Christos Tzolis ist bei Fortuna Düsseldorf in dieser Saison der bislang überragende Offensiv-Akteur. Damit der Leih-Profi bleiben kann, haben die Fans des Fußball-Zweitligisten nun eine irre Aktion gestartet.
Irre Fortuna-AktionDamit er bleibt: Fans sammeln Geld für Leih-Profi – fünfstellige Summe schon da
Er verzaubert in dieser Saison die Fortuna-Fans! Keine Frage: Düsseldorfs Christos Tzolis (22) spielt die gesamte zweite Liga schwindelig. Der Griechen-Trickser netzte im Unterhaus schon starke 15-mal ein, lieferte zudem noch sieben Vorlagen.
Zweimal „assistierte“ sich der Leih-Profi von England-Klub Norwich City dabei noch selbst: In Elversberg (5:0 am 26. August 2023) und gegen Hannover in der Hinrunde (1:1 am 24. September) holte Tzolis jeweils einen Elfer raus, den er dann auch höchstselbst verwandelte. Dazu kommen noch zwei Treffer und eine Vorlage in vier Pokal-Auftritten. Richtig stark!
Fortuna Düsseldorf: Christos Tzolis verzaubert die Fans
Wahnsinn, dieser Tzolis! Klar, dass auch sein Coach aus dem Schwärmen nicht herauskommt. „Christos Tzolis ist aktuell einfach outstanding. Für mich ist er der beste Linkaußen der zweiten Liga“, meinte Daniel Thioune (49) zuletzt. Und der Düsseldorf-Trainer glaubt sogar: „Er wird in meinen Augen von Woche zu Woche besser.“
Das große Problem: Tzolis ist nur ausgeliehen. Und die vereinbarte Kauf-Option mit Norwich in Höhe von etwa fünf Millionen Euro wird für die Rot-Weißen kaum zu stemmen sein. Selbst im Falle eines Happy Ends, dem ersehnten Bundesliga-Aufstieg. Gleichzeitig betreibt Tzolis mit seinen Leistungen auf dem Platz Woche für Woche kräftig Werbung in eigener Sache. Nicht nur bei seinem Stamm-Verein aus der zweiten englischen Liga ...
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Was also tun? Ein Fortuna-Fan hatte eine zündende Idee: Er startete einen Spenden-Aufruf unter allen Rot-Weißen Anhängerinnen und Anhängern. Um den Sport-Bossen Klaus Allofs (67) und Christian Weber (40) beim Einlösen der Option unter die Arme zu greifen. Ein Finanzierungs-Konzept über das Internet, das in den vergangenen Jahren bei vielen anderen Projekten oft schon zum Erfolg geführt hat.
„Liebe Fortuna-Fans und Fußballfreunde, wir starten eine Initiative, um Fortuna Düsseldorf bei der Finanzierung der Kauf-Option für Christos Tzolis zu unterstützen. Jeder Euro zählt, um dieses Talent dauerhaft in unserem Verein zu sehen“, heißt es auf der Website gofundme.com, auf der die Kampagne am Freitag (15. März 2024) onlineging.
Irre: Bislang kamen binnen drei Tagen satte 14.881 Euro zusammen (Stand 18. März, 17 Uhr). Und auch, wenn das Fünf-Millionen-Ziel natürlich noch in weiter Ferne liegt: Organisator und Fortuna-Fan Michael Litwak hat ohnehin noch etwas anderes im Sinn. „Sollten wir unser Ziel von fünf Millionen Euro nicht erreichen, wird das gesammelte Geld dem Nachwuchsleistungszentrum von Fortuna oder einer anderen gemeinnützigen Organisation zugutekommen“, heißt es im Spenden-Aufruf.
Tzolis selbst hätte ohnehin nichts gegen eine Zukunft in Düsseldorf. „Ich würde sagen, es ist die bislang beste Phase meiner Karriere. Die Stadt Düsseldorf mag ich sehr. Ich liebe diesen Klub und diese Mannschaft“, meinte der junge Angreifer nach dem 2:0 gegen den HSV (8. März). „Ich bin zwar erst sieben Monate hier, es fühlt sich aber schon an, als wären es zwei, drei Jahre. Das Beste wäre es, aufzusteigen. Und danach würde ich nicht wirklich gerne gehen wollen“, ergänzte er.
Jedoch: Ob es dazu kommt, steht in den Sternen. Die chronisch klamme Fortuna würde mit einer Fest-Verpflichtung des Griechen quasi das komplette Transfer-Budget für den kommenden Sommer verpulvern. Da wären auch die etwas mehr als 14.000 eingesammelten Euro nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Gleichzeitig aber könnte Tzolis in seiner aktuellen Verfassung natürlich künftig eine Art sportliche Lebensversicherung für Fortuna sein – egal, in welcher Liga. Eine echte Zwickmühle für Allofs und Weber.
Aber wer weiß: Wunder geschehen im Fußball immer wieder. Und womöglich wird Tzolis ja auch über die Saison hinaus weiter im Fortuna-Trikot zaubern. Klub und Fans lassen – so der Eindruck – jedenfalls nichts unversucht.