian wird es das erste Mal sein. Aber: Wer ihn kennt, der weiß: Es gibt wirklich wenige Dinge, die ihn aus seinem Tunnel rausbringen“, so der Düsseldorfer Trainer.

In seinem 127. Pflichtspiel für die Rot-Weißen wird diesmal also Kastenmeier, der in drei von vier Zweitliga-Spielen zu null spielte, zur Seitenwahl schreiten. „Flo hat sich das verdient. Die Aufgabe wird ihn weiter wachsen lassen“, so Thioune.

Dennoch will Thioune die ganze Sache nicht allzu zu hoch hängen. „Tragen können die Binde alle, die auf dem Platz stehen. Auch die anderen beiden im Mannschaftsrat hätten es verdient, Matthias Zimmermann und Jordy de Wijs. Genauso wie viele andere Spieler im Kader, die Verantwortung tragen.“ Ohnehin herrsche in der Mannschaft eine „sehr, sehr flache Hierarchie“.

Einer „Boss-Kultur“ und Grüppchen-Bildung schiebt der Cheftrainer ebenfalls einen Riegel vor. „Wer bei uns was zu sagen hat, soll was sagen. Kritik ist immer willkommen. Da muss man keinem Gremium angehören und auch kein Amt haben.“

Dass in Kastenmeier nun ein Keeper die Binde trägt – und nicht ein Feldspieler als verlängerter Trainer-Arm auf dem Platz fungiert – ist für Thioune auch kein Thema. „Ob das Ding jetzt im Tor steht oder nicht, ist völlig egal“, erklärte er mit einem Schmunzeln.