Besonderer Gruß vor erstem Ösi-TrainingFortuna sendet rührende Botschaft an erkrankten Profi

Tim Oberdorfs Rückennummer 15 liegt aus Fußbällen zusammengelegt auf dem Fußballplatz in Bad Leonfelden.

Fortuna Düsseldorf grüßt Tim Oberdorf: Vor der ersten Einheit des Trainingslagers in Bad Leonfelden legten Betreuer am Dienstag (11. Juli 2023) die Rückennummer des am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankten Defensiv-Allrounders auf den Rasen.

Fortuna Düsseldorf hat sein Trainingslager im österreichischen Bad Leonfelden gestartet. Vor dem ersten Training sendete das Team eine rührende Botschaft an den erkrankten Tim Oberdorf.

von Anton Kostudis  (kos)

Der Startschuss für Fortuna ist im Trainingslager gefallen! Am Dienstagnachmittag kurz nach 18 Uhr bat Cheftrainer Daniel Thioune (28) seine Truppe in Oberösterreich zur ersten Einheit auf den Platz.

Die Gastgeber hatten sich für den deutschen Zweitligisten mächtig ins Zeug gelegt: Der Hauptplatz des hiesigen Landesligisten Sportunion Bad Leonfelden glich einem echten Teppich: sattgrün und raspelkurz war der Rasen – und auch die brütende Hitze ließ am frühen Abend allmählich nach. Beste Bedingungen also.

Fortuna Düsseldorf: Gruß an erkrankten Tim Oberdorf

Einer, der im Ösi-Camp gern dabei gewesen wäre, fehlte allerdings auf dem Rasen: Tim Oberdorf (26) hat bislang die komplette Vorbereitung verpasst, der Shooting-Star der vergangenen Saison ist am pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt. Wann Oberdorf wieder auf dem Platz mitmischen kann, ist derzeit noch unklar. Zwar befindet sich der Defensiv-Allrounder mittlerweile auf dem Weg der Besserung – es könnte aber noch Wochen dauern, bis Düsseldorfs wohl vielseitigster Profi wieder hundertprozentig fit ist.

„Es ist unheimlich schade, wir hätten ihn sehr gern dabei gehabt“, sagte Fortuna-Coach Thioune nach der Einheit. „Wir haben noch einmal reichlich Untersuchungen bei ihm durchgeführt, aber die Ärzte haben davon abgeraten. Er kann wirklich nichts machen im Moment, solange die Werte nicht in Ordnung sind.“

Ein kleiner Trost für den daheimgebliebenen Fortunen: Das Team sendete vor dem ersten Training einen Gruß aus Bad Leonfelden in die Heimat.

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Denn: Bevor die Mannschaft zunächst auf Mountainbikes am Trainingsgelände eintraf und später auf dem Platz loslegte, kümmerten sich die Betreuer Oliver Paashaus (48) und Nils Kriszio (34) wie gewohnt darum, dass ausreichend Luft auf den Bällen war.

Damit nicht genug: Das Duo hatte sich eine spontane Aktion überlegt, ordnete die frisch aufgepumpten Spielgeräte auf dem Rasen als eine „15“ an, legte noch ein Ausrufezeichen dazu.

Fortuna Düsseldorfer Betreuer Oliver Paashaus und Nils Kriszio legen aus Bällen eine Nummer 15 auf den Rasen.

Rührender Gruß an den erkrankten Tim Oberdorf: Fortuna Düsseldorfs Betreuer Oliver Paashaus und Nils Kriszio legen am Dienstag (11. Juli 2023) aus Bällen Oberdorfs Rückennummer 15 auf den Rasen.

Hintergrund: Oberdorf trägt bei Fortuna die Rückennummer 15, mit der schönen Geste schickte das Team aus dem entfernten Österreich Genesungswünsche an den Allrounder.

Die Bilder des „Ball-Grußes“ dürften Oberdorf über das Internet schnell erreicht haben. Nicht nur Fortuna, sondern auch alle Fans der Rot-Weißen hoffen natürlich, dass der Defensivmann möglichst bald wieder auf die Beine kommt. „Er wird permanent untersucht. Wir hoffen, dass es immer noch ein milder Verlauf ist. Aktuell geht es ihm auch gut. Wir müssen schauen, wie es in der nächsten Woche aussieht“, so Thioune.

Oberdorf selbst hatte erst vor wenigen Tagen über seine Schock-Diagnose gesprochen, meinte: „Gerade zu Beginn der Vorbereitung ist es bitter, da ich mir für die neue Spielzeit viel vorgenommen hatte und darauf gebrannt habe, das auch umzusetzen. Jetzt muss ich damit leben, dass es für mich erst später losgeht.“

Oberdorf stand in der abgelaufenen Saison in 32 Pflichtspielen für Fortuna auf dem Platz, verbuchte dabei zwei Tore und eine Vorlage. Dabei überzeugte der flexible Fortune sowohl als Innenverteidiger, rechts hinten oder in der Mittelfeld-Zentrale. Im Saison-Endspurt hatte sich Oberdorf dann auch von einem Nasenbeinbruch nicht stoppen lassen, spielte als „Maskenmann“ mit Spezial-Gesichtsschutz. Nun hofft er auf ein baldiges Comeback! Die Teamkollegen drücken jedenfalls fest die Daumen.