Fortunas neuer FlügelflitzerSo tickt Hobby-Koch Tzolis: Hungrig auf Tore – und nicht auf Gyros

Christos Tzolis posiert im Fortuna-Düsseldorf-Trikot in der Merkur-Spiel-Arena.

Christos Tzolis wechselt von Norwich City leihweise zu Fortuna Düsseldorf in die 2. Bundesliga. Hier posiert der griechische Flügelflitzer in der Merkur-Spiel-Arena.

Christos Tzolis ist Fortuna Düsseldorfs neuer Flügelflitzer. Jetzt hat der Grieche über die Ziele mit seinem neuen Team gesprochen – und auch über sein kulinarisches Hobby.

von Anton Kostudis  (kos)

Er ist Fortunas neuer Griechen-Flitzer! Christos Tzolis (21) soll der Düsseldorfer Offensiv-Abteilung künftig noch mehr Durchschlagskraft verleihen. Jetzt hat der Leih-Profi von England-Klub Norwich City erstmals über seine Ziele mit den Rot-Weißen gesprochen.

Nach der Einheit am Mittwochvormittag (9. August 2023) blickte Fortunas neue „Allzweckwaffe“ – Tzolis kann sowohl auf beiden Außenbahnen als auch in der Spitze eingesetzt werden – auf seine ersten Tage im Rheinland zurück.

Fortuna Düsseldorf: Christos Tzolis ist neue „Allzweckwaffe“

Sein Eindruck von Düsseldorf? Ist schon mal top! „Ich bin echt beeindruckt. Es ist wirklich eine schöne Stadt. Und es gibt auch viele griechische Restaurants“, sagte Tzolis mit einem dicken Grinsen im Gesicht.

Aktuell wohnt Fortunas neuer Flügelflitzer noch im Hotel. Doch das soll sich natürlich bald ändern. „Ich hoffe, dass ich bald etwas finde, damit ich richtig ankommen kann“, sagte Tzolis über die Wohnungssuche.

Als Rückschritt will der junge Offensivmann, der immerhin 14 Premier-League-Spiele vorweisen kann, den Wechsel zur Fortuna keineswegs verstehen. „Norwich spielt mittlerweile auch in der zweiten englischen Liga. Der Unterschied ist nicht groß. Es ist ein gutes Niveau hier. Und wir haben eine starke Mannschaft für die zweite Liga“, stellte Tzolis klar.

Christos Tzolis zieht im Spiel gegen Birmingham City wuchtig ab.

Christos Tzolis (l.), hier am 21. Februar 2023 im Championship-Spiel gegen Birmingham City, will bei Fortuna Düsseldorf durchstarten.

Das Ziel ist klar: „Ich möchte viele Spiele machen, viele Tore und Assists beisteuern und mich als Spieler weiterentwickeln“, so Tzolis, den Fortuna nach Ablauf der Ein-Jahres-Leihe im kommenden Jahr per Kauf-Option in Höhe von etwa fünf Millionen Euro fest verpflichten könnte.

Christos Tzolis will bei Fortuna Düseldorf durchstarten

Tzolis war im Sommer 2021 für stattliche elf Millionen Euro von seinem Heimatklub PAOK Saloniki zu Norwich City gewechselt. Nach dem Abstieg aus der Premier League ging es für den Griechen per Leihe in die Niederlande zu Twente Enschede. Dort zog sich der Angreifer dann allerdings eine Bänderverletzung zu, fiel monatelang aus. Die Konsequenz: Norwich holte Tzolis nach einem halben Jahr wieder zurück. „Nach der Verletzung war es schwer. Ich habe nicht viel gespielt“, erinnerte er sich an seine anschließende Zeit bei seinem Stamm-Klub, für den er noch 13-mal in der zweiten Liga auflief (ein Tor).

Nun will Tzolis bei Fortuna endlich richtig durchstarten! Der Neu-Düsseldorfer brennt für die neue Herausforderung im Rheinland: „Es ist ein Neustart für mich. Ich hoffe, dass es für mich und das Team eine gute Saison wird.“

Für Tzolis ist es übrigens nicht das erste Deutschland-Abenteuer: So verbrachte der Grieche bereits als Teenager einige Zeit in Frankfurt. „Ich war 15 Jahre alt. Meine Eltern sind damals nach Deutschland gekommen, um zu arbeiten“, berichtete er. Tzolis kickte damals im Frankfurter Umland in den Jugendteams der SG Rosenhöhe Offenbach und des SV Alemannia Königstädten, bevor es zurück zu PAOK nach Griechenland ging. Daher spricht Tzolis sogar einige Brocken Deutsch. „Ich kann immer noch sehr vieles verstehen. Mit dem Sprechen ist aber aktuell noch ein bisschen schwierig“, verriet er schmunzelnd.

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Einige seiner neuen Teamkollegen kannte Tzolis bereits – aus dem Fernsehen. „Ich verfolge den Fußball sehr intensiv. Daniel Ginczek kannte ich beispielsweise. Er hat schon viel Erfolg in seiner Karriere gehabt und ist ein sehr guter Spieler. Felix Klaus kannte ich auch, er hat lange in der Bundesliga gespielt. Und Ao Tanaka habe ich bei der WM gesehen.“ Privat spielt Tzolis zudem gerne Tennis – und kocht mit Leidenschaft! Mit dem beliebten Kult-Gericht Gyros kann er allerdings nichts anfangen. „Das ist einfach nicht sonderlich gesund“, meinte der Hobby-Koch lachend.

Auf dem Platz dürfen sich die Fortuna-Fans und Chefcoach Daniel Thioune (49) vor allem auf die Vielseitigkeit des Griechen freuen. „Ich sehe mich schon vor allem als Linksaußen, kann aber auch rechts, als eine hängende Spitze oder zweiter Stürmer spielen. Am Ende entscheidet aber natürlich der Coach, wo ich spiele“, so Tzolis.

Sein Fortuna-Debüt wird der neue Flügelflitzer aller Voraussicht nach am kommenden Sonntag (13. August, 15.30 Uhr) im Erstrundenspiel des DFB-Pokals beim bayrischen Regionalligisten FV Illertissen geben. „Ich bin auf jeden Fall bereit. Ich hoffe, dass ich ein paar Minuten bekomme und wir uns für die nächste Runde qualifizieren“, meinte Tzolis.