Jamil Siebert hat bei Fortuna Düsseldorf ein turbulentes Comeback erlebt. Im Anschluss sprach der junge Abwehrmann über seine Rückkehr auf den Platz.
Unverhofftes Siebert-ComebackFortunas Abwehr-Bulle über Kalt-Start gegen HSV: „Augen zu und durch“
Das war mal ein echter Kalt-Start für Fortunas jungen Abwehr-Bullen! Nach zweimonatiger Verletzungspause hat Jamil Siebert (21) beim umjubelten 2:0 gegen den HSV (8. März 2024) unverhofft sein Pflichtspiel-Comeback im Düsseldorf-Dress gefeiert.
Gegen Ende der ersten Halbzeit hatte sich Defensiv-Youngster Joshua Quarshie (19) verletzt, musste ausgewechselt werden. Mangels Alternativen warf Düsseldorf-Trainer Daniel Thioune (49) daraufhin Siebert noch vor dem Pausenpfiff ins kalte Wasser.
Fortuna Düsseldorf: Jamil Siebert feiert Pflichtspiel-Comeback
Geplant war das freilich nicht. Denn eigentlich hätte Siebert, der sich im Winter-Trainingslager in Marbella einen Innenbandriss im Knie zugezogen hatte, zunächst Spielpraxis bei der Düsseldorfer Regionalliga-Mannschaft sammeln sollen. Die war ebenfalls am Freitagabend bei Alemannia Aachen im Einsatz (1:2).
„Er sollte heute eigentlich auf dem Tivoli spielen und nicht gegen den HSV. Das war sicherlich anders geplant. Und es war auch nicht angedacht, dass er in der ersten Halbzeit reinkommt“, erklärte Thioune im Anschluss an die Partie gegen die Hamburger.
„Ich habe auch nicht damit gerechnet. Aber das sind die Momente, wo du da sein musst“, sagte Siebert selbst über sein Comeback. Sein Motto? „Augen zu und durch“, meinte der junge Abwehrmann, der in der Hinrunde in jedem Pflichtspiel auf dem Platz gestanden hatte, mit einem breiten Grinsen.
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Das zuvor lädierte Knie habe im Kopf überhaupt keine Rolle mehr gespielt. Im Gegenteil: Eher überwog bei Siebert die Freude über die ersten Pflichtspielminuten im neuen Jahr. „Ins kalte Wasser geworfen zu werden, ist immer das Beste. Einfach rein. Ich war acht Wochen draußen. Für diesen Moment habe ich hart gearbeitet“, sagte er. Am Ende „hat zum Glück alles gut geklappt“.
Auf dem Platz räumte Siebert nach seiner Einwechslung direkt kompromisslos auf, fuhr mehrfach wuchtig dazwischen, wenn sich die Hamburger dem Düsseldorfer Sechzehner näherten. Hinterher gab's daher auch direkt ein Sonderlob vom Trainer. „Was soll ich sagen: Der Junge ist wieder da!“, so Thioune, der im Hinblick auf die anhaltende Verletzungs-Misere nachschob: „Ich hoffe, dass er lange bleibt.“
Am kommenden Freitag (15. März, 18.30 Uhr) wird Siebert erneut gefragt sein, wenn Fortuna beim Zweitliga-Schlusslicht VfL Osnabrück antritt. Das Düsseldorfer Eigengewächs wird dann an der Seite von Allrounder Tim Oberdorf (27) sein Startelf-Comeback geben. „Das Innenverteidiger-Duo Oberdorf und Siebert werden Sie auch in der kommenden Woche sehen. Weil keiner der anderen wiederkommt“, kündigte Thioune an.
Der Fortuna-Coach dürfte die anschließende Länderspielpause schon jetzt herbeisehnen, um seinen Versehrten Zeit zu geben, zurückzukehren. Nach wie vor müssen die Rot-Weißen in der Abwehr-Zentrale nicht nur auf Quarshie, sondern auch auf Kapitän und Abwehrchef Andre Hoffmann (39) sowie Holland-Kante Jordy de Wijs (29, beide Muskelfaserriss in der Wade) verzichten.