Ganz Düsseldorf träumt von der Bundesliga-Rückkehr! Dank einer Siegesserie mischt Fortuna mittlerweile wieder kräftig mit im Rennen um die Aufstiegsplätze. Mittendrin: Winter-Zugang Marlon Mustapha (22).

Der gebürtige Wiener, der Ende Januar per Leihe vom italienischen Zweitligisten Como 1907 nach Düsseldorf gekommen war, hat sich bei den Rot-Weißen in den Fokus gespielt. Dreimal in Folge durfte der 22-Jährige unter Coach Daniel Thioune (49) zuletzt starten, nach sieben Zweitliga-Einsätzen stehen für Mustapha zwei Tore zu Buche.

Fortuna Düsseldorf: Marlon Mustapha erlebt erfolgreiches Debüt

Mit dem Premieren-Treffer hatte es für Mustapha direkt beim Debüt geklappt: Am 4. Februar dieses Jahres schickte Thioune den Österreicher in Paderborn zur Halbzeit und beim Stand von 0:3 auf den Platz. Mustapha sorgte mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 2:3 dann noch einmal für ordentlich Spannung.

Am Ende stand Fortuna nach dem bitteren 3:4 in Ostwestfalen mit leeren Händen da. Allerdings: Es war bis heute die bislang letzte Liga-Niederlage für die Rot-Weißen, die sich anschließend dank einer Serie von nunmehr acht Ungeschlagen-Spielen (fünf Siege) auf den Aufstiegs-Relegationsplatz vorgeschoben haben.

Dabei gab es auch für Mustapha ein weiteres Highlight: In Osnabrück feierte der Angreifer am 15. März sein Startelf-Debüt – und hatte mit seinem zweiten Saisontreffer maßgeblichen Anteil am umjubelten 4:0-Auswärtserfolg.

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Beim jüngsten 2:0 gegen Eintracht Braunschweig (7. April) hieß es für Mustapha dann erst einmal wieder: Zuschauen. Thioune entschied sich für die Partie gegen das Kellerkind an vorderster Front für Mustaphas Sturm-Kollegen Vincent Vermeij (29) und Christoph Daferner (26). Und dennoch: Der Ösi-Angreifer hat den Konkurrenzkampf in der Fortuna-Offensive ohne Frage kräftig angeheizt.

Dabei wäre die Karriere des jungen Angreifers um ein Haar ganz anders verlaufen, wie Mustapha nun verriet. Der Österreicher leistete sich vor vielen Jahren nämlich fast eine folgenschwere Telefon-Panne.

Hintergrund: In der Saison 2017/18 kickte Mustapha noch in Wien beim SC Red Star Penzing in der fünftklassigen Landesliga. Als damals 16-jähriger Jungspund sorgte er bei den Herren für Furore. „Dann hat plötzlich das Handy geklingelt“, erinnerte sich Mustapha nun in einem Interview mit dem YouTube-Kanal der Fortuna.

Mustapah berichtete weiter: „Es war der Akademie-Leiter von Red Bull Salzburg dran. Er meinte, dass sie mich beobachten und mich gern einmal einladen würden.“ Doch der junge Stürmer hielt das für einen Scherz. „Ich habe das Ganze am Anfang nicht geglaubt – und habe aufgelegt.“ Doch kurz darauf erhielt er eine Nachricht aufs Handy. „Ich habe den Namen dann noch einmal gegoogelt. Und es war dann wirklich wahr. Dann habe ich ein Probetraining gemacht, das war gut. Und dann bin ich nach Salzburg gegangen“, schilderte Mustapha mit einem breiten Grinsen.

Mustaphas „Telefon-Panne“ blieb am Ende also ohne Folgen. Wenngleich der junge Stürmer natürlich zwischenzeitlich natürlich noch einmal ordentlich ins Schwitzen geriet. „Da war ich richtig nervös. Ich habe dann gesagt: Ich bin grad im Zug und habe kein Netz, sorry“, erinnerte sich Mustapha.

Nach nur einem halben Jahr zog Mustapha dann jedoch weiter – und heuerte im Nachwuchs des deutschen Bundesligisten Mainz 05 an. Zuvor hatte er mit den Salzburgern ein Turnier in Deutschland gewonnen – und beim 4:0 gegen Mainz alle Tore erzielt. „Dann hat erneut das Handy geklingelt“, berichtete der Stürmer. Für den FSV durfte Mustapha später dann in der Saison 2022/23 insgesamt sechsmal in der Bundesliga ran.

Hier gibt es das Interview mit Marlon Mustapha bei F95TV in voller Länge:

Nach der Saison schlug Italiens Zweitligist Como zu, verpflichtete den Stürmer für eine Ablöse in Höhe von 900.000 Euro. Nach acht Pflichtspiel-Einsätzen ohne Torbeteiligung dann aber die erneute Luftveränderung – und der Leih-Wechsel nach Düsseldorf, wo sich Mustapha nun sehr wohlfühlt.

Ob Fortuna am Saison-Ende die vereinbarte Kaufoption, die im mittleren sechsstelligen Bereich liegen soll, ziehen wird, bleibt noch abzuwarten. Dass es für Mustapha aber überhaupt mit dem Profi-Fußball geklappt hat, ist allein schon eine durchaus bemerkenswerte Geschichte. „Der Traum war immer da. Aber dass es dann wirklich so gekommen ist, war schon überraschend“, meinte der Angreifer.