„Plötzlich war alles vorbei“Fußballer Mattia Giani (26) stirbt auf dem Platz – Vater erhebt schwere Vorwürfe

Porträtfoto von Mattia Giani.

Mattia Giani, Fußballer von Castelfiorentino, ist bei einem Spiel gestorben. (Foto: 15. April 2024)

Er war kein Profi, kein großer Star: Doch selbst die Serie A trauert um Mattia Giani.

von Klara Indernach  (KI)

Der Tod des Amateurfußballers Mattia Giani (26) bewegt ganz Italien. Der Stürmer aus der italienischen Oberliga starb mitten im Spiel nach einem Torschuss an den Folgen eines plötzlichen Herzstillstands.

Vor Spielen der Serie A und Serie B wurde am vergangenen Montag (15. April 2024) eine Schweigeminute für den verstorbenen Fußballer abgehalten.

Vater erhebt nach Tod schwere Vorwürfe

Die Tragödie ereignete sich während der Begegnung zwischen Castelfiorentino und Lanciotto Campi in der Toskana.

Giani brach nach seinem Schuss plötzlich zusammen. Sein Vater Sandro Giani berichtete dem „Corriere Fiorentino“, dass kein Arzt auf dem Platz war und der erste Rettungswagen ohne Notarzt ankam. Ein Physiotherapeut und eine Krankenschwester, die als Zuschauerin im Stadion war, versuchten vergeblich, Mattia wiederzubeleben.

Gianis Verein Castelfiorentino schrieb auf Instagram: „Du hast gekämpft, wie du es immer auf dem Platz getan hast. Du hast unsere Farben getragen, doch ein grausames Schicksal hat dich uns entrissen. Es ist uns eine Ehre, dich gekannt und geschätzt zu haben, zuerst als Mensch und dann als Sportler, wir fühlen eine riesige Leere. Gute Reise Mattia! Eine feste Umarmung an die Familie.“

Den Instagram-Post siehst du hier:

Nun hat sich auch seine Freundin Sofia Caruso zu Wort gemeldet, sie schilderte den dramatischen Moment: „Am Sonntag haben wir zusammen gelacht und plötzlich war alles vorbei. Er hat mir eine Nachricht geschrieben und dann war er nicht mehr erreichbar. Es ist einfach unvorstellbar.“

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Die beiden lernten sich mit 14 Jahren kennen und planten eine gemeinsame Zukunft mit Heirat und Kindern. In den sozialen Medien trauert Sofia: „Du wirst immer die Liebe meines Lebens sein. Du fehlst mir so sehr.“ Sie schreibt weiter: „Du hast mir immer versprochen, dass du mich nie allein lassen würdest. Bitte beschütze mich für immer und gib mir alle Kraft der Welt von dort oben.“

Tragische Todesfälle

20 Sport-Stars, die viel zu früh verstorben sind

Ayrton Senna in Großaufnahme mit Kappe.

Ayrton Senna verunglückte am 1. Mai 1994 in Imola tödlich mit seinem Formel-1-Boliden. Der Brasilianer, der zuvor in seiner Karriere drei WM-Titel gewann, wurde nur 34 Jahre alt. Bis heute gilt „Der Magische“ als einer der besten Rennfahrer aller Zeiten. (Foto: 30. Oktober 1988)

Robert Enke winkt den Fans zu.

Sein Tod schockte am 10. November 2009 die Fußball-Welt. Der an Depressionen erkrankte Nationaltorwart Robert Enke beging mit 32 Jahren Suizid. Seine Witwe Teresa gründete in seinem Namen eine Stiftung, die sich für den offenen Umgang mit Depressionen und mentaler Gesundheit einsetzt. (Foto: 21. Januar 2009)

Kobe Bryant winkt den Fans zu.

Kobe Bryant war nach seiner beeindruckenden Karriere in der NBA kein langer Ruhestand vergönnt. Am 26. Januar 2020 kam er bei einem Hubschrauber-Absturz ums Leben. Auch seine Tochter Gianna und sechs weitere Menschen starben. Der Basketball-Superstar wurde 41 Jahre alt. (Foto: 14. Januar 2016)

Die amerikanische Sprinterin Florence Griffith-Joyner präsentiert sich stolz und glücklich mit Flagge, nachdem sie bei den Olympischen Sommerspielen in Seoul im 100-m-Lauf der Frauen die Goldmedaille errungen hat.

Die dreifache Olympiasiegerin Florence Griffith-Joyner (USA) stellte 1988 Fabel-Weltrekorde über 100 und 200 Meter auf, die Jahrzehnte später noch Bestand haben. Ihre Karriere wurde jedoch von Dopinggerüchten begleitet, auch wenn sie nie positiv getestet wurde. Am 21. September 1998 erstickte sie im Schlaf. Möglicher Grund: ein epileptischer Anfall. Sie war 38 Jahre alt. (Foto: 25. September 1988)

Maurice „Mucki“ Banach (r.) in Aktion.

Maurice „Mucki“ Banach (r.) war auf dem Weg zum Training des 1. FC Köln, als er am Morgen des 17. November 1991 mit seinem Auto auf der A1 bei Remscheid verunglückte. Der Stürmer, der nur 24 Jahre alt wurde, führte zu diesem Zeitpunkt die Torschützenliste in der Bundesliga an. (Foto: 7. Mai 1991)

Die Nationalspieler Kameruns halten ein Porträt ihres verstorbenen Mannschaftskollegen Marc-Vivien Foé hoch.

Marc-Vivien Foé brach am 26. Juni 2003 beim Confed-Cup-Halbfinale zwischen Kamerun und Kolumbien plötzlich auf dem Rasen zusammen. Im Krankenhaus konnten die Ärzte nur noch seinen Tod feststellen. Er starb im Alter von 28 Jahren an Herzversagen. (Foto: 29. Juni 2003)

Ulrike Maier präsentiert ihre Goldmedaille.

Ihr Tod sorgte 1994 für Bestürzung in der Ski-Welt. Die zweimalige Super-G-Weltmeisterin Ulrike Maier (†26) aus Österreich stürzte am 29. Januar 1994 bei der Abfahrt in Garmisch-Partenkirchen so schwer, dass im Krankenhaus nur noch ihr Tod festgestellt werden konnte. Das Rennen wurde trotz des Unglücks fortgesetzt. (Foto: 29. Januar 1989)

Der italienische Radprofi Marco Pantani (r) und der US-Amerikaner Lance Armstrong im Gelben Trikot des Spitzenreiters fahren einen Berg hoch.

Marco Pantani sprintete die Berge hoch wie kaum ein Zweiter. Doch auch seine Karriere wurde von Dopingvorwürfen begleitet. Am 14. Februar 2004 wurde der Italiener tot in seinem Hotelzimmer in Rimini gefunden. Als Todesursache wurde eine Überdosis Kokain angegeben. Der Tour-de-France-Sieger von 1998 wurde 34 Jahre alt.

Tori Bowie aus den USA jubelt mit US-Flagge über ihren Sieg.

100-Meter-Weltmeisterin und Staffel-Olympiasiegerin Tori Bowie (†32) wurde ein knappes Jahr nach ihrem letzten Wettkampf am 2. Mai 2023 in ihrem Haus tot aufgefunden. Sie war hochschwanger und starb an den Komplikationen bei der eintretenden Geburt. (Foto: 6. August 2017)

Andres Escobar (Kolumbien)

Andres Escobar Colombia

Der kolumbianische Fußballer Andres Escobar (†27) wurde wenige Tage nach seinem Eigentor bei der WM '94 am 2. Juli 1994 in Medellin vor einer Bar erschossen. Der Täter war als Bodyguard und Fahrer für die mächtigen Drogenkartelle tätig, seine genauen Beweggründe sind bis heute unklar. (Foto: 26. Juni 1994)

Jules Bianchi vor einem Rennen.

Als die Formel 1 schon als weitaus sicherer galt, brachte der Unfall von Jules Bianchi die Motorsport-Welt ins Wanken. Der Franzose verunglückte am 5. Oktober 2014 in Suzuka, als er in das Heck eines Bergungsfahrzeugs krachte. Er starb nach neun Monaten Koma am 17. Juni 2015 im Alter von 25 Jahren. (Foto: 22. Mai 2014)

Sarah Burke lächelt bei der Siegerehrung in Chiesa Valmalenco in Italien.

Die kanadische Ski-Freestylerin Sarah Burke (†29) starb am 19. Januar 2012, neun Tage nach einem schweren Trainingssturz. Die Weltmeisterin hatte ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. (Foto: 12. März 2008)

Bei einer Schweigeminute wird auf einer Anzeigetafel ein Bild von Emiliano Sala gezeigt.

Der argentinische Fußballer Emiliano Sala saß am Bord eines Kleinflugzeugs, das am 21. Januar 2019 über dem Ärmelkanal abstürzte. Seine Leiche wurde am 6. Januar aus dem Wrack geborgen. Kurz zuvor war der 28-Jährige vom FC Nantes zu Cardiff City transferiert worden. (Foto: 8. Februar 2019)

Robert Müller sitzt auf der Ersatzbank.

Eishockey-Torwart Robert Müller (†28) bekam 2006 die niederschmetternde Diagnose: Hirntumor. Nach kurzer Pause feierte er sein Comeback, musste aber 2008 erneut operiert werden. Am 21. Mai 2009 starb er an den Folgen der Krebserkrankung. Einige seiner ehemaligen Vereine, darunter die Kölner Haie, bei denen er bis zu seinem Karriereende unter Vertrag stand, entschieden sich, seine Rückennummer 80 nie mehr zu vergeben. (Foto: 14. November 2008)

Der britische Radrennfahrer Tom Simpson während der Tour de France im Juli 1967.

Der britische Radrennfahrer Tom Simpson (†29) war am 13. Juli 1967 auf dem Weg zum Mont Ventoux so geschwächt, dass er in Zickzack-Linien fuhr. Kurz vor dem Ziel brach er tot zusammen. Er hatte Aufputschmittel und Alkohol im Blut.

Camille Muffat jubelt mit der französischen Flagge und ihrer Goldmedaille.

London-Olympiasiegerin Camille Muffat aus Frankreich kam am 9. März 2015 bei einem Flugzeugabsturz in Argentinien ums Leben. Die Schwimmerin war 25 Jahre alt. (Foto: 29. Juli 2012)

Malanda Junior beim Training.

Junior Malanda vom Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg starb am 10. Januar 2015 bei einem Autounfall auf der A2 bei Porta Westfalica. Der belgische U-Nationalspieler wurde als Beifahrer aus dem Auto geschleudert. Er wurde nur 20 Jahre alt. (Foto: 23. Juli 2014)

Kai Häfner, U20-Bundestrainer Martin Heuberger und Sebastian Faißt mit dem Pokal für den EM-Zweiten.

Sebastian Faißt (r.), hier mit U20-Nationaltrainer Martin Heuberger und Teamkollege Kai Häfner nach der Vize-Europameisterschaft 2008, brach am 3. März 2009 bei einem U21-Länderspiel gegen die Schweiz zusammen. Die Wiederbelebungsversuche waren erfolglos, der Bundesliga-Profi starb – vier Tage vor seinem 21. Geburtstag – noch in der Halle.

Antonio Puerta jubelt.

Antonio Puerta starb am 28. August 2007, nachdem er drei Tage vorher beim ersten Saisonspiel des FC Sevilla auf dem Platz einen Herzstillstand erlitten hatte. Der Spanier wurde nur 22 Jahre alt, wenige Monate nach seinem Tod kam sein Sohn zur Welt. (Foto: 22. April 2007)

Michael Westphal schlägt eine Vorhand.

Tennisspieler Michael Westphal starb am 20. Juni 1991 mit 26 Jahren an den Folgen einer Aids-Erkrankung. Seine Lebensgefährtin Jessica Stockmann, die später Michael Stich heiratete, bestätigte die Todesursache erst zehn Jahre später offiziell. (Foto: 4. Oktober 1985)

1/20

Trainer Nico Scardigli erinnerte sich an die letzten Worte von Mattia: „Er versprach mir ein Tor zu schießen und das Spiel zu gewinnen. Es ist einfach unglaublich, was passiert ist. Mattia war ein großartiger Mensch und ein talentierter Spieler, der eine vielversprechende Karriere vor sich hatte, bevor ihn Verletzungen zurückwarfen.“

Sein Verein Castelfiorentino kündigte an, dass am kommenden Wochenende keine seiner Mannschaften antreten werde und bedankte sich beim italienischen Fußball-Verband und den jeweiligen Gegnern dafür, dies möglich zu machen.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Antje Rehse) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.