Betrugsfall aufgedecktBarça fällt auf angeblichen Star-Berater rein – und überweist Geld auf falsches Konto

Robert Lewandowski schreibt in Warschau Autogramme.

Robert Lewandowski schreibt am 10. Juli 2024 in Warschau Autogramme. Rund um seinen Transfer zum FC Barcelona gab es einen Betrugsversuch.

Rund um den Transfer von Robert Lewandowski wollte ein Betrüger einen Teil vom Kuchen abhaben. Die Barça-Bosse fielen tatsächlich auf die gefälschten E-Mails rein.

von Klara Indernach  (KI)

Da wurde der FC Barcelona ordentlich an der Nase herumgeführt! Der renommierte spanische Fußballverein hat im Zuge des Transfers von Stürmer Robert Lewandowski (36) irrtümlich einem Betrüger eine Million Euro überwiesen.

2022 holte Barcelona den polnischen Torjäger für 45 Millionen Euro plus Boni vom FC Bayern München. Im Zuge des Deals gingen bei einigen Barça-Bossen E-Mails ein, die angeblich von Lewandowskis in der Fußballszene bestens bekannten Berater Pini Zahavi stammten.

Lewandowski-Berater wusste von nichts

So berichtet es die Sendung „Què t’hi Jugues“ des Radiosenders SER Catalunya, die den Betrugsfall in Zusammenarbeit mit Paper Trail Media und dem Organized Crime and Corruption Reporting Project (OCCRP) aufgedeckt hat.

Die in den Mails formulierte Bitte: einen Teil der Transfersumme auf ein zypriotisches Bankkonto zu überweisen. Berater werden üblicherweise in Form von Handgeldern und Provisionen an den Transfer-Erlösen beteiligt. Zudem nannte der falsche Berater den Namen eines Anwalts.

Die Führung des FC Barcelona kam der Aufforderung tatsächlich nach und zahlte die eine Million Euro. Doch die Bank stoppte die Transaktion, weil das Konto erst im Juli 2022 eröffnet worden war und zuvor keine Aktivitäten aufwies.

Der Kontoinhaber forderte die Bank auf, die Zahlung zuzulassen, und drohte sogar mit einer Beschwerde bei der Uefa. Doch die Bank hielt ihre Position und schloss das Konto schließlich im Oktober 2022. Barça bekam das Geld nach eigenen Angaben zurück.

Der FC Barcelona fragte Zahavi erst einen Monat nach dem Transfer, ob er eine Zahlung nach Zypern angefordert habe. Zahavi verneinte, erstattete aber keine Anzeige, da er fälschlicherweise annahm, der betrogene Klub würde dies tun. Mangels einer formellen Anzeige kam bisher keine strafrechtliche Verfolgung zustande. Zahavi wies jegliche Verbindung zu dem in den E-Mails genannten Anwalt zurück und erklärte, niemals von ihm gehört zu haben.

SER und OCCRP fanden tatsächlich einen Mann mit dem Namen des Anwalts, der angab, dass seine Identität gestohlen worden war. Er lebt in den Niederlanden, ist 51 Jahre alt und nicht als Anwalt registriert. Er vermutet, dass seine gestohlenen Dokumente zur Eröffnung des Kontos genutzt wurden, äußerte sich aber nicht weiter.

Die Bank von Zypern hält es allerdings für ausgeschlossen, dass ein Konto mit gestohlenen Dokumenten eröffnet wurde. Ein Sprecher der Bank erklärte, dass man die Authentizität von Pässen und Identitätsdokumenten genauestens überprüfe und die Eröffnung eines Bankkontos nur nach einem persönlichen Treffen oder einer Videokonferenz möglich sei.

Dieser Text wurde mit Unterstützung Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und von der Redaktion (Antje Rehse) bearbeitet und geprüft. Mehr zu unseren Regeln im Umgang mit KI gibt es hier.