Böser Empfang für Gianluigi Donnarumma in Italien. Für den besten Spieler der EM 2021 gab es bei der Italien-Rückkehr in Mailand feindselige Plakate, weil der den AC Milan Richtung PSG verlassen hatte.
EM-Held mit bitterer Italien-RückkehrBöse Beleidigungen gegen Europameister Donnarumma
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Gianluigi Donnarumma wird von seinen Teamkollegen nach Italiens EM-Triumph am 11. Juli 2021 in Wembley gefeiert.
Mailand. Fiese Worte gegen Italiens EM-Held Gianluigi Donnarumma (22). Er war einer der Schlüssel für den Triumph bei der EM 2021 und rettete der „Squadra Azzurra“ in zwei Elfmeterschießen den Titel. Doch weil sich der Torhüter nach dem Turnier ablösefrei Paris Saint-Germain anschloss, verkam er bei vielen Fans des AC Mailand zum Feindbild.
Schon vor der Rückkehr in sein altes Wohnzimmer San Siro, wo Italien am Mittwoch (6. Oktober 2021, 20.45 Uhr) im Halbfinale der Nations League auf Spanien trifft, sorgten einige Anhänger bereits mit einem eindeutigen Banner für feindselige Stimmung. Den Spieler des Turniers der EM erwartet ein unangenehmer Empfang von den Rängen.
Schwerer Empfang für Gianluigi Donnarumma in Italien
In den sozialen Netzwerken kursierten Aufnahmen von einem meterlangen Plakat an einer Brücke in der Nähe des Stadions, aufgehängt und signiert von der „Curva Sud“, der wohl bekanntesten Fan-Vereinigung Milans.
„Donnarumma, du wirst niemals mehr in Mailand willkommen sein“, steht auf dem Plakat, auf dem der Schlussmann außerdem als „Mistkerl“ beleidigt wird. Die Enttäuschung darüber, dass das Eigengewächs den Klub nach acht Jahren und 251 Profi-Spielen ohne Ablöse verließ, ist offenbar längst nicht verdaut.
Gianluigi Donnarumma bei Fans des AC Mailand nicht zum ersten Mal unten durch
Dass ihn längst nicht alle Tifosi mit offenen Armen empfangen würden, hatte Donnarumma bereits bei der Pressekonferenz vor dem Spiel befürchtet. „Ich habe für Milan bis zum Schluss alles gegeben. Ich fände es schade, wenn es negative Reaktionen geben würde, denn dieses Halbfinale ist ein wichtiges Spiel“, sagte der Keeper.
Den Frust der Anhänger spürte Donnarumma übrigens bereits vor einigen Jahren. 2017 weigerte er sich zunächst, seinen im Folgejahr auslaufenden Vertrag in Mailand zu verlängern. Fans verspotteten ihn anschließend wegen vermeintlicher Gier als „Dollarumma“, Berater Mino Raiola (53) warf dem Klub im Umgang mit seinem Schützling Mobbing vor.
Trotz heftiger Differenzen verlängerte Donnarumma schließlich doch bis 2021, wagte diesmal aber wirklich den Absprung und ging zu PSG. Während die Milan-Fans ihm den Wechsel längst nicht verziehen haben, tut sich der Keeper in Paris noch schwer. Im Duell mit Platzhirsch Keylor Navas (34) pendelt der Italiener zwischen Tor und Ersatzbank – in der „Squadra Azzurra“ ist ihm der Stammplatz dagegen trotz aller Fan-Kritik sicher. (bc)