Fortuna fordert FürthWiedersehen mit Aufstiegsheld – und pikante Spiele für die Konkurrenz

Die Düsseldorfer Niko Gießelmann und Kevin Stöger jubeln im Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach.

Einst gemeinsam für Fortuna Düsseldorf am Ball: Niko Gießelmann (r.) und Kevin Stöger, hier am 29. März 2019 im Spiel gegen Borussia Mönchengladbach.

Fortuna Düsseldorf will gegen die SpVgg Greuther Fürth den nächsten Dreier im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg einfahren. Dabei kommt es auch zum Wiedersehen mit einem Düsseldorfer Aufstiegshelden.

von Anton Kostudis  (kos)

Die Mission ist klar: Fortuna Düsseldorf will am kommenden Samstag (20. April 2024, 13 Uhr) im Heimspiel gegen Greuther Fürth den nächsten Dreier im Kampf um die Bundesliga-Rückkehr einfahren.

Für die Fortuna-Fans und Teile des Teams kommt es in der Düsseldorfer Merkur-Spiel-Arena dabei auch zu einem besonderen Wiedersehen. Denn die Gäste aus Mittelfranken haben einen rot-weißen Aufstiegshelden in ihren Reihen: Niko Gießelmann (32)!

Fortuna Düsseldorf: Wiedersehen mit Aufstiegsheld Niko Gießelmann

Bei den Rot-Weißen beackerte Gießelmann einst drei Jahre lang zuverlässig die linke Seite. 95 Pflichtspiele absolvierte der Außenverteidiger von 2017 bis 2020, dabei gelangen ihm vier Treffer und 13 Assists. 2018 dann das Highlight: Er feierte mit der Fortuna den bislang letzten Bundesliga-Aufstieg der Klub-Historie.

Kurioserweise war Gießelmann im Sommer 2017 ausgerechnet aus Fürth nach Düsseldorf gekommen. Drei Jahre später folgte der ablösefreie Wechsel zu Union Berlin, dort hatte der Linksverteidiger dann im vergangenen Sommer ebenfalls keinen neuen Vertrag mehr erhalten. Im September 2023 schloss sich für Gießelmann dann der Kreis: Der zuvor vereinslose Routinier kehrte zur Spielvereinigung nach Franken zurück.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Die aktuelle Saison stand für Gießelmann jedoch unter keinem guten Stern. Nachdem der Außenverteidiger in den ersten vier Liga-Partien jeweils auf dem Platz gestanden hatte, bremste ihn eine schwere und langwierige Muskelverletzung aus. 17 Pflichtspiele, quasi eine halbe Saison, war Gießelmann zum Zuschauen verdammt.

Jetzt jedoch ist er zurück – und kam unter Coach Alexander Zorniger (56) zuletzt auch direkt wieder zum Zug. Im Spiel bei seiner alten Liebe Fortuna winkt dem Routinier der achte Saison-Einsatz. Für Gießelmann wäre es ohne Frage kein Spiel wie jedes andere.

Und die Fortuna sollte dabei gewarnt sein! Denn Gießelmanns Bilanz gegen die Rot-Weißen ist stark: Nur eines von sechs Duellen mit Düsseldorf hat der Außenverteidiger verloren – jeweils im Dress der Fürther und vor seiner Fortuna-Zeit. Drei Siege und zwei Unentschieden stehen zu Buche.

Fortuna Düsseldorf gegen Fürth: Spannende Tabellen-Konstellation

Dabei wäre ein Düsseldorfer Sieg gegen Gießelmann und die Fürther so wichtig! Denn der 30. Zweitliga-Spieltag bietet eine besonders spannende Konstellation: So belegt die Fortuna aktuell mit 52 Zählern den Aufstiegs-Relegationsplatz. Fürth, das anfangs lange oben mitspielte, ist nach einer schwachen Rückrunde auf Rang acht abgerutscht, hat derzeit 42 Punkte auf dem Konto – und mit den Top-Platzierungen nichts mehr zu tun.

Die Düsseldorfer Aufstiegskonkurrenten wiederum haben vermeintlich deutlich schwerere Aufgaben vor der Brust. So empfängt der viertplatzierte HSV (49 Punkte) am Samstagabend (20.30 Uhr) den Spitzenreiter Holstein Kiel (58). Einen Fortuna-Sieg gegen Fürth vorausgesetzt, bieten sich nun spannende Szenarien. Gewinnt der HSV, würde Düsseldorf bis auf drei Punkte an Kiel heranrücken. Siegt Kiel, hätte Fortuna zumindest schon sechs Zähler Vorsprung auf Rang vier. Und auch ein Unentschieden würde den Rot-Weißen weiterhelfen.

Der Zweite St. Pauli (57) gastiert derweil am Sonntag (21. April, 13.30 Uhr) noch beim Fünften Hannover (45). Leisten sich die Hamburger eine Pleite, könnte Fortuna auch noch bis auf zwei Zähler an die Kiez-Kicker heranrücken.

Klar ist aber: Alle Rechenspiele sind am Ende nur Schall und Rauch, wenn Düsseldorf sein Heimspiel vergeigt. Anzeichen der Schwäche gab es bei den Rot-Weißen zuletzt allerdings nicht: Die vergangenen fünf Spiele haben Daniel Thioune (49) und seine Mannen allesamt gewonnen.