Nach Schock-DiagnoseErkrankter Fortuna-Star Oberdorf gibt Update: „Jetzt muss ich damit leben“

Tim Oberdorf richtet sich die Stutzen im Spiel bei Holstein Kiel.

Tim Oberdorf, hier am 29. Oktober 2022 im Spiel bei Holstein Kiel, fehlt Fortuna Düsseldorf aktuell. Der Defensiv-Allrounder ist am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt.

Fortuna Düsseldorf muss in der Sommer-Vorbereitung vorerst auf Defensiv-Allrounder Tim Oberdorf verzichten. Der Abwehrmann ist am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt. Nun meldet er sich zu Wort.

von Anton Kostudis  (kos)

Sein Ausfall tut Fortuna Düsseldorf so richtig weh: Mit Defensiv-Allrounder Tim Oberdorf (26) hatte sich direkt zum Start der Sommer-Vorbereitung ein Schlüsselspieler abgemeldet. Der vielseitige Abwehrmann ist am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt – Rückkehr ungewiss!

Bislang hat Oberdorf keine einzige Minute der Vorbereitung absolviert, bereits den obligatorischen Laktat-Test am Tag vor dem Trainingsstart am 25. Juni hatte er verpasst. Nun meldet sich der Fortuna-Profi mit einem Update.

Fortuna Düsseldorf: Tim Oberdorf spricht über Vorbereitungs-Aus

„Es ist natürlich hart, den anderen zuschauen zu müssen und nicht selbst in die neue Saison starten zu können“, erklärte Oberdorf in einem klubeigenen Interview. „Gerade zu Beginn der Vorbereitung ist es bitter, da ich mir für die neue Spielzeit viel vorgenommen hatte und darauf gebrannt habe, das auch umzusetzen. Jetzt muss ich damit leben, dass es für mich erst später losgeht.“

Die gute Nachricht für Oberdorf und alle Fortuna-Fans: Der Defensiv-Allrounder ist bereits auf dem Weg der Besserung. So meinte der Düsseldorf-Profi weiter: „Es geht mir inzwischen wieder recht gut. Die ersten Tage waren wirklich hart, aber jetzt fühle ich mich wieder besser.“

Fakt ist: Mit dem Pfeifferschem Drüsenfieber ist nicht zu spaßen. Zwar klingen die möglichen Symptome – Fieber, Müdigkeit, Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen – nach wenigen Wochen ab. Doch Ärzte und Experten raten darüber hinaus zu einem strikten Sport-Verbot. Sonst besteht das Risiko langfristiger Komplikationen.

Bedeutet: Auch bei einem bestmöglichen Heilungsverlauf wird Oberdorf frühestens zum Saison-Start in drei Wochen (29. Juli, 20.30 Uhr gegen Hertha BSC) wieder zurückerwartet. Oberdorf selbst erklärte zu seinem Comeback-Plan: „Einen richtigen Zeitplan gibt es nicht. Die Krankheit und ihren Verlauf kann man nicht genau genug vorhersagen. Ich hoffe natürlich, so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu stehen. Ich weiß aber auch, dass wir nichts überstürzen dürfen.“ Ganz, ganz bitter für Fortuna!

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Oberdorf versucht nun, die Zwangspause so gut es geht zu überbrücken – beispielsweise mit viel Live-Sport im TV. „Natürlich ist es recht langweilig, aber das gehört nun einmal dazu. Ich muss mich so gut wie möglich schonen. Ich schaue mir aktuell alle Regionen an, in denen noch Fußball gespielt wird – und Wimbledon. Währenddessen warte ich darauf, selbst wieder aktiv werden zu dürfen“, verriet er.

Mit Chefcoach Daniel Thioune (48) und den Klub-Verantwortlichen bestehe derweil stetiger Kontakt. „Ich habe von allen viel Unterstützung erhalten und wir stehen regelmäßig im Austausch. Alle haben betont, dass ich mich schonen muss – das fällt mir schwer, aber die Genesung steht natürlich an erster Stelle“, so der Defensiv-Allrounder.

In der abgelaufenen Saison hatte Oberdorf 32 Pflichtspiele für Fortuna absolviert (zwei Tore, ein Assist). Immer wieder war er dabei für verletzte oder gesperrte Kollegen eingesprungen – in der Innenverteidigung, rechts hinten oder in der Mittelfeld-Zentrale. Dabei ließ er sich im Saison-Schlussspurt auch von einem Nasenbeinbruch nicht stoppen, spielte als „Maskenmann“ mit Spezial-Gesichtsschutz. Nun wird er aber vom tückischen Drüsenfieber vorerst komplett ausgebremst.

Die jüngsten Testspiel-Auftritte seiner Teamkollegen hat Oberdorf natürlich ebenfalls verfolgt. „Ich tausche mich immer wieder mit den Jungs aus und schaue die Testspiele im Livestream. So kann ich trotz allem viel sehen und einiges mitbekommen. Trotzdem hoffe ich natürlich, so schnell wie möglich wieder richtig dabei zu sein.“ Das hofft mit Sicherheit auch jeder einzelne Fortuna-Fan.