Angreifer Vincent Vermeij hat bei Fortuna Düsseldorf seinen Stammplatz im Sturm vorerst verloren. Zuletzt gab es für den Niederländer auch noch eine durchaus ärgerliche Saison-Premiere.
Bank-Frust beim Holland-HünenÄrgerliche Premiere für Vermeij: „Situation muss man aushalten“
Bank-Frust beim Holland-Hünen! Während Fortuna Düsseldorf nach dem umjubelten Heim-Dreier gegen den Hamburger SV (2:0 am 8. März 2024) wieder im Aufstiegskampf der zweiten Liga mitmischt, verliefen die vergangenen Wochen für Vincent Vermeij (29) persönlich weniger erfreulich.
Der Grund: Der 1,96-Meter-Riese muss sich im Fortuna-Sturm plötzlich hinten anstellen. So setzte Düsseldorf-Trainer Daniel Thioune (49) in den vergangenen beiden Partien lieber auf Winter-Zugang Christoph Daferner (26) in seiner Startelf. Und nicht auf Vermeij.
Fortuna Düsseldorf: Bittere Bank-Premiere für Vincent Vermeij
Damit nicht genug. Denn nun gab’s für Vermeij auch noch eine bittere Saison-Premiere: Während der Niederländer beim 2:2 in Hannover (2. März) immerhin noch 17 Minuten als Joker ran durfte, schmorte er eine Woche später gegen den HSV erstmals in dieser Spielzeit die kompletten 90 Minuten auf der Bank.
Bislang hatte Vermeij in der laufenden Saison zwei Pflichtspiele verpasst: Beim 1:1 gegen Osnabrück am 6. Oktober 2023 fehlte er krank. Einige Wochen später, beim 0:1 in Fürth (12. November), musste er mit einer Gehirnerschütterung passen. Ansonsten galt: Stand der Sturm-Riese im Kader – dann spielte er immer. Bis jetzt.
Auch beim kommenden Auswärtsspiel in Osnabrück (Freitag, 15. März, 18.30 Uhr) dürfte Thioune wieder Daferner den Vorzug geben. Und das, obwohl der Leih-Angreifer vom Zweitliga-Rivalen Nürnberg nach neun Einsätzen noch auf sein erstes Pflichtspiel-Tor für Fortuna wartet. Ein Kopfball-Assist gelang Daferner bisher (beim 2:0 gegen Rostock am 25. Februar). Vermeij wiederum steht nach 26 Partien bei elf Treffern, ist damit zweitbester Fortuna-Schütze.
Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:
Dennoch nahm Thioune den Stürmer-Tausch vor. In erster Linie, weil der Düsseldorf-Trainer Daferners Anlauf-Stärke so schätzt. „Wir haben jetzt bewusst Wert auf die Arbeit gegen den Ball gelegt, da war das Anlaufverhalten und die Intensität der Schlüssel, auch um den Offensivspielern auf der Außenbahn mehr zu ermöglichen. Da ist Christoph für prädestiniert, Marlon Mustapha sicherlich auch“, erklärte der Fortuna-Coach seine Entscheidung. Verständlich: Denn Vermeij ist eher der Typ klassischer Knipser und Wandspieler – dafür technisch und vor allem läuferisch schwächer als seine Angriffs-Kollegen.
Dauer-Läufer Daferner sei beispielsweise auch ein Grund, warum Linksaußen Christos Tzolis (22, 16 Saison-Tore) seit Wochen groß aufspielt. So erklärte Thioune: „Man misst Stürmer ja gerne an Toren, ich aber eher an Arbeitsaufträgen. Und da sage ich, dass Christoph Daferner viel dafür macht, dass Christos Tzolis aktuell nicht so viel arbeiten muss und seine Aktionen nach vorne nehmen kann.“ So verbuchte der Grieche allein in den vergangenen vier Partien fünf Tore.
Und Thioune glaubt, dass Daferner noch lange nicht am Maximum performt. „Es ist halt zu erkennen, dass er in Nürnberg drei Monate lang auf der Tribüne gesessen hat. Es ist deshalb noch deutlich Luft nach oben“, so der Düsseldorf-Trainer.
Abgeschrieben hat Thioune seinen Holland-Knipser Vermeij derweil nicht. „Ich glaube, dass er seine Zeit wieder bekommen wird“, meinte der Fortuna-Coach. Der Sturm-Riese müsse sich aktuell schlichtweg in Geduld üben – und im Training weiter Gas geben. „Wir haben jetzt ohne Vince gewonnen, davor mit wenig Spielzeit von ihm gepunktet – am Ende des Tages ist es so, dass man seine Situation jetzt auch ein wenig aushalten muss“, so Thiounes klare Ansage.