Für Deutschlands Fußball-Frauen geht es nach der EM langsam aber sicher mit der WM-Quali weiter. Für die beiden ersten Länderspiele steht jetzt der DFB-Kader von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.
FrauenfußballErste Länderspiele nach EM-Märchen: Zwei Spielerinnen fehlen im DFB-Kader
Rückkehr in den Alltag für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft: Nach der EM-Euphorie und dem knapp verpassten Titel geht es im September mit der Qualifikation für die bereits 2023 anstehende WM in Australien und Neuseeland weiter.
Am Dienstag (23. August 2022) nominierte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (54) ihr 24-köpfiges Aufgebot, in das es 21 ihrer 23 EM-Spielerinnen schafften. Nur zwei Frauen aus dem Turnier-Kader fehlen bei den Duellen in der Türkei (3. September) und in Bulgarien (6. September).
DFB-Frauen mit 21 EM-Spielerinnen in der WM-Qualifikation
Abwehrchefin Marina Hegering (32, VfL Wolfsburg) muss aktuell wegen einer Fußverletzung pausieren, Ersatzkeeperin Ann-Katrin Berger (31, FC Chelsea) setzt diesmal aus privaten Gründen aus.
Neu dabei sind dafür Martina Tufekovic (28), Jana Feldkamp (24, beide TSG Hoffenheim) und Sjoeke Nüsken (21, Eintracht Frankfurt). Dzsenifer Marozsan (Rekonvaleszenz nach Kreuzbandriss) und Melanie Leupolz (Schwangerschaft) fehlen weiterhin.
„Nun wollen wir den Schwung aus der EM mit in die WM-Qualifikation nehmen. Wir haben das klare Ziel, mit zwei Siegen die Qualifikation abzuschließen und dabei überzeugende Leistungen auf den Platz zu bringen“, sagte Voss-Tecklenburg.
DFB-Frauen dicht vor WM-Quali
Nach sieben Siegen aus acht Spielen steht Deutschlands Fußball-Auswahl in der WM-Quali aktuell mit 21 Punkten an der Spitze von Gruppe H. Verfolger Serbien hat drei Punkte weniger und eine um 20 Tore schlechtere Differenz.
In der Türkei (Hinspiel 8:0) und bei den noch punktlosen Bulgarinnen (7:0) ist das Endrunden-Ticket auf dem Papier nur noch Formsache.
Das gesamte DFB-Aufgebot im ÜberblickTor: Merle Frohms, Almuth Schult, Martina Tufekovic.Abwehr: Nicole Anyomi, Sara Doorsoun, Jana Feldkamp, Giulia Gwinn, Kathrin Hendrich, Sophia Kleinherne, Sjoeke Nüsken, Felicitas Rauch.Mittelfeld/Angriff: Jule Brand, Klara Bühl, Sara Däbritz, Linda Dallmann, Laura Freigang, Svenja Huth, Lena Lattwein, Sydney Lohmann, Lina Magull, Lena Oberdorf, Alexandra Popp, Lea Schüller, Tabea Waßmuth.
Kapitänin Alexandra Popp (31) sieht derweil die Weichen für eine größere Anerkennung des Frauenfußballs in Deutschland gestellt. „Wir haben den Grundstein mit einem sehr guten EM-Turnier in England gelegt“, sagte sie am Montag in Hamburg.
„Noch sind die Verhältnisse längst nicht so weit wie bei den Männern“, meinte sie und äußerte eine Hoffnung: „Im besten Fall werden für uns Grundgehälter in der 1. und 2. Liga eingeführt.“ Durch größere Anerkennung des Frauenfußballs in der Bevölkerung, in den Medien und in der Wirtschaft sei es hoffentlich möglich, „mehr Gelder zu generieren“, sagte die Torjägerin. (bc/dpa)