Überraschende VertragsauflösungEhemaliger Weltstar plötzlich vereinslos

James Rodriguez (l.), Marcelo (m.) und Karim Benzema (r.) beim Training von Real Madrid am 12. Dezember 2015.

James Rodriguez (l.), Marcelo (m.) und Karim Benzema (r.) beim Training von Real Madrid am 12. Dezember 2015.

Der ehemalige WM-Star James Rodriguez (31) hat sich mit sofortiger Wirkung von seinem Verein Olympiakos Piräus getrennt. Der zweimalige Champions-League-Sieger verlässt den griechischen Erstligisten nach nur sieben Monaten.

Ex-Bayern-Star James Rodriguez hat einige turbulente Jahre hinter sich. Bei der WM 2014 in Brasilien noch als eine der größten Entdeckungen gefeiert, lief es für den offensiven Mittelfeldakteur zuletzt immer schlechter.

Nachdem James im September letzten Jahres aus Katar zurück nach Europa gewechselt war, wollte er wieder durchstarten. Dies wurde nun allerdings durch eine jähe Vertragsauflösung beendet.

Bei Olmypiakos lief es sportlich wieder besser

Sportlich hatte der Edeltechniker wieder besser in die Spur gefunden. Fünf Tore und fünf Vorlagen in 17 Spielen standen in der griechischen Liga zu Buche. Nun allerdings die plötzliche Trennung.

Beide Seiten hätten „beschlossen, ihre Zusammenarbeit zu beenden. James wird immer ein Teil unseres Vereins und ein Mitglied der ‚rot-weißen“ Familie sein“, twitterte Olympiakos.

Hier sehen Sie den Tweet des Vereins:

Der Zehner hat eine turbulente Zeit hinter sich. Nach der sensationellen Weltmeisterschaft 2014 wechselte der Kolumbianer für stolze 75 Millionen Euro aus Monaco zu den „Königlichen“ aus Madrid. Dort steuerte er in seiner ersten Saison 13 Tore sowie 13 Vorlagen bei.

Auch in den Folgejahren sahen die Zahlen des Kolumbianers gut aus, allerdings wurde er den hohen Erwartungen, die man in Madrid an ihn hatte, nicht gänzlich gerecht. Dennoch konnte er seinem Team in dieser Zeit helfen, zwei Champions League Siege einzufahren.

Große Namen in der Bundesliga

Topstars, die sich in der Bundesliga präsentierten

Raúl vom FC Schalke 04 zeigt mit seinem Daumen hoch.

Der wohl verrückteste Transfer der Bundesliga-Geschichte: Nach 16 Jahren an der Seite von Weltstars bei Real Madrid wechselte Raúl 2010 in die Bundesliga zum FC Schalke 04. In Gelsenkirchen wurde er im Handumdrehen zum Publikumsliebling. (Foto: 24. März 2012)

Marcio Amoroso vom BVB rennt über den Platz.

1999 wurde Marcio Amoroso Torschützenkönig in der italienischen Serie A, zwei Jahre später wechselte er für 25,5 Millionen Euro in die Bundesliga zu Borussia Dortmund. Mit dem BVB wurde er 2002 Meister. (Foto: 2. Oktober 2002)

James Rodriguez zeigt auf einen seiner Mitspieler vom FC Bayern München.

Mit der Empfehlung zahlreicher nationaler und internationaler Titel und Auszeichnungen verschlug es Real Madrids James Rodriguez 2017 per Leihe nach München zum FC Bayern. Auf Wunsch des Kolumbianers zog der FCB die Kaufoption nach zwei Jahren aber nicht. (Foto: 17. März 2019).

Youri Djorkaeff läuft nach einem Spiel des 1. FC Kaiserslautern zu seinem Trainer.

Weltmeister 1998, Europameister 2000: Youri Djorkaeff kam 1999 von Inter Mailand zum 1. FC Kaiserslautern. Dort weigerte er sich nach Vereinsangaben, Deutsch zu lernen und brachte es in drei Jahren nur auf 55 Bundesliga-Spiele.

Sami Hyypiä jubelt im blauen Trikot von Bayer 04 Leverkusen.

Als absolute Liverpool-Legende wechselte Sami Hyypiä, Champions-League-Sieger von 2005, im stolzen Fußballer-Alter von 35 Jahren im Sommer 2009 zu Bayer Leverkusen. Später wurde der Finne Trainer von Bayer 04. (Foto: 25. September 2010)

Bayern Münchens Mark van Bommel hebt den Arm.

Als Champions-League-Sieger kam Mark van Bommel 2006 vom FC Barcelona zum FC Bayern München. Der „Aggressive Leader“ blieb fünf Jahre beim deutschen Rekordmeister. (Foto: 15. Dezember 2010)

Ruud van Nistelrooy vom Hamburger SV streckt leicht die Zunge heraus.

Ruud van Nistelrooy hatte für die PSV Eindhoven, für Manchester United und für Real Madrid geknipst, bevor er sich im Januar 2010 im Alter von 33 Jahren dem Hamburger SV anschloss. In der Premier League hatte er sich dreimal die Torjägerkanone geholt, für den HSV machte er zwölf Bundesliga-Tore. (Foto: 15. Januar 2011)

Davor Suker freut sich im orangen Trikot vom TSV 1860 München.

1998 wurde Davor Suker Torschützenkönig bei der WM in Frankreich. Über Real Madrid, Arsenal und West Ham fand er im Herbst 2001 seinen Weg nach München zum TSV 1860. Nach Ende seines Vertrages beendete der Kroate bei den Löwen seine Karriere. (Foto: 11. Dezember 2001)

Arjen Robben von Bayern München ruft etwas.

Arjen Robben wurde 2009 von Real Madrid zum FC Bayern transferiert. Mit Chelsea holte er zuvor zwei Meisterschaften, mit den Königlichen eine. (Foto: 9. März 2010)

Hansa Rostocks Jari Litmanen bejubelt seinen Treffer.

Jari Litmanen zog es 2005 nach Mecklenburg-Vorpommern: Der einstige Star vom FC Barcelona und vom FC Liverpool schloss sich dem FC Hansa Rostock an. Allerdings war er damals schon über seinen fußballerischen Zenit hinaus. (Foto: 30. April 2005)

Klaas-Jan Huntelaar im lila Schalke-Trikot beim Pokalfinale 2011 gegen Duisburg.

Vor seiner 2010 begonnenen Zeit beim FC Schalke 04 stand Stürmer Klaas-Jan Huntelaar für die AC Mailand und Real Madrid auf dem Rasen. 2011 holte der Niederländer mit Schalke den DFB-Pokal. (Foto: 21. Mai 2011)

Philippe Coutinho läuft bei einem Spiel des FC Bayern über den Rasen.

Philippe Coutinho wechselte 2013 von Inter Mailand zum FC Liverpool, 2018 dann für etwa 120 Millionen Euro zum FC Barcelona. Seine anschließende Leihe zum FC Bayern München hätte schlechter laufen können: Mit dem FCB holte er 2020 das Triple. (Foto: 19. Januar 2020)

Jon Dahl Tomasson vom VfB Stuttgart jubelt.

Jon Dahl Tomasson: Der dänische Stürmer holte mit der AC Mailand 2003 den Champions-League-Sieg. 2005 kam er zum VfB, wurde in Stuttgart aber nicht glücklich. (Foto: 23. Juli 2005)

Der neue Stürmer des FC Bayern München, Roy Makaay, hält sein Trikot mit der Nummer 10 in den Händen.

Roy Makaay holte mit Deportivo La Coruña 2000 die spanische Meisterschaft und 2002 den spanischen Pokal. In der Champions League ärgerte er die Bayern – woraufhin die Münchner den Niederländer 2003 verpflichteten. (Foto: 13. August 2003)

Flavio Conceicao jubelt.

Dreimal spanischer Meister sowie Sieger der Königsklasse: Flavio Conceicao wurde 2003 von Real Madrid an Borussia Dortmund verliehen. Die Leistungen des Brasilianers in der Bundesliga waren trotz Derby-Tor zum Start gegen Schalke allerdings eher durchwachsen. (Foto: 2. August 2003)

Franck Ribéry vom FC Bayern München dribbelt.

Frankreichs Franck Ribéry überzeugte bei der WM 2006 in Deutschland und erreichte mit der Équipe Tricolore das Finale. 2007 ging er von Marseille zum FC Bayern. Den Fußball des Rekordmeisters prägte er zwölf Jahre lang. (Foto: 25. Juli 2007)

Maniche jubelt und hält sich dabei die Hand ans Ohr.

UEFA-Cup- und Champions-League-Sieger mit dem FC Porto, Zweiter bei dem EM 2004 und Vierter bei der WM 2006: Maniche. Beim 1. FC Köln zeigte er allerdings recht wenig von seinen Qualitäten. (Foto: 19. März 2010)

Mikael Silvestre vom SV Werder Bremen versucht, an den Ball zu kommen.

Der französische Verteidiger Mikael Silvestre war Anfang der 2000er-Jahre eine Säule in der Abwehr von Manchester United. Bei Werder Bremen konnte er 2012 nicht mehr an seine vorherigen Leistungen anknüpfen. (Foto: 16. Oktober 2012)

Bayern Münchens Xabi Alonso gestikuliert.

Welt- und Europameister Xabi Alonso wechselte 2014 von Real Madrid zum FC Bayern. (Foto: 17. September 2014)

Chicharito von Bayer Leverkusen schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.

Der Mexikaner Javier Hernández, genannt Chicharito, spielte zwischen 2015 und 2017 bei Bayer Leverkusen. Zuvor war er für Manchester United und Real Madrid auf Torejagd gegangen.

Der Italiener Mauro Camoranesi hält am Dienstag) in Stuttgart nach einer Pressekonferenz sein neues Trikot in die Höhe.

Mauro Camoranesi, Weltmeister von 2006, wechselte 2010 von Juventus Turin zum VfB Stuttgart. Beim VfB brachte er es allerdings nur auf sieben Bundesliga-Spiele. (Foto: (31. August 2010)

Luca Toni vom FC Bayern München gestikuliert.

Mit Italien gelang ihm 2006 der WM-Triumph, 2007 schloss er sich dem FC Bayern an: Luca Toni. (Foto: 24. Oktober 2009)

Borussia Dortmunds Paco Alcacer bejubelt seinen Treffer.

Paco Alcácer kam 2018 vom großen FC Barcelona zu Borussia Dortmund in die Bundesliga. (Foto: 29. September 2018)

Petit vom 1. FC Köln grätscht beherzt.

2008 unterschieb der „Pitbull“ Petit beim 1. FC Köln. Er war zuvor zweimal in Portugal Meister geworden und hatte 2004 bei der EM im eigenen Land den zweiten Platz belegt. (Foto: 5. April 2009)

Sadio Mané hadert im Trikot des FC Bayern München.

Sadio Mané ist im Sommer 2022 vom FC Liverpool zum FC Bayern München gewechselt. In München soll unter anderem er den Abgang von Robert Lewandowski kompensieren. (Foto: 30. Juli 2022)

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Zur Saison 2017/2018 wechselte James Rodriguez für zwei Jahre auf Leihbasis zum FC Bayern München. Unter Carlo Ancelotti (63) und Nico Kovac (51) wusste er allerdings auch hier nur stellenweise zu begeistern. Im Anschluss an die Leihe ließ der FC Bayern die Kaufoption in Höhe von 42 Millionen Euro verstreichen.

Bei den Madrilenen spielte James keine große Rolle mehr, weswegen er zu seinem alten Trainer Ancelotti zu Everton ging. Auch dort wurde er nicht glücklich und kam über den einjährigen Abstecher beim al-Rayyan SC in Katar nach Piräus.

James hat in Griechenland unter anderem mit seinem ehemaligen Spielerkollegen Marcelo (34) von Real Madid gespielt. Der Brasilianer war im wie James im September 2022 nach über 15 Jahren und fünf Champions-League-Trophäen bei Real Madrid an die Ägäis gewechselt. Im Februar verließ auch Marcelo Piräus und wechselte zu seinem Heimatverein Fluminense in Brasilien.

Die Auflösung des Kontraktes erfolgte in beiderseitigem Einvernehmen. Wohin es für den 31-Jährigen nun geht, ist noch offen. Auf Twitter meldete er sich mit ein paar Worte seine Follower. Er wünsche Piräus nach wie vor nur das beste und erklärte, dass er sich trotz der Trennung immer willkommen gefühlt habe.

Hier sehen Sie den Tweet von James Rodriguez:

Zuletzt hatte es rund um James Rodriguez Gerüchte um einen Wechsel zum türkischen Topklub Besiktas Istanbul gegeben. Ob sich die Verbindung an den Bosporus erhärtet, wird sich zeigen.

Klar ist jedoch: Für den ehemaligen Weltstar war Piräus mittlerweile der dritte Verein seit 2023. Bleibt zu hoffen, dass in der Karriere des Ex-Superstars in Zukunft wieder mehr Konstanz Einzug hält.