Nach Millionen-Deal für die FortunaWarum Fans trotzdem nicht mit Mega-Transfers rechnen dürfen

Alexander Jobst (l.) und Klaus Allofs auf einer Pressekonferenz von Fortuna Düsseldorf.

Stellten ein besonderes Projekt im deutschen Fußball vor: Fortuna-Vorstandsboss Alexander Jobst (l) und Klaus Allofs.

Mit der Ankündigung, künftig bei Heimspielen keinen Eintritt mehr zu verlangen, hat Fortuna Düsseldorf landesweit für Aufsehen gesorgt. Möglich ist die Aktion durch einen 45-Millionen-Euro-Sponsorendeal. In Transfers sollen die Millionen vorerst allerdings nicht fließen.

Nach dem 45-Millionen-Euro-Deal für Spiele mit kostenlosem Eintritt wird sich Fortuna Düsseldorf nicht auf dem Transfermarkt austoben. „Bei uns ist jetzt nicht plötzlich der Reichtum ausgebrochen. So werden wir auch weiter handeln“, sagte Vorstandsmitglied Klaus Allofs (66) der „Rheinischen Post“.

„Und dennoch gibt es natürlich die Hoffnung, dass sich unsere Lage in den nächsten Jahren Schritt für Schritt verbessern wird, was aber nicht heißt, dass wir dann mit dem Geld unverantwortlich umgehen würden“, sagte der frühere Nationalspieler und Fortuna-Profi.

Sponsorendeal ermöglicht Gratiseintritt für Fans

Der Klub hatte am Mittwoch seine neue strategische Ausrichtung mit Gratis-Tickets für Fortuna-Spiele in der Düsseldorfer Arena vorgestellt. Drei Sponsoren unterstützen den Klub in den nächsten fünf Jahren mit 45 Millionen Euro.

Ein willkommener Geldregen für den Zweitligisten, der hofft durch den Deal langfristig Verbindlichkeiten abzubauen und ein starkes finanzielles Fundament zu legen.

In der kommenden Spielzeit soll es drei Frei-Spiele für die Zuschauer geben. Ziel sei es, alle 17 Heimspiele ohne Eintritt anzubieten. Dafür benötige man aber weitere Sponsoren.

Ob und wie der bisherige Trikotsponsor Henkel in die neue Ausrichtung eingebunden ist, will der Klub zeitnah bekannt geben.

50 Prozent der Sponsorengelder fließen in die Profiabteilung. Dadurch habe sich die wirtschaftliche Situation erst einmal nicht entscheidend verändert, sagte Allofs.

Dennoch werde es Möglichkeiten geben, Geld in einem gesunden Verhältnis in die Mannschaft zu investieren. „Es ist eine Summe im Raum, die uns Planungssicherheit gibt, die aber nicht zu falschen Erwartungen führen sollte“, sagte Allofs.

Sportlich finden sich die Düsseldorfer in der Verfolgergruppe hinter den drei Top-Teams Darmstadt, Heidenheim und dem Hamburger SV wieder. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt mittlerweile allerdings neun Punkte.

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Der Blick geht also auch in der kommenden Spielzeit in Richtung Liga zwei. Auch Trainer Thioune (48) hat den Aufstieg neuerdings bereits abgehakt. Der ablösefreie Abgang von Stürmer-Star Dawid Kownacki (26) ist auch beschlossene Sache.

Das Ziel Aufstieg wird sich die Fortuna in der kommenden Spielzeit sicherlich ein weiteres Mal vornehmen. Dann allerdings mit einem finanziell sicheren Fundament. (dpa/kma)