Sie werden zum EM-ProblemImmer mehr Vorfälle: Jetzt greift die Uefa sofort durch

Die Uefa geht bei der EM 2024 in Deutschland stärker gegen Flitzer vor. Nach diversen Vorfällen gerade bei Portugal-Spielen sollen weitere Maßnahmen schon kurzfristig umgesetzt werden.

Beim Fußball-Fest Heim-EM sorgen sie für eine der wenigen negativen Randnotizen: Flitzer, die sich gerade bei Spielen von Portugal um Superstar Cristiano Ronaldo (39) vermehrt auf den Platz stürzen.

Gleich mehrfach hatten sich Störer vor, während und nach dem Spiel von den Tribünen auf den Weg in den Innenraum gemacht. Damit sorgten sie auch bei der Uefa für Verstimmung – und provozierten ein neues Maßnahmen-Paket, was schon kurzfristig in den Stadien umgesetzt werden soll.

Uefa gibt keine Auskunft über Maßnahmen gegen Flitzer

Die Europäische Fußball-Union hat als Reaktion auf die zahlreichen Selfiejäger stärkere Vorkehrungen an den Austragungsorten angekündigt. Beim EM-Gruppenspiel zwischen Portugal und der Türkei (3:0) waren am Samstag (22. Juni 2024) insgesamt sechs Personen auf den Platz gelaufen, um ein Foto mit Cristiano Ronaldo zu schießen.

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Die Sicherheit habe oberste Priorität, teilte die Uefa auf Anfrage der „Sportschau“ mit. „Zu diesem Zweck werden in den Stadien zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt, um den Anforderungen des Turniers noch besser gerecht zu werden und solche Vorfälle zu verhindern.“

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Zu konkreten Maßnahmen könne sie aus Sicherheitsgründen keine näheren Angaben machen, so die Uefa weiter. In anderen Stadien und Ländern sind gerade bei Spielen mit Ronaldo-Beteiligung die Vorkehrungen besonders intensiv. Oft bildeten sich etwa in Spanien bei Auswärtsspielen von Real Madrid Ordnerketten um das gesamte Spielfeld.

Das Betreten des Spielfelds stellt laut Uefa einen Verstoß gegen die Stadionordnung dar und führt zu einem Stadionverweis, einem Ausschluss von allen Turnierspielen und zu einer Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs.

Portugals Nationaltrainer hatte die Selfiejagd zuvor kritisiert. „Das bereitet mir natürlich Sorgen“, sagte Roberto Martínez (50). Aus seiner Sicht dürfe dies nicht passieren. Die Intention der Anhänger sei „gut, wir lieben die Fans, sie haben ihre Stars und Idole“, betonte Martínez: „Aber wenn diese Intentionen mal falsch sind, muss man vorsichtig sein.“

Es gebe zwar „viel Security und Schutz“, man müsse jedoch versuchen, „die Menschen vom Spielfeld fernzuhalten“. Portugals Coach richtete eine Botschaft an die Fans: „Es ist nicht der richtige Weg. Man sorgt nur dafür, dass es in Zukunft schwieriger wird.“ (sid/bc)