„Habe mich bis heute zurückgehalten“EM: Kroos bricht Schiri-Schweigen – und äußert brisanten Verdacht

Toni Kroos wird im EM-Viertelfinale von Schiedsrichter Anthony Taylor verwarnt.

Toni Kroos wird im EM-Viertelfinale am 5. Juli 2024 von Schiedsrichter Anthony Taylor verwarnt. Über dessen Elfmeter-Entscheidung ärgerte sich der Mittelfeldspieler im Nachhinein sehr.

Rund zwei Wochen nach dem Viertelfinal-Aus bei der EM hat sich Toni Kroos erstmals zur umstrittenen Handspiel-Szene geäußert.

von Antje Rehse  (are)

Sein letztes Spiel als Profi-Fußballer endete mit einer bitteren Niederlage. Im EM-Viertelfinale gegen Spanien zog Toni Kroos (34) mit Deutschland knapp den Kürzeren. Das Siegtor der Spanier fiel erst kurz vor dem Ende der Verlängerung.

Davor hätte es für das DFB-Team nach einem Handspiel des spanischen Linksverteidigers Marc Cucurella (25) einen Handelfmeter geben können. Über keine andere EM-Szene wurde – zumindest in Deutschland – so intensiv diskutiert wie über Cucurellas Handspiel.

Kroos ärgert sich bei Schiri vor allem über eine Sache

Nun hat auch Toni Kroos sein Schweigen gebrochen und sich gut zwei Wochen nach dem Spiel erstmals dazu geäußert. „Ich habe mich bis heute zurückgehalten, selbst im letzten Podcast haben wir gesagt, darüber reden wir nicht“, sagte Kroos im Podcast „Einfach mal Luppen“, den er gemeinsam mit Bruder Felix (33) betreibt.

Aber nun redeten sie doch darüber! Im Spiel habe er das Handspiel gar nicht gesehen, gab Kroos nach der Frage eines jungen Fans in seiner Akademie in Köln – in der Domstadt hat die Kroos-Familie ihren Zweiwohnsitz – zu. Nach dem Spiel kam dann aber auch bei ihm Wut über Schiedsrichter Anthony Taylor (45) auf.

„Sauer wurde ich erst, als ich es nach dem Spiel gesehen habe“, sagte Kroos. Vor allem eine Sache ärgerte ihn. „Ich glaube, dass er es sich wenigstens hätte anschauen müssen“, findet der Weltmeister von 2014.

Kroos glaubt auch, den Grund dafür zu kennen, warum Taylor nach kurzer Rücksprache mit dem Videoschiedsrichter auf eine Betrachtung der Zeitlupen verzichtete.

„Er wusste, wenn er es sich anschaut, dann muss er ihn geben. Und ich hatte das Gefühl, dass er ihn in so einem Spiel nicht unbedingt geben möchte“, sagte Kroos.

Kroos betonte, dass die Entscheidung „im Nachhinein natürlich bitter“ gewesen sei – „wenn man den ganzen Ausgang sieht oder die Wichtigkeit eines Tores zu diesem Zeitpunkt“.