Mit einem Kantersieg nach Wembley: Gastgeber England wartet im Endspiel der Europameisterschaft auf den Sieger der Partie Deutschland gegen Frankreich - und beeindruckte mit einem bärenstarken Auftritt gegen Schweden und einem Traumtor von Alessia Russo.
Traumtor von Russo das HighlightEngland schockt Schweden und wartet im EM-Finale
Die deutschen Frauen treffen am Mittwochabend im Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft auf Frankreich (21 Uhr, ZDF). Der mögliche Finalgegner steht nun fest: Gastgeber England überzeugte gegen Schweden mit brutaler Effizienz und zog mit dem 4:0 (1:0) in Sheffield ins Endspiel in Wembley ein.
Dabei legten die Nordeuropäerinnen los für die Feuerwehr, hatten bereits nach 21 Sekunden die erste Großchance. Ex-Bayern-Spielerin Sofia Jakobsson, neu ins Team gekommen, war frei im Strafraum, scheiterte aber an der britischen Torfrau Mary Earps.
Schweden startete gefährlich in die Partie
Die stand auch in der Folge oft im Mittelpunkt, denn obwohl Schweden zwei Tage weniger Pause als die Briten hatte, waren sie das gefährlichere Team. Doch dann stellten sich die Engländerinnen auf den Gegner ein und ging in Führung: Lucy Bronze bediente Beth Mead und die Engländerinnen nutzten in der 34. Minute die Unachtsamkeit der Schwedinnen zur Führung.
Das Tor war ein Wirkungstreffer. Und gleich nach dem Wechsel legte England einen drauf, diesmal war es Mead, die für Bronze vorbereitet – das Tor nach Wembley stand jetzt weit offen.
Traumhafter Hackentreffer von Alessia Russo
Und sie gingen hindurch: Mit einem besonderen Moment sorgte Alessia Russo für die Vorentscheidung. Mit dem Rücken zum Tor traf sie per Hacke an zwei Verteidigern vorbei und durch die Beine der schwedischen Torfrau (68.), ein Traumtor! Es war der vierte Joker-Treffer der Frau mit der Nummer 22 im Turnier.
Die Schwedinnen waren nun endgültig demoralisiert, die Briten spielten sich in einen Rausch, Fran Kirby erhöhte auf 4:0 und von den Rängen ertönte der Three-Lions-Klassiker „Football’s coming home“.
„Wir haben viel über die Wucht und Power gesprochen. Das war eine beeindruckende Vorstellung“, urteilte ARD-Experten Nia Künzer.„ Egal wer im Finale der Gegner ist, das ist ein harter Brocken.“
Der klare Sieg gegen Schweden war ein Ausrufezeichen, der den Halbfinal-Kontrahenten Deutschland und Frankreich nicht entgangen sein wird – wer immer das Endspiel in Wembley erreicht, bekommt es mit einem bärenstarken englischen Team zu tun.