„Erheblicher Sachschaden“Skandal in der Kreisliga: Ausländische Ultras fackeln Kunstrasen ab

Ultras aus Marokko zündeten am Samstag (11. Januar 2025) massiv Pyrotechnik auf dem Sportplatz des FC Bernau.

Ultras aus Marokko zündeten am Samstag (11. Januar 2025) massiv Pyrotechnik auf dem Sportplatz des FC Bernau.

Skandal in der Kreisliga! Am vergangenen Wochenende sorgten ausländische Ultras beim FC Bernau im Schwarzwald mit einer Pyro-Show für einen erheblichen Sachschaden.

von Sebastian Bucco  (buc)

Im beschaulichen 2000-Einwohner-Dörfchen Bernau im Schwarzwald geht es in der Kreisliga normalerweise gemächlich zu. Was sich jedoch am vergangenen Samstag (11. Januar 2025) auf der Sportanlage des FC Bernau abspielte, werden wohl alle Beteiligten nicht so schnell vergessen.

Während sich die erste Herrenmannschaft mit einem Testspiel auf die Rückrunde vorbereiten wollte, versammelten sich gegen 13 Uhr rund 100 dunkel gekleidete Männer im Bernaubeu-Stadion – namentlich angelehnt an das legendäre Stadion von Real Madrid – und verhielten sich zunächst friedlich.

Nach Pyro-Show in Bernau: Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung

Gegen 16.30 Uhr artete die Situation dann aber aus. Die Unbekannten zündeten massiv Rauchfackeln, Bengalos und Raketen. Die mehrminütige und vor allem unangemeldete Aktion hatte schlimme Folgen: zahlreiche Brandlöcher hinterließen die Personen auf dem Kunstrasen.

Laut eigener Aussagen des FC Bernau sollen die Täter einer marokkanischen Ultra-Gruppierung angehören. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen waren demnach über das Wochenende in einem Schullandheim in Bernau untergebracht und feierten ihr 20-jähriges Bestehen.

In seinen sozialen Medien schreibt der Verein: „Die Aktion führte zu zahlreichen tiefen Brandlöchern und einem erheblichen Sachschaden. Darüber hinaus wurde nicht nur der Platz selbst in Mitleidenschaft gezogen, sondern auch die umliegenden Bereiche mit einer Menge Müll verschmutzt.“

Schaut euch hier weitere Bilder der Aktion auf Facebook an:

Auch die Polizei wurde vom Vorstand eingeschaltet: „Wir verurteilen diesen Angriff auf unsere Anlage aufs Schärfste. Solch ein Verhalten hat in unserer Gesellschaft keinen Platz und widerspricht den Werten, für die wir als Verein stehen. Der Vorfall wurde bereits von der Polizei aufgenommen. Falls jemand sachdienliche Hinweise zu den Tätern oder ihren Unterkünften geben kann, bitten wir darum, sich entweder direkt bei uns oder beim Polizeiposten St. Blasien zu melden.“

Ob einzelne Täter jedoch im Nachhinein dingfest gemacht werden können, bleibt unklar. Auch die genaue Höhe des Sachschadens muss noch ermittelt werden. Bereits am Montag reiste die Gruppe wieder zurück in die Heimat nach Marokko – was bleibt ist ein stark beschädigter Kunstrasen und ein geschockter Kreisligist.