Im Trainingslager gab es einen Testspielsieg für Fortuna Düsseldorf – aber auch neue Verletzungssorgen.
Trainingslager in Marbella6:2 im XXL-Testspiel – Verletzung überschattet Fortuna-Sieg
Fortuna wollte das Trainingslager nach dem verkorksten ersten Testspiel gegen NEC Nijmegen (0:2) unbedingt mit einem Erfolgserlebnis im XXL-Test über 120 Minuten gegen den niederländischen Zweitligisten FC Dordrecht beenden.
Das gelang zwar, die Rot-Weißen gewann mit 6:2. Trotzdem hatte der Sieg einen faden Beigeschmack: Jamil Siebert musste verletzt ausgewechselt werden.
Allofs bestätigt Innenband-Verletzung bei Siebert
Das darf doch nicht wahr sein, wird man sich bei Fortuna denken. Andre Hoffmann kehrte gerade erst nach seiner Verletzung zurück, es sollte ein Dreikampf in der Innenverteidigung mit Hoffmann, Jordy de Wijs und Jamil Siebert werden, doch die Entscheidung könnte Trainer Daniel Thioune jetzt abgenommen worden sein.
Siebert blieb im Test gegen Dordrecht nach einem Pressschlag am Boden liegen und fasste sich ans Knie. Er konnte zwar vorerst weiter machen, musste allerdings noch vor der Halbzeit (28.) dann doch den Platz verlassen. Vorstand Sport und Kommunikation Klaus Allofs bestätigte noch während der Partie, dass wohl das Innenband betroffen ist, eine weitere Diagnose steht noch aus.
Sein Ausfall würde Fortuna extrem hart treffen, Siebert absolvierte in der Hinrunde jedes Spiel und entwickelte sich damit zu einer absoluten Schlüsselfigur für Fortuna. Sollte sich die Befürchtung eines Innenbandrisses bestätigen, droht eine lange Ausfallzeit.
Fußballerische Erkenntnisse gab's auch. Das Experiment Dreierkette beendete Thioune nach dem Spiel gegen Nijmegen und ließ wieder im 4-3-3 System spielen und schickte eine Top-Elf aufs Feld. Andre Hoffmann durfte von Anfang an als Kapitän ran, zudem hütete Florian Kastenmeier wieder den Kasten und leistete sich früh einen schweren Patzer.
Dordrecht lief hoch an, Kastenmeier stand neben seinem Kasten und wollte den Ball flach hinten raus spielen. Der Ball landete allerdings direkt vor den Füßen von Daniel van Vianen, der nur noch zum 1:0 für Dordrecht einschieben (6.) musste.
Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, nach einer Viertelstunde packte Christos Tzolis seinen Signature-Move aus, zog nach innen und schlenzte den Ball ins lange Eck (1:1). Von dort an war Fortuna klar die spielbestimmende Mannschaft, die Niederländer liefen zwar weiter hoch an, kamen aber nicht mehr entscheidend nach vorne. Yannik Engelhardt (20.), Vincent Vermeij (33.) und Jona Niemiec (38.) machten in der ersten Hälfte schon fast alles klar und stellten auf 4:1.
In der zweiten Hälfte wechselten beide Mannschaften kräftig durch, trotzdem hatte Fortuna vor allem durch Felix Klaus und Neuzugang Christoph Daferner einige Chancen, um die Führung auszubauen. Nach 90 Minuten stand dann noch die zusätzliche halbe Stunde auf dem Programm, in der sowohl Klaus als auch Daferner doch noch auf ihre Tore kamen. Dordrecht gelang noch der Anschluss, am Ende hieß es 6:2 für Fortuna.