Hugo Mallo wurde wegen sexuellen Missbrauchs während des Auswärtspiels gegen Espanyol Barcelona verurteilt. Erstmals meldet sich das Opfer zu Wort.
Fußball-Profi verurteiltMaskottchen sexuell belästigt: „Versuchte ihn wegzustoßen und schrie Ar***loch“
von Faris Knödgen
Der spanische Fußballprofi Hugo Mallo (33) wurde wegen sexuellen Missbrauchs an einer als Maskottchen verkleideten Frau für schuldig befunden. Der 33-Jährige wurde zu einer Geldstrafe von 6000 Euro und 1000 Euro Schadensersatz verurteilt.
Der Vorfall ereignete sich im Jahr 2019 während eines Ligaspiels von Mallos ehemaligem Klub Celta Vigo bei Espanyol Barcelona. Kurz vor Anpfiff steckte Mallo seine Hand unter das Kostüm des Espanyol- Maskottchens und fasste der Frau an die Brust. Das sah ein Gericht in Spanien zuletzt als erwiesen an.
Hugo Mallo beteuert seine Unschuld
Carme Coma, die Frau, die in diesem Tag im Jahr 2019 als Maskottchen verkleidet war und Hugo Mallo anzeigte, äußert sich erstmals selbst bei den spanischen Radiosendern „Onda Cero“ und „Cadena Cope“ zu dem Vorfall.
„In diesem Moment war ich schockiert, ich habe ,Arschloch‘ geschrien, aber niemand hat es gehört“, schilderte Coma: „Ich war verkleidet und in einem Stadion. Es hat mich absolut schockiert.“
Weiter sagte das Opfer: „Mir war ganz klar, dass ich Anzeige erstatten wollte, und das habe ich am nächsten Tag getan. Ich fühlte Wut und Ekel. Das war hart für mich, es tat mir sogar weh, weil ich ein normales Leben habe.“
Außerdem enttäuschte Carme Coma, dass sich niemand aus dem Umfeld von Hugo Mallo mit ihr in Verbindung gesetzt habe: „Nach eineinhalb Jahren stellte das Gericht den Fall ein. Wir haben Berufung eingelegt und der Fall wurde neu aufgerollt.“
Sie hoffe, dass sich durch die Verurteilung viele Fälle wie jener von Hugo Mallo in Zukunft vermeiden ließen: „Wenn das dazu dient, dass jemand zweimal darüber nachdenken muss, bevor er so etwas tut, dann hat es sich gelohnt. Ich muss mich jetzt vor nichts verstecken, es ist passiert und es muss nicht wieder passieren“, so Coma.
Hugo Mallo, der aktuell bei Aris Thessaloniki unter Vertag steht, weist in Schuld von sich. „Nach Abschluss der Prüfung dieses Urteils wird daher die entsprechende Berufung beim Provinzgericht von Barcelona eingelegt“, schrieb der 33-Jährige in einem Instagram-Post.
Er bestreite, dass eine Berührung der Brust des Maskottchens stattgefunden habe. „Abschließend möchte ich mitteilen, dass ich alle notwendigen Mittel ausschöpfen werde, um meine Unschuld über Tatsachen zu verteidigen, die ich absolut bestreite“, fügte der Verurteilte an.