Er war im Spiel bei Hertha BSC der große Pechvogel bei Fortuna Düsseldorf: Christos Tzolis ließ in der Hauptstadt vom Elfmeterpunkt die Sieg-Chance ungenutzt.
Fortuna-Pechvogel in BerlinTzolis-Frust nach Elfer-Fehlschuss: „Tut immer weh“
Es war ein außergewöhnliches Fußballspiel: Begleitet von bewegenden Szenen haben sich Hertha BSC und Fortuna Düsseldorf am Sonntagnachmittag (21. Januar 2024) mit einem 2:2 getrennt.
Die Partie stand im Zeichen der Trauer: Fünf Tage zuvor war Herthas Klub-Präsident Kay Bernstein überraschend im Alter von nur 43 Jahren verstorben. Im Olympiastadion wurde es daher auf und neben dem Platz ausgesprochen emotional.
Fortuna Düsseldorf: Christos Tzolis mit Elfer-Fehlschuss in Berlin
In sportlicher Hinsicht überwog bei den Fortunen derweil der Ärger über den verpassten Auswärtssieg. Der größte Frust dürfte dabei bei einem Düsseldorfer geherrscht haben: Christos Tzolis (21). Denn der griechische Offensivmann erlebte im Olympiastadion ein wahres Wechselbad der Gefühle.
Kurz nach dem Seitenwechsel hatte Referee Robert Kampka (41) in seine Pfeife geblasen. Elfmeter für Fortuna! Herthas Abwehrmann Marc-Oliver Kempf (28) war dem Düsseldorfer Jona Niemiec (22) zuvor im eigenen Sechzehner von hinten in die Hacken gerannt.
Tzolis schnappte sich die Kugel, lief an – und ließ Berlins Keeper Tjark Ernst (20) mit seinem Schuss ins rechte untere Eck keine Chance. Das achte Zweitliga-Saisontor des Griechen bedeutete gleichzeitig den 2:2-Ausgleich für die Gäste. Tzolis feierte seinen Treffer gemeinsam mit seinen Teamkollegen ausgelassen vor den 5000 mitgereisten Fortuna-Fans.
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Nur wenige Minuten später zeigte Kampka erneut auf den Punkt. Wieder hatte sich Kempf im Strafraum-Duell mit Niemiec zu ungeschickt angestellt. Und wieder legte sich Tzolis die Kugel bereit. Die große Möglichkeit auf das Düsseldorfer 3:2...
Doch es sollte anders kommen: Diesmal visierte Tzolis die andere Ecke an – und drosch die Kugel am linken Pfosten vorbei! Chance vertan. Verärgert und fassungslos über den eigenen Fehlschuss verharrte der Offensivmann auf der Stelle. Sofort eilten die Teamkollegen herbei, darunter Kumpel Isak Johannesson (20), und gaben Tzolis einen aufmunternden Klaps. In diesem Moment sicherlich ein schwacher Trost für den Griechen-Trickser.
Fast hätte Tzolis seinen Fehler kurz vor Schluss sogar noch korrigiert: Nach Pass des eingewechselten Fortuna-Debütanten Christoph Daferner (25) erhielt der Grieche erneut den Ball, zog mit links wuchtig ab – doch der satte Schuss rauschte in der 90. Minute knapp rechts am Kasten vorbei. Kurz darauf war Schluss – und das Auswärts-Remis amtlich.
Im Anschluss haderten die Fortunen mit dem Elfer-Fehlschuss. „Natürlich müssen wir den zweiten Elfmeter verwandeln“, stellte auch Cheftrainer Daniel Thioune (49) unumwunden klar. Am allermeisten ärgerte sich natürlich Tzolis selbst über die vergebene Sieg-Chance.
Von den Kollegen gab es unterdessen viel Zuspruch. So erklärte beispielsweise Aushilfs-Linksverteidiger Emmanuel Iyoha (26): „Einen Elfmeter zu verschießen wie in Christos‘ Fall, tut immer weh. Den ersten macht er super. Und es ist auch gut, dass er sich den zweiten schnappt, weil er das Selbstbewusstsein hat. Aber so etwas passiert. Da machen wir Christos gar keinen Vorwurf.“
Seine Teamkollegen wollen den Griechen nun wieder aufbauen, damit Tzolis den Fehlschuss schnell abschütteln kann. Denn klar ist: Fortuna braucht für die erfolgreiche Aufstiegs-Mission weitere Tore des Offensiv-Wirbelwinds.