Korruption im FußballBrasilianischer Ex-Boss Teixeira bleibt lebenslang gesperrt

Ricardo Teixeira, damaliger Präsident des brasilianischen Fußballverbandes (CBF) und Präsident des nationalen WM-Organisationskomitees, spricht auf einer Pressekonferenz.

Ricardo Teixeira bei einer Pressekonferenz 2010 in Johannesburg. Seine Klage vor dem Sportgerichtshof wurde abgewiesen.

Das Urteil ist endgültig rechtskräftig: Ricardo Teixeira (74) bleibt von der FIFA lebenslang gesperrt. Das Urteil gegen den korrupten Ex-Präsidenten des brasilianischen Fußball-Verbandes wurde nun vom Internationalen Sportgerichtshof (CAS) bestätigt.

Lausanne. Seine Machenschaften sind endgültig zu Ende: Ricardo Teixeira (74), skandalumwitterter Ex-Präsident des brasilianischen Fußballverbandes CBF, bleibt lebenslang gesperrt. 2019 war er von der FIFA wegen des Verstoßes gegen die Ethikregeln zu der Sperre und einer Million Franken (rund 920.000 Euro) Strafzahlung verdonnert worden.

Carlos Teixeira forderte Annullierung der Strafe

Teixeira, der die Marketingrechte des brasilianischen Verbandes und des südamerikanischen Regionalverbands CONMEBOL zwischen 2006 und 2012 illegal an Firmen verkauft und im Gegenzug hohe Bestechungsgelder erhalten hatte, hatte beim internationalen Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne Einspruch gegen das Urteil eingelegt. Die lapidare Begründung: Die FIFA sei nicht zuständig. Der Brasilianer forderte die Annullierung der Strafe. Doch der CAS hat das FIFA-Vorgehen für rechtens erklärt.

Aber nicht nur vor den Sportgerichten droht dem Brasilianer Ungemach. Die USA sollten seiner auch nicht habhaft werden. In den Vereinigten Staaten wurde Anklage wegen Erpressung, Betrug und Geldwäsche gegen Ricardo Teixeira erhoben. Da die brasilianische Regierung keine Staatsbürger in andere Länder ausliefert, konnte er sich einem Verfahren bislang entziehen.

Teixeira in massive Schmiergeldzahlungen verwickelt

In Teixeiras Amtszeit bekam der CBF den Zuschlag für Weltmeisterschaft in Brasilien, die die deutsche Nationalmannschaft 2014 in Rio de Janeiro für sich entscheiden konnte. Schon da aber war bekannt, dass Teixeira und sein Schwiegervater, der langjährige Präsident Joao Havelange, in massive Schmiergeldzahlungen verwickelt waren, es ging um über 20 Millionen Euro.

Mit dem Organisationskomitee der Weltmeisterschaft 2014 soll er einen Vertrag ausgehandelt haben, der ihm 50 Prozent des Gewinns sicherte, aber die Verluste zu 99,9 Prozent vom Vertragspartner übernommen werden müssten. Mit dem Urteilsspruch des Internationalen Sportgerichtshof dürften seine Machenschaften aber ein endgültiges Ende haben.