Kuss-Eklat hat FolgenVerband bestätigt: Luis Rubiales tritt zurück – nicht nur als Verbands-Boss

Luis Rubials spricht in ein Mikrofon.

Luis Rubiales spricht bei einer außerordentlichen Generalversammlung des spanischen Fußballverbandes am 25. August 2023.

Der Kuss nach dem WM-Endspiel der Frauen sorgte in den vergangenen Wochen für reichlich Wirbel. Nun tritt Spaniens Verbandspräsident Luis Rubiales zurück.

von Julian Meiser  (jm)

Luis Rubiales (46) ist von seinem Posten als spanischer Verbandspräsident zurückgetreten! Das bestätigte der spanische Fußball-Verband (RFEF) am Montagmorgen (11. September 2023) in einer Mitteilung.

Rubiales antwortete bereits am Sonntag (10. September) in einem Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan (58) auf die Frage, ob er zurücktreten werde: „Ja, das werde ich machen.“

Luis Rubiales tritt auch als Uefa-Vizepräsident zurück

Luis Rubiales trete zurück, „weil ich meine Arbeit nicht fortsetzen kann“. Auch seine Familie habe ihm zu diesem Schritt geraten: „Sie haben mir gesagt, ich muss mich auf mein Leben fokussieren.“ Des Weiteren gab Rubiales an, dass er sich zurückziehe, „um die WM-Bewerbung 2030 nicht zu beschädigen.“ Spanien bewirbt sich mit Portugal und Marokko um die Ausrichtung der Weltmeisterschaft in sieben Jahren.

In ihrer kurzen Mittelung bestätigte der spanische Verband Rubiales Entscheidung. Er habe seinen Rücktritt am Sonntagabend eingereicht. Darüber hinaus tritt der 46-Jährige auch von seinem Amt als Vizepräsident der Uefa zurück.

Rubiales hatte nach dem WM-Erfolg der spanischen Frauen-Nationalmannschaft am 20. August der Spielerin Jennifer Hermoso (33) auf den Mund geküsst. Vor wenigen Tagen hatte die Betroffene dann Anzeige gegen Rubiales erstattet. Sie gab an, dass der Kuss nicht einvernehmlich stattgefunden hat. Die Staatsanwaltschaft reichte Klage wegen sexueller Nötigung ein.

Am vergangenen Montag (4. September) hatte sich auch die Männer-Nationalmannschaft öffentlich von Rubiales distanziert und sein Verhalten als „inakzeptabel“ betitelt.

Der Weltverband Fifa sperrte ihn vorläufig für 90 Tage, das nationale Sportverwaltungsgericht TAD beschäftigt sich mit dem Fall. Die Regionalverbände Spaniens verweigerten ihm die Gefolgschaft.