Rangers-Trainer Craig McPherson ist beim Old-Firm-Derby über die Stränge geschlagen. Seinem Trainer-Kontrahenten verpasste er nach einem späten Ausgleich eine Kopfnuss.
Kopfnuss vom TrainerUnfassbarer Aussetzer beim Old-Firm-Derby in Schottland – Polizei ermittelt
Es ist eines der brisantesten Derbys, das der europäische Fußball zu bieten hat: Celtic Glasgow gegen die Glasgow Rangers. Das Old Firm bietet regelmäßig harte Zweikämpfe, hitzige Auseinandersetzungen und jede Menge Leidenschaft.
Doch manchmal kochen die Emotionen auch über. So geschehen am 27. März 2023, als die Celtic-Damen bei Glasgow zu Gast waren. Im Broadwood Stadium sah es lange Zeit so aus, als ob die Gastgeberinnen einen 1:0-Sieg über die Zeit bringen würden, ehe Caitlin Mary Hayes in der 99. Spielminute ausglich. Daraufhin brannten ausgerechnet Rangers-Coach Craig McPherson (52) die Sicherungen durch.
Schottland: McPherson gibt eine Kopfnuss
Im Frust darüber, den sicher geglaubten Sieg doch noch aus den Händen gegeben zu haben, stürmte McPherson über den Platz und näherte sich Celtic-Coach Fran Alonso. Von hinten anschleichend versuchte er seinem Trainer-Kontrahenten eine Kopfnuss auf den Hinterkopf zu geben, erwischte ihn aber nur leicht.
In der Folge drehte sich Alonso empört um und mehrere Spielerinnen und Betreuer mussten die beiden Trainer voneinander trennen. Dabei hatten sich nach dem Abpfiff eigentlich alle vom hitzigen Spiel erholt und die Spielerinnen klatschten versöhnlich ab.
„Wie Sie dort sehen können, kam jemand von hinten heran“, sagte Alonso im Anschluss zu Sky Sports, als er sich die Wiederholung der Szene auf einem Monitor anschaute. „Ich habe das ganze Spiel über nie mit ihm gesprochen. Es ist immer enttäuschend, in letzter Minute ein Tor zu kassieren. Ich verstehe es total. Ich wurde eine kleine Ratte genannt, ich weiß nicht, warum“, so Alonso.Sehen Sie hier, wie Craig McPherson seinem Kontrahenten eine Kopfnuss verpasst:
Die schottische National-Kapitänin Rachel Corsie (33), die das Spiel als Expertin begleitete, sagte schockiert: „Das ist ein schlimmer Vorfall. Wir haben offensichtlich die Wiederholung gesehen und Sie können sehen, dass er gereizt aussieht, also deutet es darauf hin, dass vielleicht etwas davor war. Aber so oder so darf das im Fußball überhaupt nicht passieren.“
Polizei ermittelt – Alter Kopfnuss-Fall als Fingerzeig?
Das sieht die schottische Polizei offenbar ähnlich, die bestätigte, dass sie einen Report zum besagten Abend erhalten habe, sich die „Ermittlungen zur Feststellung einer Kriminalität“ aber noch in einem frühen Stadium befände.
Sollte McPhersons Aktion tatsächlich für strafbar erklärt werden, wäre er nicht der erste Ranger, der wegen einer Kopfnuss verurteilt würde. Denn am 16. April 1994 leistete sich Duncan Ferguson (51) einen folgenschweren Aussetzer, als er Gegenspieler John Mc Stay (57) frontal mit voller Wucht einen Kopfstoß verpasste.
Damals musste Ferguson sogar für 44 Tage hinter Gitter. Ein Fingerzeig für McPherson? Wohl kaum. Denn Ferguson war damals bereits aktenkundig, wurde unter anderem mit Alkohol am Steuer erwischt. Außerdem war seine Kopfnuss, im Gegensatz zu der von Rangers-Trainer McPherson, ein echter Volltreffer – und zwar von vorne ins Gesicht.
Rangers-Manager Malky Thomson (54) wollte den Vorfall zunächst nicht kommentieren, kündigte aber eine interne Untersuchung des Vorfalls an. Wie genau es um den Trainer weitergeht, bleibt zunächst offen. Sicher ist jedoch, dass er sich seinen eigenen Geburtstag mal so richtig vermasselt hat: McPherson wurde am Montag (27. März) 52 Jahre alt.