Frauenfußball-KolumneSorgen und Hoffnungen: Wer schafft es in den WM-Kader?

Ally Gudorf feiert mit Megafon den Sieg des 1. FC Köln gegen Duisburg.

Ally Gudorf feiert den FC-Sieg gegen Duisburg am 31. März 2023. Sie könnte es mit etwas Glück in den WM-Kader schaffen.

Der Start ins WM-Jahr verlief für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft alles andere als rund. Für einige DFB-Stars wird es ein Wettlauf gegen die Zeit.

von Annika Becker  (abe)

Bis zur Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) sind es noch drei Monate. Bei der letzten Länderspielpause waren die Leistungen des deutschen Nationalteams unabhängig von den Ergebnissen (1:0-Sieg gegen die Niederlande, 1:2-Niederlage gegen Brasilien) nicht überzeugend.

Überspieltheit und Verletzungssorgen waren dabei entscheidend, aber auch taktisch passte es an manchen Stellen nicht. Gerade die Verletzungen sorgen in den letzten Monaten auf manchen Positionen für einen Wettlauf gegen die Zeit.

Wie könnte der Kader zur WM aussehen?

Das WM-Casting ist in vollem Gange. Viele Möglichkeiten bleiben Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) nicht mehr, um vor der Reise nach Down Under zu testen. Am 24. Juni steht ein Länderspiel gegen Vietnam an, am 7. Juli geht es gegen Sambia. Wie könnte der finale Kader aussehen?

Tor: Merle Frohms (28) zwickt aktuell der Rücken, deshalb musste sie auch vor dem Brasilien-Spiel von der Nationalelf abreisen. Wenn die Wolfsburgerin fit ist, ist sie seit letztem Sommer klar gesetzt, mit Chelseas Ann-Katrin Berger (32) als erfahrener Nummer Zwei und Elfmeterkillerin. Der dritte Platz ist offen. Einladungen gab es für Stina Johannes (23, Eintracht Frankfurt), Ena Mahmutovic (19, MSV Duisburg) und Maria-Luisa Grohs (21, Bayern München), Einsatzzeiten aber für keine von ihnen. Almuth Schult, die noch immer vereinslos ist, erwartet Nachwuchs.

Abwehr: Hier gibt es aus gesundheitlichen Gründen gleich zwei Wackelkandidatinnen, denn einerseits fällt Innenverteidigerin Marina Hegering (33, VfL Wolfsburg) immer wieder mal aus. Andererseits arbeitet Giulia Gwinn (23, Bayern München) hart an ihrem Comeback nach Kreuzbandriss. Ob die Rechtsverteidigerin bis zur WM fit wird, dann auch in Spielform ist und eine sofortige harte Belastung dann eine kluge Idee ist, sind aber berechtigte Fragen.

Die meisten Einsätze auf der rechten Abwehrseite hatte in der Zwischenzeit Sophia Kleinherne (23), auch einsetzbar als Innenverteidigerin, gefolgt von Eintracht-Frankfurt-Kollegin Nicole Anyomi (23), bekanntlich sonst Offensivspielerin. Eine Alternative wäre Kölns Ally Gudorf (21), die bis zu ihrer zwischenzeitlichen Verletzung starke Leistungen auf der rechten Seite zeigte und seit ihrer Genesung auch wieder sehr wichtig für den FC ist. Auch sie ist eigentlich weiter vorne zu Hause, spielt aber zumindest im Verein diese Saison auf der rechten Defensivseite. Gudorf bringt sehr viel Dynamik, Kampfgeist, aber auch Übersicht mit und könnte ein Aktivposten sein, gleichzeitig den Spielerinnen vor ihr den Rücken freihalten.

Sollte Hegering fehlen, wären Kathrin Hendrich (31, VfL Wolfsburg) und Sara Doorsoun (31, Eintracht Frankfurt) in der Innenverteidigung gesetzt, mit Kleinherne als Wechseloption. Sjoeke Nüsken (22, Eintracht Frankfurt) konnte auf dieser Position wiederholt nicht überzeugen. In der Innenverteidigung fehlt es an Nachwuchstalenten, die sich aufdrängen.


Annika Becker ist freie Autorin bei EXPRESS.de und kümmert sich in ihren Kolumnen um das Thema Frauenfußball. Sie ist Mitglied von FRÜF - Frauen reden über Fußball.


Auf der linken Abwehrseite ist Felicitas Rauch (26, VfL Wolfsburg) gesetzt. Carolin Simon (30, Bayern München) musste zuletzt verletzungsbedingt absagen. Die Hoffenheimerin Chantal Hagel (24) durfte sich zudem auf der Position mal zeigen, sie ist eigentlich eine Mittelfeldspielerin, hat bei der TSG aber auch schon in der Innenverteidigung ausgeholfen und könnte als Allrounderin in den WM-Kader rutschen. Wolfsburg hat sich ihre Dienste bereits für nach dem Sommer gesichert.

Mittelfeld: Im Mittelfeld ist Lena Oberdorf klar gesetzt, sie ist aber eine der Spielerinnen, die von einem Urlaub vor der Vorbereitung profitieren dürften, denn so richtig fit wirkt die 21-jährige seit Wochen nicht. Überspielt scheint auch Lina Magull (28), weil beim FC Bayern verletzungsbedingt die Wechseloptionen fehlen.

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Ansonsten hat die Bundestrainerin im zentralen Mittelfeld die Qual der Wahl zwischen Melanie Leupolz (29, Chelsea), Sara Däbritz (28, Olympique Lyon) und Sydney Lohmann (22, Bayern München), zumal eigentlich auch eine Janina Minge (23) vom SC Freiburg mit ihrer Torgefahr und ihrem guten Blick für andere eine wertvolle Option sein könnte. Im Falle einer weiteren Verletzung ist sie die erste Kandidatin für eine Nachnominierung. Ob Lena Lattwein (22) rechtzeitig gesund wird, ist unklar.

Schmerzlich vermisst wird Linda Dallmann (28). Bei ihr ist ungewiss, ob sie nach ihrem Syndesmoseriss für die WM fit wird. Dallmanns Qualitäten im Dribbling auf engstem Raum und ihre Steckpässe fehlen besonders. Laura Freigang (25, Frankfurt) ist eine etwas andere Art von Spielerin, könnte aber als Zehnerin oder hängende Spitze hinter einer anderen Stürmerin für die bisher fehlenden Ideen sorgen. Sie durfte sich aber erneut nur in Kurzeinsätzen zeigen. Auch Jule Brand (20, Wolfsburg) wurde zuletzt vereinzelt vom Flügel nach innen gezogen und wusste zu überzeugen.

Auf welchem Platz steht Popp?

Das sind Deutschlands Rekordnationalspielerinnen

Alexandra Popp setzt zum Dribbling gegen ihre schwedische Gegenspielerin an.

Wir stellen Ihnen Deutschlands Rekordnationalspielerinnen vor, angefangen ab 100 Einsätze. (Stand: 7. August 2023) Mit Alexandra Popp findet sich auch eine noch aktive Spielerin in der Liste wieder! Das Foto zeigt Deutschlands Kapitänin am 21. Februar 2023.

Sara Däbritz beim WM-Spiel 2023 gegen Südkorea.

Sara Däbritz lief bis dato 100 Mal für die deutsche Nationalmannschaft auf. In dieser Zeit gewann sie unter anderem die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen (2016) und die Europameisterschaft 2013. (Foto: 3. August 2023)

Die deutsche Nationalspielerin Martina Müller dehnt sich beim Training der Nationalmannschaft in Frankfurt.

Martina Müller, 101 LänderspieleIn ihren 101 Einsätzen als deutsche Nationalspielerin wurde sie jeweils zweimal Weltmeisterin (2003 und 2007) und Europameisterin (2001 und 2009).

Die Deutsche Saskia Bartusiak und die Nordkoreanerin Kim Yong Ae kämpfen um den Ball.

Saskia Bartusiak, 101 LänderspieleSie gewann mit Deutschland jeweils einmal die Weltmeisterschaft (2007), Europameisterschaft (2013) und olympisches Gold (2016). Nach dem Rücktritt von Nadine Angerer wurde sie 2015 zur Kapitänin ernannt. Auf dem Foto sieht man sie am 17. Februar 2010.

Pia Wunderlich mit dem Ball am Fuß.

Pia Wunderlich, 102 LänderspieleMit Deutschland gewann sie dreimal die Europameisterschaft (1997, 2001 und 2005), wie auch einmal die Weltmeisterschaft 2007. Das Foto stammt vom 30. Juni 1996.

Simone Laudehr dribbelt mit dem Ball nach vorne.

Simone Laudehr, 103 LänderspieleDie Allrounderin gewann zweimal die Europameisterschaft (2009 und 2013) und einmal die Weltmeisterschaft (2007). Unvergessen ist ihr Tor zum 2:0-Sieg im Finale gegen Brasilien. Das Foto zeigt Laudehr bei einem Länderspieleinsatz am 15. September 2010.

Heidi Mohr führt den Ball nach vorne.

Heidi Mohr †, 104 Länderspiele83 Mal traf sie für Deutschland und war lange Rekordtorschützin. Ihre größten Erfolge waren der dreimalige Titel bei der Europameisterschaft zwischen 1989 und 1995. Im Februar 2019 verstarb Mohr, die man hier am 26. März 1995 sieht, mit nur 51 Jahren.

Lena Goeßling beim Fototermin der deutschen Nationalamannschaft.

Lena Goeßling, 106 Länderspiele Mit dem VfL Wolfsburg gewann sie sage und schreibe 16 Titel, mit der Nationalmannschaft wurde es „nur“ einer, die Europameisterschaft 2013. Hier sieht man sie im DFB-Trikot am 27. Mai 2019.

Deutschlands Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi (später Celia Sasic) jubelt im EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien am in Mannheim.

Celia Sasic, 111 LänderspieleMit dem DFB-Team gewann die Goalgetterin zweimal die Europameisterschaft (2009 und 2013). In ihren 111 Einsätzen schoss sie 63 Tore und wurde auch bei der Weltmeisterschaft 2015 Torschützenkönigin. Das Foto zeigt Sasic jubelnd am 31. März 2012.

Abwehrspielerin Steffi Jones aufgenommen beim Fototermin der Frauen-Fußballnationalmannschaft in Heusenstamm bei Offenbach.

Steffi Jones, 111 LänderspieleDie 1,80 Meter große Abwehrspielerin gewann vier Titel mit dem DFB. Dreimal die Europameisterschaft (1997, 2001 und 2005) und einmal die Weltmeisterschaft (2003). Hier sieht man die ehemalige Bundestrainerin am 1. Juni 2005.

Silvia Neid probiert es aus der Distanz.

Silvia Neid, 111 LänderspieleDie torgefährliche Mittelfeldspielerin, hier am 2. September 1992, gewann in ihrer Spielerkarriere dreimal die EM (1989, 1991 und 1995). Als Trainerin gewann sie die WM 2007 und noch weitere fünf Europameisterschaften (1997, 2001, 2005 als Co-Trainerin; 2009 und 2013 als Chef-Trainerin).

Dzsenifer Marozsan zeigt die vom Kicker vergebene Auszeichnung als Fußballerin des Jahres.

Dzsenifer Marozsán, 112 LänderspieleDer Trophäenschrank der kreativen Mittelfeldspielerin ist prall gefüllt. Neben zahlreichen nationalen, wie auch internationalen Titeln und individuellen Auszeichnungen verbuchte sie auch den Gewinn der Europameisterschaft 2013 und eine Goldmedaille bei Olympia 2016. Das Foto zeigt Marozsán am 31. August 2019 mit der Trophäe als Fußballerin des Jahres.

Babett Peter geht gegen ihre Schweizer Gegenspielerin ins Dribbling.

Babett Peter, 118 LänderspieleMit dem DFB gewann die Abwehrspielerin jeweils einmal Olympia-Gold (2016), die WM (2007) und die EM (2009). Das Foto zeigt Peter am 1. Oktober 2008.

Die deutsche Nationalspielerin Melanie Behringer und Brasiliens Grazielle kämpfen um den Ball.

Melanie Behringer, 123 LänderspieleIn 123 Länderspielen feierte die Mittelfeldstrategin vier Titel. Zweimal die EM (2009, 2013), einmal die WM (2007) und Olympia-Gold (2016), wo sie auch Torschützenkönigin wurde. Hier sieht man sie athletisch am 22. April 2009.

Voss-Tecklenburg wird von vier norwegischen Gegenspielerin gepresst.

Martina Voss-Tecklenburg, 125 Länderspiele Die spätere Bundestrainerin gewann als Spielerin viermal die Europameisterschaft. Hier sieht man sie im Dribbling im verlorenen WM-Finale 1995 am 18. Juni 1995.

Torfrau Silke Rottenberg winkt den Zuschauern zu, nachdem sie von DFB-Präsident Theo Zwanziger offiziell verabschiedet wurde.

Silke Rottenberg, 126 LänderspieleViele Jahre lang konnte man sich eine Nationalmannschaft ohne Silke Rottenberg zwischen den Pfosten nicht vorstellen. Mit dem DFB gewann sie zweimal die WM (2003 und 2007) und dreimal die EM (1997, 2001 und 2005). Nach der gewonnenen WM 2003 wurde sie außerdem zur Welttorhüterin gewählt. Hier sieht man sie bei ihrer Verabschiedung vom DFB am 29. Mai 2008.

Die deutsche Nationalspielerin Kerstin Garefrekes in Aktion während des Weltmeisterschaftspiels gegen Kanada im Olympiastadion in Berlin.

Kerstin Garefrekes, 130 LänderspieleDie Stürmerin gewann zweimal den WM-Pokal (2003 und 2007), so wie die EM (2005 und 2009). Garefrekes, hier am 26. Juni 2011, kam für den DFB auf 43 Treffer.

Deutschlands Kapitänin Alexandra Popp steht auf dem Feld.

Alexandra Popp, 131 LänderspieleTrotz ihrer vielen Einsätze und über 60 Tore reichte es für Popp bisher „nur“ für Olympia-Gold 2016. Bitter: Die Stürmerin verpasste den Gewinn der EM 2013 aufgrund einer Knöchelverletzung und musste beim EM-Finale 2022 kurzfristig wegen muskulärer Probleme passen.

Smisek im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.

Sandra Smisek, 133 LänderspieleDie wuselige Offensivspielerin gewann mit dem DFB zweimal die WM (2003 und 2007) und dreimal die EM (1997, 2001 und 2005). Das Foto zeigt Smisek am 2. April 1998.

Die Deutsche Annike Krahn (vorne) und die Engländerin Jodie Taylor kämpfen um den Ball.

Annike Krahn, 137 SpieleMit dem DFB wurde die Abwehrspielerin Weltmeisterin 2007, zweimalige Europameisterin 2009 und 2013. Außerdem gewann sie olympisches Gold 2016. Das Foto zeigt sie am 26. November 2015 in einem Länderspiel gegen England.

Doris Fitschen aus Deutschland im Zweikampf mit Linda Medalen aus Norwegen während eines Spieles Fußball-Europameisterschaft im Melloes Stadion.

Doris Fitschen, 144 SpieleIn den Neunzigern gewann das heutige „Hall of Fame“-Mitglied, die häufig auf der Position des Liberos zum Einsatz kam, vier Europameisterschafttitel (1989, 1991 und 1997). Hier sieht man sie am 3. Juli 1997.

Die deutsche Nationaltorhüterin Nadine Angerer gibt ihrem Team Anweisungen.

Nadine Angerer, 146 LänderspieleAngerer gewann fünf EM-Titel (1997, 2001, 2005, 2009 und 2013) und zwei WM-Titel (2003 und 2007), ab der WM 2007 stand sie als Stammtorhüterin zwischen den Pfosten. In ihrem ersten Turnier blieb sie ohne Gegentor und wurde als beste Torhüterin der WM ausgezeichnet. Hier sieht man sie am 28. Juli 2013.

Die deutsche Nationalspielerin Sandra Minnert in Hangzhou im Dragon-Stadion während des Trainings.

Sandra Minnert, 147 LänderspieleSie gewann 2003 und 2007 die Weltmeisterschaft und vier Europameisterschaften 1995, 1997, 2001 und 2005. Hier sieht man die Innenverteidigerin am 16. September 2007.

Die deutsche Mittelfeldspielerin Renate Lingor im Zweikampf mit der Engländerin Karen Carney.

Renate Lingor, 149 LänderspieleDie Ausnahmekönnerin Renate Lingor, hier in Aktion am 17. Juli 2008, zählte zu den Leistungsträgerinnen bei den WM-Erfolgen 2003 und 2007. 2006 wurde sie Dritte bei der Wahl zur Fifa-Weltfußballerin des Jahres. Die EM gewann Lingor ebenfalls zweimal (2001 und 2005).

Die deutsche Fussball-Nationalspielerin Bettina Wiegmann (r.) setzt sich gegen die Italienerinnen Frederica D'Astolfo (M.) und Raffaella Salmaso (l.) durch.

Bettina Wiegmann, 154 LänderspieleSie gewann viermal die Europameisterschaft (1991, 1995, 1997 und 2001) und einmal die Weltmeisterschaft 2003. Für den DFB schoss sie starke 51 Tore und bereitete zwölf weitere Treffer direkt vor. Wiegmann, hier am 12. Juli 1997, steht auf Platz fünf der Rekordspielerinnen, und übertrifft damit bereits den Rekordspieler der Männernationalmannschaft, Lothar Matthäus.

Anja Mittag probiert den Ball zu kontrollieren.

Anja Mittag, 158 LänderspieleDie Stürmerin schoss 50 Tore im Trikot der deutschen Nationalmannschaft und gewann drei EM-Titel (2005, 2009, 2013) und einmal die WM (2007). Lange stellte sie den Torrekord in der Champions League.

Die deutsche Nationalspielerin Ariane Hingst in Aktion während eines Freundschaftsspiels gegen die Niederlande in der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim.

Ariane Hingst, 174 LänderspieleDie spätere Co-Trainerin der U-20 Nationalmannschaft gewann mit dem DFB vier EM-Titel (1997, 2001, 2005, 2009) und zwei WM-Titel (2003 und 2007) Sie belegt den dritten Platz der deutschen Rekordspielerinnen. Hier sieht man sie am 25. Juli 2009.

Die Deutsche Kerstin Stegemann und die Irin Michele O'Brien kämpfen um den Ball.

Kerstin Stegemann, 191 LänderspieleAuch sie war Teil der Gewinnerteams von 1997 bis 2009. Die Verteidigerin war jederzeit gesetzt und gehörte zu den absoluten Leaderinnen im Team des DFB. Nur eine hatte noch mehr Einsätze. Hier sieht man sie dem Ball hinterherhetzen am 10. Mai 2006.

Die deutsche Fußballerin Birgit Prinz jubelt über ihr Tor zum 6:2 im Finale der EM gegen England in Helsinki.

Birgit Prinz, 214 LänderspieleMit 214 Spielen stellt Prinz, hier am 10. September 2009, mit weitem Abstand den alleinigen Länderspielrekord für die deutsche Nationalmannschaft. Mit 128 Treffern ist sie auch Deutschlands Rekordtorschützin. Dreimal wurde sie Fifa-Weltfußballerin (2003, 2004 und 2005) und stellte einen weiteren Rekord auf, mit den meisten Teilnahmen (fünf, 1995-2011) bei WM-Turnieren. Sie gewann insgesamt sieben Titel mit Deutschland (zweimal WM – 2003 und 2007, fünfmal EM – 1995, 1997, 2001, 2005 und 2009).

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Angriff: Alexandra Popp (32, Wolfsburg) ist ähnlich wie Hegering eigentlich gesetzt, aus gesundheitlichen Gründen aber immer eine Wackelkandidatin, aktuell zwickt die Wade. Lea Schüller (25, Bayern München) ist ihre logische Nachfolgerin, ihr fehlt noch etwas von Popps Killerinstinkt, trotzdem können sich ihre Torausbeute und ihr Gespür für Vorlagen sehen lassen. Auf dem Flügel ist Svenja Huth (32, Wolfsburg) rechts gesetzt, links gibt es mit Klara Bühl (22, Bayern München) und Jule Brand zwei herausragende Optionen.

Und dann ist da noch Tabea Waßmuth (26, Wolfsburg), die im Verein diese Saison kaum zum Zug kommt, aber als Jokerin auf verschiedenen Positionen immer überzeugt. Eine Überraschungskandidatin aufgrund ihrer starken Saisonleistungen hätte Bayern Münchens erst 18-jährige Franziska Kett sein können, allerdings fällt auch sie für den Rest der Saison aus.