Fortuna Düsseldorf hat eine turbulente Saison hinter sich. Höchste Zeit, zurückzublicken: Das EXPRESS.de-Zeugnis mit den Noten für die Defensive.
Fortuna-Zeugnis Teil IDüsseldorfer Defensive im Fokus: „Zimbo“ verdient sich die Bestnote
Mit Platz vier hat Fortuna Düsseldorf am Ende der Zweitliga-Saison den Aufstiegs-Relegationsplatz knapp verpasst.
EXPRESS.de stellt der Mannschaft von Trainer Daniel Thioune (48) das Zeugnis über die gesamte Spielzeit aus. Heute: die Defensive.
Fortuna Düsseldorf: Die Saison-Noten der Defensive
Florian Kastenmeier (25 – 37 Spiele, davon zehn zu null): Keeper Kastenmeier stand in jedem Saisonspiel zwischen den Pfosten und hat somit die meisten Einsatzminuten aller Fortunen gesammelt. Zu Recht: Denn im Vergleich zur vergangenen Spielzeit waren die Leistungen des Schlussmanns deutlich konstanter. Bis auf ein paar wenige Wackler war der Torhüter der große Rückhalt des Teams. Mit dem Ball am Fuß ist „Kaste“ vermutlich sogar der beste Torwart der Liga. EXPRESS.de-Note: 2
Raphael Wolf (34 – kein Spiel): Der Aufstiegs-Held von 2018 kam in dieser Spielzeit zu keiner einzigen Spielminute. Wolf war als klare Nummer zwei hinter Kastenmeier in die Saison gegangen, verletzte sich jedoch im November schwer und verlor anschließend seinen Platz als Ersatz-Torwart. Stand in der Rückrunde nicht einmal im Kader. Sein Abschied war die logische Konsequenz. Keine Note
Dennis Gorka (21 – kein Spiel): Gorka hat in seiner Entwicklung wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Das Eigengewächs war wie gewohnt in Fortunas U23 aktiv, etablierte sich nach Wolfs Verletzung aber schließlich als fester Torwart Nummer zwei bei den Profis. Keine Note
Matthias Zimmermann (30 – 28 Spiele, 3 Tore, 2 Assists): Zu Beginn der Spielzeit fiel „Zimbo“ noch mit einem Innenbandriss aus, fand aber anschließend schnell in seine gewohnte Form. Der Rechtsverteidiger machte defensiv wie immer eine gute Figur, setzte aber auch in der Offensive Akzente. Unvergessen sein Auftritt im Spiel beim FC Hansa Rostock, als der Außenverteidiger seinen ersten Doppelpack als Profi schnürte. Half zwischenzeitlich auch als Sechser aus. EXPRESS.de-Note: 2
Takashi Uchino (22 – 4 Spiele): Nach Zimmermanns Verletzung zu Saisonbeginn hatte Uchino zarte Hoffnungen auf den Stammplatz des Rechtsverteidigers, verletzte sich jedoch nach dem zweiten Spieltag ebenfalls schwer. Mit einem Syndesmoseriss musste der Japaner lange pausieren. Bis auf ein paar Kurzeinsätze zum Ende der Spielzeit konnte er sich nicht häufig zeigen. Keine Note
Christoph Klarer (22 – 33 Spiele, 2 Tore, 1 Assists): Für viele gilt der junge Österreicher schon als neuer Abwehrchef bei Fortuna. Klarer spielte beinahe jede Partie über 90 Minuten und verzeichnet sogar drei Torbeteiligungen. Für sein noch junges Alter ist der Innenverteidiger extrem abgeklärt und zeigt kaum noch Ausreißer nach unten. Bitter war sein Eigentor beim 2:2 gegen den HSV. Dennoch: Auf Klarer war Verlass. EXPRESS.de-Note: 2,5
Andre Hofmann (30 – 25 Spiele, 3 Tore): Der „Käpt'n“ ist nach wie vor eine Bank in der Abwehr. Wenn er spielt, lässt er sich so gut wie nichts zuschulden kommen, strahlt eine enorme Sicherheit und Ruhe aus. Dennoch ist „Hoffi“ verletzungsanfälliger geworden. Der Innenverteidiger konnte aufgrund von diversen Verletzungen nur 23 Spiele in der Liga bestreiten. Auf und neben dem Platz jedoch eine wichtige Stütze. EXPRESS.de-Note: 3
Jordy de Wijs (28), 21 Spiele, 1 Tor): Im Vergleich zur vergangenen Spielzeit zeigte der Niederländer einen deutlichen Leistungsabfall und konnte nicht an seine Form aus der Vorsaison anschließen. De Wijs ist ohne Frage ein Mentalitätsspieler, kann das Team mit seiner Wucht pushen. Doch die Abwehr-Kante ließ sich zu häufig auch zu unnötigen Fouls und Gelben Karten hinreißen. Zweimal musste er eine Sperre absitzen. Sein Saison-Highlight war sein Last-Minute-Kopfballtreffer zum 3:2-Heimsieg gegen den KSC. EXPRESS.de-Note: 4
Tim Oberdorf (26 – 31 Spiele, 2 Tore, 1 Assists): Ob als Innen-, Links- oder Rechtsverteidiger oder defensiver Mittelfeldspieler – der Allrounder stand auf jeder Position seinen Mann. Die Leistungen waren immer konstant, lediglich im Aufbauspiel hat er noch deutliches Verbesserungspotential. Aus dem Team nicht mehr wegzudenken. EXPRESS.de-Note: 2,5
Nicolas Gavory (28 – 18 Spiele, 1 Tor, 4 Assists): Die ersten Saisonspiele war Gavory auf seiner linken Abwehrseite die unangefochtene Nummer eins. Im Hinspiel gegen Braunschweig gelang dem Franzosen noch ein Traumtor, kurz darauf hatte er eine nicht enden wollende Pechsträhne. Zuerst fiel Gavory mit einer Rippenprellung aus, anschließend verpasste er zwei Spiele wegen eines Infekts und dann der Supergau: ein Sehnenriss im Oberschenkel. Der Linksverteidiger konnte erst am 28. Spieltag wieder eingesetzt werden, zeigte anschließend aber sofort wieder gute Leistungen. EXPRESS.de-Note: 2
Michal Karbownik (22 – 27 Spiele, 1 Tor, 7 Assists): Die Leihgabe von Brighton & Hove Albion war die Entdeckung. Nach dem Gavory-Ausfall half er als Linksverteidiger aus und machte einen guten Job. Ballsicher, temporeich und mit einem unglaublich starken Offensivdrang – Karbownik stellte so ziemlich jeden Gegner vor Probleme. Auch, wenn seine Aktionen mitunter etwas wild waren. Sein größter Moment war das Hammer-Tor gegen Kaiserslautern. Verantwortliche und Fans hätten ihn gerne gehalten. EXPRESS.de-Note: 2,5
Benjamin Böckle (20 – 7 Spiele): Der Neuzugang aus Österreich kam nur vereinzelt zu Einsätzen bei den Profis. In Fortunas „Zwoter“ zeigt er bereits gute Ansätze, hat aber im Moment noch kein Zweitliga-Niveau. Im Trainingslager gab es für den 20-Jährigen einen Einlauf von Trainer Daniel Thioune (48), weil sein Passspiel zu schwach war. Wird auch in der kommenden Saison um Einsatzzeit kämpfen müssen. Keine Note