Fortuna Düsseldorf hat seine Siegesserie fortgesetzt und entschied auch das Auswärts-Duell bei Wehen Wiesbaden 2:0 für sich. Damit verteidigten die Rot-Weißen auch den Aufstiegs-Relegationsplatz.
Relegations-Platz verteidigtFortuna jubelt in Wiesbaden – mit Überzahl zum fünften Sieg in Folge
Nächster Zu-null-Sieg in der Tasche! Fortuna Düsseldorf war am Samstag (13. April 2024) bei Wehen Wiesbaden zu Gast. Mit 2:0 besiegten die Rot-Weißen die Hessen und bauten somit auch ihre Rekord-Serie weiter aus: Der fünfte Sieg in Folge – das gab es unter Trainer Daniel Thioune (49) noch nie.
Nach dem Schlusspfiff stand es fest: Die Fortuna verteidigte bei herrlichem Sommerwetter den dritten Tabellenplatz. Zudem konnten sich die Rot-Weißen bei den Wiesbadener revanchieren, denn in der Hinrunde besiegten die Aufsteiger die Rheinländer 1:3.
2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf siegt bei Wehen Wiesbaden
Never change a running system: Thioune setzte beim Spiel in Wiesbaden auf Altbewährtes und ging mit exakt der gleichen Aufstellung an den Start wie auch schon beim Heimsieg gegen Eintracht Braunschweig (7. April, 2:0). Somit entschied sich der Coach im Sturmzentrum auch für Vincent Vermeij (29) – trotz seiner derzeit schwachen Form.
Auf der Bank gab es derweil ein Comeback: Nicolas Gavory (29) feierte beim Duell mit den Hessen seine Rückkehr und wurde für die letzten Spielminuten eingewechselt. Immer noch gefehlt hatte jedoch Fortunas Innenverteidiger Andre Hoffmann (31). Der Kapitän der Düsseldorfer kämpft nach wie vor mit muskulären Problemen.
Noch vor dem Anpfiff gedachten die mitgereisten Fortuna-Fans dem langjährigen Wegbegleiter Aleksandar Spengler. Der ehemalige Mannschaftsbetreuer war am Donnerstag (11. April) im Alter von 72 Jahren verstorben. „Aleks, für dich färben wir den Himmel Rot-Weiß“, besagte ein Banner der Düsseldorf-Anhänger. Beim kommenden Heimspiel gegen Greuther Fürth (20. April, 13 Uhr) wird der Verein Abschied von dem langjährigen Betreuer nehmen. So hatte es sich Spenglers Familie gewünscht.
Zu Spielbeginn ließen die Fortuna-Fans ihre Ankündigung wahr werden und färbten den Himmel wahrlich Rot-Weiß. Nachdem die Nebel-Schwarte abgezogen war, kam das Spiel zunächst nur langsam ins Rollen. Dann fand die Fortuna in die Partie rein und setzte die Wiesbadener allmählich unter Druck.
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Die Belohnung ließ nicht lange auf sich warten: In der 13. Spielminute legte Matthias Zimmermann (31) den Ball von rechts in den Sechszehner zu Shinta Appelkamp (23). Dieser versenkte die Kugel nach tollem Wackler dann mit links unbeeindruckt im Tor von Wiesbaden-Keeper Florian Stritzel (30). 1:0 für die Fortuna!
Kurze Zeit später fing der Torvorleger Zimmermann sich dann eine Gelbe Karte nach einem Foul an Wiesbadens Hyun-ju Lee (21) ein (15. Minute). Danach ließ es die Fortuna eher gemächlich angehen. Ruhig bauten sie das Spiel auf und wagten hier und da Vorstöße nach vorne. Gefährlich wurde es allerdings zunächst nicht.
In der 26. Spielminute folgte dann die nächste Gelbe für die Rot-Weißen. Diesmal jedoch mit Folgen. Christos Tzolis (22) kassierte Gelb wegen hohen Beins. Es war seine fünfte Karte in dieser Saison: Somit muss der Torgarant der Fortuna nächste Woche gegen Fürth eine Zwangspause einlegen – ein schwer wegzusteckender Ausfall für Trainer Thioune.
Danach ging es plötzlich Schlag auf Schlag: Tzolis passte auf Felix Klaus (31), der hatte daraufhin im Zentrum freie Bahn, doch Wiesbadens Marcus Mathisen (28) rettete in allergrößter Not (29.). Dann der erste gefährliche Angriff der Heim-Mannschaft. Doch Tim Oberdorf (27) brillierte wie zuletzt schon so oft erneut und wehrte den Angriff ab. Keine Minute später war es schon wieder Oberdorf, der eingreifen musste und den nächsten Vorstoß der Hessen zunichtemachte.
Zehn Minuten vor Schluss der ersten Halbzeit dann großer Wirbel auf dem Platz. Wiesbadens Lee trat Düsseldorfs Yannik Engelhardt (22) in die Hacken und sah daraufhin glatt Rot. Die Entscheidung eindeutig umstritten: Markus Kauczinski (54) – Trainer der Aufsteiger – zeigte sich äußerst empört über die Entscheidung von Schiri Timo Gerach (37). Nach der Aufregung des Coachs sah er Gelb. Engelhardt musste derweil länger behandelt werden, konnte danach jedoch weiterspielen.
Der Liga-Neuling nun in Unterzahl. Nach ein paar ungeschickten Fehlpässen seitens der Rheinländer bekamen die Fortunen den Ball allmählich wieder unter Kontrolle, fanden jedoch kaum Räume. So ging es mit dem 1:0-Vorsprung der Düsseldorfer in die Halbzeitpause.
Nach Wieder-Anpfiff die Rheinländer gleich mit der nächsten Riesenchance (48.). Tzolis auf Isak Johannesson (21), der leitete das Spielgerät in den Sechzehner zu Vermeij weiter. Der Holland-Hüne verpasste den Ball jedoch. Anschließend ging es zäh weiter: Beide Seiten lieferten sich unnötige Fehler – Fortuna haderte mit Abstimmungsproblemen, konnte die Überzahl nicht ausnutzen.
Bis in der 61. Minute Emmanuel Iyoha (26) die nächste Gelegenheit erhielt. Der gebürtige Düsseldorfer visierte die linke Ecke des Tors an, verfehlte sein Ziel jedoch um wenige Zentimeter. Dann endlich die längst hinfällige Befreiung: Appelkamp dribbelte sich überragend durch seine Gegenspieler, legte den Ball auf Johannesson ab. Der zog ab und versenkte die Kugel im Tor (64.). 2:0 für die Gäste aus Düsseldorf!
Nach ihrem zweiten Treffer zeigten sich die Rheinländer souveräner als zuvor beim etwas eingeschlafenen Spiel. Nach einigen Wechsel-Maßnahmen der Düsseldorfer die nächste Chance für Fortuna: Stritzel verließ sein Tor und stand viel zu weit draußen. Doch Klaus rutschte aus und konnte seine Gelegenheit nicht nutzen. In der Schlussphase gaben sich die Rot-Weißen dann keine Blöße mehr. Nach noch einigen gefährlichen Chancen der Fortuna war der Auswärts-Dreier im Sack.